Anmerkung: 

Diese Dokumentation wurde am 12. April 2024 begonnen. Auslösendes Motiv der Autorin war eine Gesetzesreform der Ukraine zur Mobilmachung. Danach werden alle Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren zwangsrekrutiert. Ihnen wird nicht gesagt, wie hoch ihr Sterberisiko liegt. Beide Kriegsparteien verschweigen bislang die Zahl der eigenen «Verluste», sondern geben nur die des Gegners bekannt. Danach hat sich die Gesamtzahl der gefallenen oder geschundenen Soldaten innerhalb eines Jahres (Mitte April 2024 – Mitte April 2025) auf über 2 Millionen Soldaten seit Kriegsbeginn verdoppelt. Damit wurden im dritten Kriegsjahr genauso viele Soldaten geopfert wie in den beiden Jahren zuvor. Je länger der Krieg andauert, umso höher wird demzufolge der Einsatz an Menschenleben.

Diejenigen, die diese Zahlen anzweifeln, sollten ihre kriegsführenden und kriegsunterstützenden Regierungen fragen, warum sie die verfügbaren Daten nicht veröffentlichen. Die Anonymisierung der Gefallenen im Ukraine-Krieg ist eine moderne Form des Menschesnopfers, weil den Seelen nach ihrem Tod nicht einmal gedacht wird. Aus ethnisch-religiöser Sicht betrachtet, können sie keine letzte Ruhe finden. Dies ist umso verwerflicher, als dass die kriegsführenden Staaten nur ihre strategischen Vorteile für bevorstehende Verhandlungen im Blick haben. Auf Seiten der NATO profitieren BlackRock, Westinghouse oder Rheinmetall umso mehr vom Ukraine-Krieg, je länger er sich hinzieht. Sie können gar nicht an einem schnellen «Sieg» der Ukraine interessiert sein. 

Die Zahlen der Opfer (englischsprachige Schreibeweise mit Komma statt Punkt) sind Presseartikeln, also Sekundärquellen entnommen. Die Daten von ukrainischer Seite (in blau) sind eine selbst errechnete Summe aus Einzelberichten der russischen Presse (Quellen siehe unten). Die Zahl der Opfer auf russischer Seite (in rot) ist eine tagesaktuell genannte Angabe ukrainischer Medien, welche die Autorin archiviert, weil sie nachträglich für die einzelnen Tage nicht mehr recherchierbar sind (Quelle unten). Diese Daten werden in der folgenden Tabelle gegenübergestellt und zu einer Gesamtsumme addiert.

Die Quellenlage über die Opfer im Ukraine-Krieg ist schwierig, nicht nur weil beide Kriegsparteien nur über die «Verluste» des Gegners berichten. Zudem sind in Deutschland Websites von Institutionen der Russischen Föderation größtenteils gesperrt (Verteidigungsministerium: mil.ru,  Außenministerium: mid.ru). Über die Zahl gefallener ukrainischer Soldaten berichten russische Medien (TASS, RIA novosti u.a.) und militärische Quellen, die nach Frontabschnitten differenzierte Daten veröffentlichen. Die Quellen westlicher, englischsprachiger (Forbes u.a.), polnischer und deutscher Agenturen, die offenbar keiner Nachrichtensperre  unterliegen, bleiben im Dunklen.

Ähnliches gilt für Institutionen der Ukraine. Während die Website des Präsidenten (president.gov.ua) zugänglich ist, gibt es an manchen Tagen keine Informationen aus dem Verteidigungsministerium (mil.gov.ua). Stattdessen informiert die ukrainische Presse über die «Verluste» des Gegners. Hier fehlt eine konkrete Aufschlüsselung der Daten nach Frontabschnitten, so dass sie eher angezweifelt werden können. Dennoch erscheint der Autorin  die Gegenüberstellung der russischen und ukrainischen Kriegsberichterstattung aussagekräftiger als die vereinzelten journalistischen Spekulationen. Ihr ist bewusst, dass diese  Berichte interessensgeleitet sind. Doch spiegelt sich in diesen «Siegesmeldungen» die Entmenschlichung des Krieges. Sie dokumentieren den steilen moralischen Abstieg westlicher Demokratien, die mit Waffenlieferungen den Ukraine-Krieg weiter anheizen. 

Der Soldatenfriedhof von Verdun in Frankreich (siehe Bild oben) ist ein Mahnmal für die moderne Kriegsführung, vor allem für aussichtslose Stellungskriege, in denen Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden. Vor hundert Jahren waren es chemische Waffen, heute gehen Gefahren von biologischen, radiologischen und nuklearen Waffen aus. Dies zeigen weitere Beiträge der Rubrik Dokumentation auf dieser Website, insbesondere die Doku – AKW Saporisischschja 2024 und Doku • Kiews Atomwirtschaft – AKW Tschernobyl. Wer sich für Chancen bei Friedensverhandlungen interessiert, kann sich ebenfalls auf dieser Website informieren. vgl. die Dokumentation zu internationalen Friedensinititiven und Thema im Fokus 2024: Riedel erklärt den Frieden.

Die hellblau markierten Textstellen in den unten zitierten Quellen sind eigene Hervorhebungen.