Doku • Embargo gegen russisches Erdöl

Quelle: Wikipedia, 24.11.2022, https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Oil_pipelines_in_Europe.png
Die hier zitierten ukrainische, russischen, englischen u.a. Texte wurden nach eigenem Ermessen übersetzt, d.h. sie wurden nicht vom Urheber authentifiziert. Die bibliographischen Angaben haben einen direkten Link mit der jeweiligen zitierten Quelle und sind somit überprüfbar.
26.08.2025
kyivpost.com, ukrainisches Nachrichtenportal, Kateryna Zakharchenko, 26.08.2025
Hungary Threatens to Cut 40% of Ukraine’s Power Imports After Druzhba Strikes [Ungarn droht mit Kürzung der Stromimporte aus der Ukraine um 40 % nach Anschlägen auf die Druschba-Pipeline]
https://www.kyivpost.com/post/58968
“Der ungarische Außenminister warnte, dass Budapest nach Drohnenangriffen auf die Druschba-Ölpipeline 30-40 Prozent der ukrainischen Stromimporte kürzen könnte.
Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó sagte, dass sein Land nach den ukrainischen Drohnenangriffen auf die Ölpipeline «Druschba» die Stromversorgung an die Ukraine möglicherweise überdenken werde.
Szijjártó warf der Ukraine eine «offene antiungarische Politik» vor und deutete an, dass Budapest Kiew im Energiesektor «Schwierigkeiten» bereiten könnte.”
22.08.2025
europeannewsroom.com, Bratislava, Budapest, 22.08.2025, Quelle: TASR
Tlačová agentúra Slovenskej republiky [Presseagentur der Slowakischen Republik]
Blanár a Szijjártó poslali Kallasovej otvorený list pre útoky Ukrajiny na ropovod Družba [Blanár und Szijjártó schickten einen offenen Brief an [die EU-Aussenbeauftragete] Kallas wegen der Angriffe der Ukraine auf die Ölpipeline Družba]
“Die ukrainische Armee hat innerhalb von neun Tagen dreimal die Infrastruktur der Ölpipeline Družba auf russischem Gebiet angegriffen, was zu einer Unterbrechung der Lieferungen über die Pipeline führte, die auch Öl nach Slowenien und Ungarn transportiert. Die Außenminister der Slowakei und Ungarns, Juraj Blanár und Péter Szijjártó, haben daher am Freitag einen gemeinsamen offenen Brief an die Chefin der europäischen Diplomatie, Kaja Kallas, und den EU-Kommissar für Energie, Dan Jorgensen, geschickt, berichtet die [slowakische Nachrichtenagentur] TASR.
Juraj Blanár und Péter Szijjártó forderten in ihrem gemeinsamen Brief die Europäische Kommission (EK) auf, unverzüglich für die Einhaltung der Verpflichtungen zur Energieversorgungssicherheit der EU-Mitgliedstaaten zu sorgen.
«Angesichts der Tatsache, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten der Ukraine in den letzten Jahren Unterstützung in Höhe von Hunderten von Milliarden Euro gewährt haben, halten wir die Maßnahmen der Ukraine, die die Energiesicherheit Ungarns und der Slowakei ernsthaft gefährden, für völlig inakzeptabel. In diesem Zusammenhang fordern wir die Kommission nachdrücklich auf, die in der oben genannten Erklärung genannten Verpflichtungen unverzüglich einzuhalten und die Sicherheit der Energieversorgung ihrer Mitgliedstaaten zu gewährleisten», schrieben die Minister Ungarns und der Slowakei.”
22.08.2025
spiegel.de, 22.08.2025
Angriff auf Druschba-Pipeline stoppt Ölfluss nach Ungarn
“Der zweite Angriff binnen weniger Tage: Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge erneut die russische Erdölpipeline Druschba angegriffen, die Öl nach Ungarn und in die Slowakei transportiert. […]
Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó schreibt bei Facebook, der Durchfluss von Erdöl nach Ungarn sei unterbrochen. Er sprach von einem weiteren Angriff auf die Energiesicherheit seines Landes.”
Kommentar S.R.: Am selben Tag, an dem die Ukraine die russische Erdöl-Pipeline Druschba beschießt und damit die Energieversorgung der EU-Mitglieder Slowakei und Ungarn gefährdet, überweist die EU-Kommission der Ukraine 4,05 Milliarden Euro als Zeichen der “unerschütterlichen Solidarität” (Quelle: germany.representation.ec.europa.eu, 22.08.2025). Diese beiden Ereignisse zeigen, dass die EU-Kommission längst nicht mehr die Interessen ihrer Mitglieder vertritt, sondern die von Drittstaaten. Es hat den Anschein, als wenn Brüssel Sapotageakte gegen die eigene Energieinfrastruktur noch belohnt. Dies betrifft ebenso die Zerstörung der Nord Stream Pipline im Spätsommer 2022. In diesem Fall beschuldigt der deutsche Generalbundesanwalt einen Ukrainer wegen des Verdachts einer “verfassungsfeindlichen Sabotage” (Quelle: tageschschau.de, 14.08.2025) Es ist völlig unverständlich, warum die geschädigten EU-Mitglieder und die EU-Kommission der Ukraine keinerlei Forderungen stellt. Dies spiegelt eine manifeste Krise der politischen Systeme in Europa wieder.
22.08.2025
aktuality.sk, slowakischen Online-Nachrichtenportal, 22.08.2025
Ukrajina tretíkrát zaútočila na ropovod Družba [Die Ukraine hat zum dritten Mal die Ölpipeline Druzhba angegriffen]
https://www.aktuality.sk/clanok/LSnFaws/ukrajina-tretikrat-zautocila-na-ropovod-druzba/
“Die ukrainische Armee hat laut dem Kommandeur der Streitkräfte für unbemannte Systeme, Robert Brovdi, am Donnerstag eine Pumpstation an der Ölpipeline Druschba in der Nähe der Stadt Unecha in der russischen Region Brjansk angegriffen.
[… ] Im Gegensatz zu den meisten Ländern der Europäischen Union sind die Slowakei und Ungarn nach wie vor von russischer Energie abhängig und beziehen den größten Teil ihres Öls über die Druschba-Pipeline.
[…] Der Transport von Öl nach Ungarn durch die Druschba-Pipeline ist wieder gestoppt, warnte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó auf Facebook, wonach es sich um den dritten Angriff auf die Pipeline innerhalb kurzer Zeit handelt.
[…] Die Druschba-Pipeline ist eines der größten Öltransportsysteme der Welt, das in den 1960er Jahren von der Sowjetunion gebaut wurde, um Öl nach Mittel- und Osteuropa zu transportieren.”
15.08.2024
EUROPÄISCHER RAT, Rat der Europäischen Union, Brüssel
Die EU-Sanktionen gegen Russland im Detail
Als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die EU massive und beispiellose Sanktionen gegen Russland verhängt, Stand: 15.08.2024
“Was bedeutet das Ölembargo konkret?
Im Juni 2022 hat der Rat ein sechstes Paket von Sanktionen angenommen, das unter anderem den Erwerb, die Einfuhr oder die Weiterleitung von Rohöl und bestimmten Erdölerzeugnissen auf dem Seeweg aus Russland in die EU verbietet. Die Beschränkungen gelten seit dem 5. Dezember 2022 für Rohöl und seit dem 5. Februar 2023 für andere Erdölerzeugnisse.
Für die Einfuhr von über Pipelines geliefertes Rohöl an diejenigen Mitgliedstaaten, die aufgrund ihrer geografischen Lage in besonderem Maße von Lieferungen aus Russland abhängig sind und über keinerlei tragfähige Alternativen verfügen, ist eine vorübergehende Ausnahme vorgesehen.
Ferner werden insbesondere Bulgarien und Kroatien von befristeten Ausnahmeregelungen profitieren, die die Einfuhr von russischem Rohöl, das auf dem Seeweg transportiert wird, und Vakuum-Gasöl betreffen.
Das Einfuhrverbot erstreckt sich auf 90 %der derzeitigen Öleinfuhren der EU aus Russland und hat die Handelsgewinne Russlands erheblich verringert.”
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Kriege um die atomare Vorherrschaft
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Friedensinitiativen / Vorschläge
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Der Krieg gegen fossile Energien
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CPI / FPK-Analyses: Ukraine