Doku • AKW Saporischschja 2024
Quelle:
Bearbeitung des Bilds: Ralf1969, Kernkraftwerk Saporischschja, Wikipedia, 10.07.2009, https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Saporischschja#/media/Datei:Kernkraftwerk_Saporischschja.JPG.
Quelle unten:
Bearbeitung der Karte von Zaiar, Каскад днепровских ГЭС и водохранилищ [Die Kaskade von Dnjepr-Wasserkraftwerken und Stauseen], russischsprachige Karte auf der ukrainischen Website von Wikipedia, 11.3.2015, Dnipro reservoir – Днепровский каскад ГЭС — Википедия (wikipedia.org). Übersetzung der Legende und Ergänzungen in lila/roter Schrift: S.Riedel.
Die zitierten ukrainische, russischen, englischen u.a. Texte wurden von der Autorin dieser Website übersetzt (d.h. nicht vom Urheber authentifiziert). Die bibliographischen Angaben sind mit der zitierten Quelle verlinkt und somit überprüfbar. Die slawischen Namen wurden eingedeutscht (keine wissenschaftliche Transliteration).
Anmerkung:
Die Karte rechts zeigt die geographische Lage des AKW Saporischchja am Ufer des Dnipro. Es liegt ca. 50 km südwestlich vom Wasserkraftwerk Dnipro (vgl. Doku auf dieser Website), das am 22.3.2024 von russischen Streitkräften bombardiert wurde. Ca. 80 km flußabwärts des Dnipro liegt der Kachowka-Staudamm (vgl. Doku auf dieser Website), der am 6.6.2023 zerstört wurde. In diesem Fall beschuldigen sich Russland und die Ukraine gegenseitig der Täterschaft.
Russische Föderation, Region Saporozhskaja: AKW Saporozhskaja: https://znpp.ru/
Telegrammkanal der Verwaltung des AKW Saporischschja: https://t.me/znppofficial/
RIA NOVOSTI: https://ria.ru/organization Zaporozhskaja_AEHS/ (seit 2024 nicht mehr täglich in Deutschland erreichbar, weitere Quelle: TASS, https://tass.ru/, Suchbutton: Website unten linke Seite)
SNRIU – Atomaufsichtsbehörde der Ukraine: https://snriu.gov.ua
ENERGOATOM, Staatliches Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie: https://www.energoatom.com.ua/index.html [die Website wurde erneuert; die alte Website ist weiterin mit aktuellen Meldungen zugänglich: https://old.energoatom.com.ua/news-links.html]
IAEA – Internationale Atomaufsichtsbehörde: https://www.iaea.org/
UN-SICHERHEITSRAT – Presse: https://press.un.org/en/content/security-council
Anmerkung: Die markierten Textstellen in den zitierten Quellen sind eigene Hervorhebungen.
Historischer Rückblick: Die Blankoscheck-Diplomatie des Deutschen Kaiserreichs im Juli 1914:
„Die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 war das Signal für eine Risikopolitik, für den stellenweise dilettantisch vorgetragenen Versuch Deutschlands und Österreich-Ungarns, ihre außenpolitische Lage dauerhaft zu verbessern. Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg kalkulierte dabei ganz bewusst den Ausbruch eines großen Krieges mit ein. Objektiv gesehen gab es keinerlei Notwendigkeit für einen Waffengang. Heute wissen wir, dass keine Großmacht im Sommer 1914 wirklich um ihre Existenz bangen musste. Maßgeblich war freilich die subjektive Wahrnehmung der politischen Entscheidungsträger. Und die waren davon überzeugt, auf die militärische Karte setzen zu können, ja zu müssen. Damit war der Kriegsausbruch keine zwangsläufige, aber doch eine sehr wahrscheinliche Folge der damaligen Konstellation.“
Quelle: Sönke Neitzel, 2011, Telegramm des österreichisch-ungarischen Botschafters in Berlin an Außenminister Leopold Graf Berchtold („Blankoscheck“), vgl. www.1000dokumente.de.
Kommentar [S.R.]: Die Blankoscheck-Diplomatie der deutschen Bundesregierung seit 2022:
Nach den USA liegt Deutschland bei den Militärhilfen an die Ukraine auf Platz Zwei der Unterstützerstaaten (ifw.kiel.de, 16.2.2024). Während Berlin die Ukraine ohne Vorbehalte oder Konditionen unterstützt, verfolgt die amerikanische Außenpolitik mit ihren Waffenlieferungen eigene ökonomische Interessen. Führende Energieunternehmen der USA haben während des Krieges langjährige Verträge mit der Ukraine geschlossen (siehe unten). Deutschland bleibt dagegen nur der Geldgeber für einen Krieg, den die Ukraine und das NATO-Bündnis militärisch nicht gewinnen kann.
Aus dem Verteidigungskrieg ist längst ein Angriffskrieg zur Rückeroberung verlorener Gebiete geworden. Seit März 2024 verlagern sich die Kämpfe in angrenzende russische Gebiete, wodurch neben dem ukrainischen AKW Saporischschja nun auch die russischen AKWs in Kursk (bereits seit 2022) und Smolensk ins Visier gezielter Luftschläge geraten. Die Spirale einer nuklearen Eskalation dreht sich immer weiter. Unabhängig davon, wer den Krieg begonnen hat, stehen AKWs unter dem Schutz des Völkerrechts. Auch im Verteidigungsfall dürfen sie nicht militärisch bedroht und schon gar nicht zurückerobert werden.
Diese Dokumentation beschränkt sich auf die Ereignisse um das AKW Saporischschja, das gleich zu Kriegsbeginn von Russland okkupiert worden war. Seit Juli 2022 wollen es die ukrainische Streitkräfte gewaltsam wieder unter ihre Kontrolle bringen, mit Wissen und Unterstützung der NATO-Mitglieder. So wird im Falle eines Nuklearunfalls auch Deutschland zur Verantwortung für Folgeschäden einer radiologischen Kontamination gezogen. Über diese Risiken werden die Bürger in völliger Unwissenheit gehalten. Dieser Beitrag möchte u.a. darüber aufklären:
1. Während Deutschland in Jahre 2023 den letzten AKW-Reaktor vom Netz genommen hat, unterstützt die derzeitige Bundesregierung den energiepolitischen Kurs der Ukraine: Sie will zu einem weltweit führenden Produzenten von Atomstrom werden. Davon profitieren an erster Stelle US-amerikanische und kanadische Energieunternehmen. Deutschland stellt nur die Kredite zur Verfügung, die es je nach Ausgang des Kriegs nicht zurückbekommt.
2. Deutschland hat seine Ukraine-Hilfen an keinerlei Konditionalitäten geknüpft, etwa an die Bereitschaft für Friedensverhandlungen. Sie sind ein Blankoscheck für Kiews militärische Offensive zur Rückeroberung der Krim (seit 2014 von Russland okkupiert) und der vier ukrainischen Regionen (okkupiert seit 2022). Aus der anfänglichen Verteidigung der Ukraine ist längst ein Angriffskrieg gegen die Atommacht Russland geworden.
3. Die nukleare Dimension des Ukraine-Kriegs zeigt sich im Stellungskrieg um das ukrainische AKW Saporisischja. Nach ersten Versuchen Kiews, das von Russland okkupierte AKW zurückzuerobern (zwischen Juli und September 2022), und dem Stillhalten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA annektierte Moskau auch die Region Saporischschja und stellte sie unter sein atomares Schutzschild. Einen durch westliche Granaten bzw. Drohnen ausgelösten Atomunfall wird es mit einem Atomschlag beantworten. Die Ukraine setzt mit Unterstützung von NATO-Staaten ihre Angriffe auf das AKW Saporischschja fort, denen auch die dort stationierte IAEA-Mission ausgesetzt ist (10.12.2024).
4. Dadurch bekommt die Debatte um eine Lieferung von TAURUS-Raketen eine andere Bedeutung. Es sind Angriffswaffen mit einer Reichweite von 500 Kilometern, die Ziele in Russland ansteuern können, so dass die Gefahr eines atomaren Schlagabtauschs wächst. An dessen Vorbereitungen wäre Deutschland unmittelbar beteiligt. Es würde ein drittes Mal in einem Jahrhundert einen Weltkrieg auslösen. Schon jetzt verletzt es aus russischer Sicht den Vertrag zur Wiedervereinigung (Zwei-plus-Vier-Vertrag, 1990, vgl. Riedel 2024/1). Berlin setzt also Deutschlands Souveränität aufs Spiel. Es kopiert die Blankoscheck-Diplomatie des Deutschen Kaiserreichs, die in den Ersten Weltkrieg führte.
5. Die deutschen Bürger werden über diese Risiken und den Preis einer konditionslosen „Solidarität“ mit der Ukraine in völliger Unwissenheit gehalten. Es ist Zeit, dass darüber öffentlich diskutiert wird. Diese Dokumentation möchte zur Aufklärung beitragen. Denn für eine Fortsetzung der Eskalationspolitik gibt es keine rationalen Gründe, sondern nur partielle Interessen unverantwortlicher „Eliten“. Umso mehr ist es Zeit für Friedensverhandlungen. Jede Seite sollte zu Kompromissen bereit sein (vgl. in dieser Dokumentation: Doku – Internationale Friedensinitiativen und Thema im Fokus 2024/2: Friedensangebote an die Ukraine.
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 06.01.2025
МИД призвал мир к реакции на атаки Киева на объекты ядерной инфраструктуры [Das Außenministerium appelliert an die Welt, auf die Angriffe Kiews auf nukleare Infrastruktureinrichtungen zu reagieren], 06.01.2025
https://ria.ru/20250106/mid-1992683303.html
„Moskau fordert die internationale Gemeinschaft, einschließlich der IAEA, auf, die Angriffe Kiews auf Energodar und das AKW Saporischschja zu verurteilen, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.“
Anmerkung: IAEA-Generaldirektor Grossi. hatte tags zuvor die Angriffe verurteilt, ohne in diesem Fall die ukrainische Armee als Agressor zu nennen (siehe unten).
05.01.2025
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 269– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 05.01.2025
„Mitarbeiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) berichteten, dass sie heute laute Explosionen in der Nähe des ukrainischen AKWs Saporischschja gehört haben, die mit Berichten über einen Drohnenangriff auf das Ausbildungszentrum des Kraftwerks zusammenfielen, was eine weitere Bedrohung für die nukleare Sicherheit in Europas größtem Kernkraftwerk darstellt, so Generaldirektor Rafael Mariano Grossi. […]
Das ISAMZ-Team berichtete, dass die Intensität der militärischen Aktivitäten in der Nähe des größten europäischen Kernkraftwerks – einschließlich mehrerer Explosionen in verschiedenen Entfernungen vom Standort – in den letzten 24 Stunden zugenommen hat. «Ein Angriff auf irgendein Atomkraftwerk ist völlig inakzeptabel», erklärte Generaldirektor Grossi.“
02.01.2025
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 268– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 02.01.2025
„Die jüngsten Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur, darunter ein Großangriff am 25. Dezember, bei dem einige Reaktorblöcke der drei in Betrieb befindlichen Kraftwerke des Landes erneut für mehrere Stunden ihre Betriebsleistung drosseln mussten, haben die Stabilität des ukrainischen Stromnetzes verringert. Alle betroffenen Reaktorblöcke kehrten anschließend auf die volle Nennleistung zurück.
Während ihrer achttägigen Mission vom 16. bis 23. Dezember sammelten IAEA-Experten technische Informationen über sieben Umspannwerke, die für den sicheren Betrieb der ukrainischen AKWs Chmelnyzkyj, Riwne und Südukraine von entscheidender Bedeutung sind. […]
Das [IAEA]Team des AKWs [Saporischschja] berichtet weiterhin, dass es militärische Aktivitäten in der Nähe des Kraftwerks gehört hat. Das ISAMZ-Team berichtete, dass es in den letzten Tagen Explosionen in verschiedenen Entfernungen vom größten ukrainischen [von Russland besetzten] AKWs gehört habe. Dem Kernkraftwerk wurden keine Schäden gemeldet.“
26.12.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol, 26.12.2024
ЗАЭС опровергла данные о превышении уровня радиации в Энергодаре [ZNPP dementiert Angaben zu überhöhten Strahlungswerten in Energodar], 26.12.2024
https://ria.ru/20241226/energodar-1991469385.html
„Berichte über erhöhte Strahlungswerte in Energodar, einer Stadt in der Nähe des AKWs Saporischschja, sind falsch und stellen eine Provokation dar, erklärte der Pressedienst des AKWs Saporischschja. «In der Stadt hängen Ankündigungen aus, die darauf abzielen, Panik unter der Bevölkerung zu säen. Dies ist eine Provokation. […]», heißt es in der Mitteilung. […] Der Telegram-Kanal der Regionalverwaltung hat auch festgestellt, dass falsche Nachrichten von ukrainischen Telegram-Kanälen veröffentlicht wurden.“
26.12.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol, 26.12.2024
ЗАЭС опровергла данные о превышении уровня радиации в Энергодаре [ZNPP dementiert Angaben zu überhöhten Strahlungswerten in Energodar], 26.12.2024
https://ria.ru/20241226/energodar-1991469385.html
„Berichte über erhöhte Strahlungswerte in Energodar, einer Stadt in der Nähe des AKWs Saporischschja, sind falsch und stellen eine Provokation dar, erklärte der Pressedienst des AKWs Saporischschja. «In der Stadt hängen Ankündigungen aus, die darauf abzielen, Panik unter der Bevölkerung zu säen. Dies ist eine Provokation. […]», heißt es in der Mitteilung. […] Der Telegram-Kanal der Regionalverwaltung hat auch festgestellt, dass falsche Nachrichten von ukrainischen Telegram-Kanälen veröffentlicht wurden.“
17.12.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Washington
Пентагон заявил о непричастности США к убийству Кириллова [Pentagon erklärt, die USA seien nicht in den Mord an Kirillow verwickelt], 17.12.2024
https://ria.ru/20241217/ssha-1989802153.html?in=t
„Die Vereinigten Staaten waren nicht an der Vorbereitung der Explosion beteiligt, bei der der Chef der RCBZ-Truppen [für Strahlen-, Chemie- und Bioschutz] der russischen Streitkräfte, Generalleutnant Igor Kirillow, getötet wurde, sagte Pentagon-Sprecher Patrick Ryder. […]
Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees wurde am Morgen des 17. Dezember ein Sprengsatz in einem Motorroller, der in der Nähe des Eingangs eines Hauses in der Rjasanskij-Allee in Moskau stand, zur Explosion gebracht. Generalleutnant Igor Kirillow, der Chef der RCBZ-Truppen der russischen Streitkräfte, und sein Assistent wurden getötet.“
Anmerkung: Der getötete russische Generalleutnant Igor Kirillow warnte noch Anfang November 2024 vor terroristischen Anschlägen seitens Kiew auf das AKW Saporischschja und seine Satelliten-Stadt Energodar, vgl. tass.ru vom 5.11.2024 (vgl. Zitat unten)
Als aussenstehender Beobachter fallen Parallelen zu anderen spektakulären Attentatsversuchen in letzter Zeit auf (vgl. tagesschau.de, 31.7.2024). Sie deuten auf einen direkten Zusammenhang zwischen den Kriegen in der Ukraine und Nahost.
15.12.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol
Рогов посоветовал миссии МАГАТЭ заезжать на ЗАЭС только через Россию [Rogow riet der IAEA-Mission, das AKW Saporischschja nur über Russland zu erreichen], 15.12.2024
https://ria.ru/20241215/rogov-1989298772.html
„Wladimir Rogow, Vorsitzender der Kommission für Souveränitätsfragen der Gesellschaftlichen Kammer der Russischen Föderation und Ko-Vorsitzender des Koordinierungsrates für die Integration der neuen Regionen, erklärte, dass die Einreise der IAEA-Mission in das AKW Saporischschja über die Ukraine gefährlich sei.
Zuvor hatte der ständige Vertreter Russlands bei internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, erklärt, dass das Vorgehen der ukrainischen Behörden die Möglichkeit in Frage stelle, die Sicherheit der Experten des IAEA-Sekretariats während der Rotation im AKW Saporischschja zu gewährleisten. Es sei notwendig sei, über eine sicherere Route nachzudenken.“
13.12.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
МИД прокомментировал принятие в МАГАТЭ резолюцию Украины. Захарова заявила, что Киев отвлекает мир от своей атаки на персонал МАГАТЭ [Das russische Aussenministerium kommentierte die Annahme der ukrainischen Resolution in der IAEA. Sacharowa sagte, Kiew lenke die Welt von seinem Angriff auf IAEO-Mitarbeiter ab], 13.12.2024
https://ria.ru/20241213/mid-1989142505.html
„Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte in einem auf der Website des Ministeriums veröffentlichten Kommentar, dass am Donnerstag eine auf Initiative des Kiewer Regimes und mit westlicher Unterstützung einberufene außerordentliche Sitzung des Gouverneursrates der IAEA einen von Kiew vorgelegten Resolutionsentwurf mit dem Titel «Folgen einer instabilen Energieinfrastruktur, die für die Sicherheit von Kernkraftwerken kritisch ist» geprüft habe.
«Paradoxerweise wurden die Veranstaltung und die Erörterung des Resolutionsentwurfs ausgerechnet von dem Land gefordert, das erst am Vortag einen brutalen Angriff auf IAEA-Mitarbeiter im russischen [d.h. von Russland besetztes] AKW Saporoschje [ukr. Saporischschja] verübt hatte. Es ist klar, dass die ukrainische Seite ihre Schuld nicht eingestehen will und mit allen Mitteln versucht, die internationale Aufmerksamkeit von dem von ihr begangenen Verbrechen abzulenken, dessen Umstände für jeden offensichtlich sind», so der Sprecher des Außenministeriums in einem Kommentar.“
Anmerkung: Die aktuelle Interessenslage deutet darauf hin, dass tatsächlich Kiew für die Angriffe auf das IAEA-Team verantwortlich ist. Dieser völkerrechtswidrigen Tat ging eine Verletzung des Völkerrechts durch Russland voraus: Denn die Okkupation zu Kriegsbeginn macht Saporischschja noch nicht zu einem «russischen» AKW. Moskau sollte der UN Beweise vorlegen, die Anfang 2022 eine atome Bedrohungslage nachvollziehbar machen. Im Fall der Biowaffen gibt es bereits entsprechendes Beweismaterial.
12.12.2024
Russian Mission Vienna,
Telegram-Kanal der russischen Vertretung bei der Internationalen Atomenergiebeörde (IAEA), Wien
Реплика Постоянного представителя Российской Федерации при международных организациях в Вене М.И.Ульянова в ходе внеочередной сессии Совета управляющих МАГАТЭ по ситуации с бронированным автомобилем Агентства [Erklärung von M. I. Uljanow, Ständiger Vertreter der Russischen Föderation bei den internationalen Organisationen in Wien, während der außerordentlichen Sitzung des Gouverneursrates der IAEO zur Situation mit dem gepanzerten Fahrzeug der Agentur], 12.12.2024
https://t.me/ViennaMissionRu/7189
„Ich möchte betonen, dass Russland keine militärischen oder politischen Motive für den Angriff auf das gepanzerte Fahrzeug der IAEO hatte und auch nicht haben konnte. Es ist angebracht, die Frage zu stellen, wer von dem Versuch profitiert hat, im Vorfeld der außerordentlichen Tagung des Rates eine noch schlechtere Atmosphäre zu schaffen. War es Russland oder die Ukraine? Die Antwort ist, denke ich, für jeden offensichtlich. […].
Wir verurteilen auf das Schärfste diese Provokation Kiews, die zeigt, dass die ukrainischen Behörden die allgemein anerkannten Normen des humanitären Rechts völlig missachten und die Immunität von Mitarbeitern internationaler Organisationen in eklatanter Weise verletzen. Es stellt sich unweigerlich die Frage, wie dies mit der Präsenz der Ukraine zum Gouverneursrat vereinbar ist.“
12.12.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 265– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 12.12.2024
„Der Drohnenangriff erfolgte später am selben Tag und zielte auf ein offizielles Fahrzeug – mit dem deutlich sichtbaren IAEA-Logo –, das Teil eines Konvois war, der das abfliegende IAEA-Team an einem Übergabepunkt an der Frontlinie abholen wollte. Bei dem Angriff wurde niemand verletzt. […]
«Wer auch immer das getan hat, wusste genau, was getan wurde. Es war unser Fahrzeug, das getroffen wurde. Es gab eine klare Absicht, uns einzuschüchtern. Aber wir lassen uns von diesem dreisten und bedauerlichen Angriff nicht einschüchtern. Wir werden so lange bleiben, wie es nötig ist, und unsere unverzichtbare Arbeit fortsetzen», fügte er hinzu.“
10.12.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 264– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 10.12.2024
„Eine Drohne hat heute während einer Rotation von IAEA-Teams zum ukrainischen AKW Saporischschja ein offizielles Fahrzeug der Internationalen Atomenergiebehörde [IAEA] getroffen und schwer beschädigt, was Generaldirektor Rafael Mariano Grossi als «inakzeptablen» Angriff auf Mitarbeiter der Agentur verurteilte, die daran arbeiten, einen nuklearen Unfall während des militärischen Konflikts zu verhindern.
Die IAEA-Mitarbeiter, ein Fahrer und ein Sicherheitsbeamter, die sich zum Zeitpunkt des Vorfalls um 14:05 Uhr Ortszeit im gepanzerten Fahrzeug befanden, blieben beide unverletzt, das Heck des Fahrzeugs wurde jedoch zerstört.“
23.11.2024
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau:
Рогов сообщил об уничтожении наблюдательного пункта ВСУ в Никополе [Rogow berichtete über die Zerstörung eines Beobachtungspostens der Ukrainischen Streitkräfte in Nikopol], 21.11.2024
https://ria.ru/20241123/nikopol-1985329070.html
„Russische Truppen haben einen Beobachtungsposten in der Stadt Nikopol in der Region Dnipropetrowsk zerstört, von dem aus die Ukrainischen Streitkräfte die Satellitenstadt Energodar des AKWs Saporischschja beschießen, erklärte Wladimir Rogow, Vorsitzender der Kommission für Souveränitätsfragen der Russischen Volkskammer und Ko-Vorsitzender des Koordinierungsrats für die Integration der neuen Regionen, gegenüber RIA Novosti.
«Unsere Leute haben einen Beobachtungsposten der ukrainischen Armee in Nikopol entdeckt», sagte Rogow.
Ihm zufolge liegt Nikopol am rechten Ufer des Dnjepr, von wo aus der Feind ständig die Stadt Energodar, das AKW Saporischschja und das angrenzende Gebiet beschießt.“
05.12.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 263– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 05.12.2024
„Die drei in Betrieb befindlichen ukrainischen Kernkraftwerke (AKW) haben ihre Stromproduktion weitgehend wiederhergestellt, nachdem sie in der vergangenen Woche aufgrund erneuter Angriffe auf das zunehmend instabile Energienetz des Landes vorsorglich ihre Leistung stark reduziert hatten, wie der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Rafael Mariano Grossi heute mitteilte.
Die Kernkraftwerke Chmelnyzkyj, Riwne und Südukraine verfügen über neun Reaktoren, von denen derzeit acht in Betrieb sind und einer abgeschaltet ist. [ r…]
Das größte AKW der Ukraine – der Standort Saporischschja – hat seit mehr als zwei Jahren keinen Strom mehr produziert. Die sechs Blöcke des Kernkraftwerks sind alle im Kaltabschaltzustand, benötigen aber immer noch Strom von außerhalb des Standorts für die Reaktorkühlung und andere wesentliche Funktionen der nuklearen Sicherheit und Sicherung. Die diesbezügliche Situation ist jedoch nach wie vor prekär, da die beiden verbleibenden Stromleitungen häufig ausfallen.
In den jüngsten Fällen, die die prekäre externe Stromversorgungssituation verdeutlichen, wurde die letzte verbleibende 750-kV-Stromleitung des AKWs zwischen dem 21. und 23. November abgeschaltet, gefolgt von einer zweitägigen Unterbrechung der 330-kV-Notstromleitung am vergangenen Wochenende.“
21.11.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 261– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 21.11.2024
„Die nukleare Sicherheit im ukrainischen AKW Saporischschja (ZNPP) sei «weiterhin in Gefahr», sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi auf der Sitzung des Gouverneursrats der IAEA in dieser Woche, da die Anlage innerhalb weniger Tage zweimal die Verbindung zu ihrer einzigen verbliebenen 750-Kilovolt-Stromleitung (kV) verloren habe. […]
Generaldirektor Grossi wies darauf hin, dass der bewaffnete Konflikt in dieser Woche seinen tausendsten Tag überschritten habe, und sagte, die IAEO habe die nukleare Sicherheit in der Ukraine von Anfang an unterstützt, indem bisher 155 Missionen im Rahmen einer kontinuierlichen Präsenz an allen fünf KKW-Standorten entsandt worden seien.
Das größte von ihnen, das ZNPP, «steht weiterhin vor Herausforderungen, nicht zuletzt wegen der Verwundbarkeit seiner begrenzten externen Stromversorgungsleitungen», sagte Generaldirektor Grossi in seiner einleitenden Erklärung vor dem Vorstand am Mittwoch. […]
Das ukrainische Stromnetz ist auch ein wachsendes Problem für die nukleare Sicherheit in den drei in Betrieb befindlichen AKWs – Chmelnyzkyj, Riwne und Südukraine –, die eine zuverlässige und stabile Verbindung zum nationalen Stromnetz benötigen, sowohl um den von ihnen erzeugten Strom zu übertragen als auch um den externen Strom zu erhalten, den sie für wichtige nukleare Sicherheitsfunktionen benötigen.“
17.11.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 260 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 17.11.2024
„Die in Betrieb befindlichen ukrainischen AKWs haben heute Morgen als Vorsichtsmaßnahme die Stromproduktion reduziert, nachdem Berichten zufolge weit verbreitete militärische Aktivitäten im ganzen Land auf die Energieinfrastruktur abzielten und die nukleare Sicherheit weiter unter Druck setzten, sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Mariano Grossi.
Obwohl die Kernkraftwerke – Chmelnyzkyj, Riwne und Südukraine – nicht direkt betroffen waren und nicht abgeschaltet wurden, erlitten mehrere Umspannwerke, von denen sie abhängen, während der Angriffe weitere Schäden, sagte Generaldirektor Grossi unter Berufung auf Informationen der nationalen Regulierungsbehörde der Ukraine. Die Hauptstromleitungen von vier der Umspannwerke wurden abgeschaltet. Derzeit erzeugen nur zwei der neun in Betrieb befindlichen Reaktoren Strom mit einer Kapazität von 100 Prozent. […]
Von den neun derzeit in Betrieb befindlichen Reaktoren der drei AKWs fuhren sechs im Laufe des Vormittags ihre Leistung herunter, wobei die Spanne von etwas über 40 Prozent der maximalen Kapazität bis zu über 90 Prozent reichte. Derzeit arbeiten nur zwei Reaktoren mit einer Kapazität von 100 Prozent, wobei einer wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet ist. Alle AKWs wurden weiterhin mit Strom von außerhalb versorgt.“
Anmerkung: Die russischen Militäraktionen gegen die Energie-Infrastruktur der Ukraine zielen offenbar nicht direkt auf die ukrainischen AKWs, im Gegensatz zu Kiews direkten Drohnenangriffen auf das besetzte AKW Saporischschja. Der IAEA-Bericht dokumentiert allerdings, dass Russlands Militärschläge die Stromversorgung der ukrainischen Nuklearanlagen gefährdet und damit ebenso das Risiko eines Nuklearunfalls erhöht. Es zeigt sich hier eine Aktions-Reaktions-Muster, für das beide Kriegsparteien und deren Unterstützerstaaten wie Deutschland verantwortlich sind.
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau:
В России раскритиковали доклад МАГАТЭ по ЗАЭС [In Russland wird der IAEO-Bericht über das AKW Saporischschja kritisiert], 21.11.20241
https://ria.ru/20241121/uljanov-1985076215.html
„Der IAEA-Bericht deute erneut nicht darauf hin, dass es die ukrainische Seite sei, die eine Bedrohung für die Sicherheit des AKWs Saporischschja darstelle, sagte Michail Uljanow, Russlands ständiger Vertreter bei der IAEA in Wien.
«Die Hauptaufgabe der IAEA-Experten besteht darin, Drohungen und Provokationen gegen das AKW zu erfassen und deren Folgen zu analysieren. Leider tun die Vertreter der Agentur dies nicht zufriedenstellend. Dies ist im Allgemeinen das Hauptproblem des Berichts – er deutet erneut nicht darauf hin, dass es die ukrainische Seite ist, die eine Bedrohung für die Sicherheit des AKWs darstellt», sagte Uljanow am Donnerstag auf der Sitzung des Gouverneursrats der IAEA «Nukleare Sicherheit, nukleare Sicherheit und Sicherheitsüberwachung in der Ukraine».“
Original-Quelle: Russisches Aussenministerium, http://mid.ru/ru/foreign_policy/news/1983406/.
Diese Website ist in Deutschland gesperrt. Sie ist zu finden unter der URL: https://telegra.ph, 21.11.2021. Dort heisst es:
Выступление Постоянного представителя Российской Федерации при международных организациях в Вене М.И.Ульянова по пункту 6 повестки дня сессии Совета управляющих МАГАТЭ «Ядерная безопасность, физическая ядерная безопасность и гарантии на Украине» [Erklärung von M. I. Uljanow, Ständiger Vertreter der Russischen Föderation bei den internationalen Organisationen in Wien, zu Tagesordnungspunkt 6 der Sitzung des Gouverneursrates der IAEO „Nukleare Sicherheit, nukleare Sicherung und Sicherungsmaßnahmen in der Ukraine“], 21.11.2024
„[] Außerdem hat das russische Militär allein zwischen dem 23. September und dem 12. November 556 Drohnen in der Nähe der Station [AKW Saporischschja] und [der Satelitenstadt] Energodar abfangen. Die ukrainischen Streitkräfte führen weiterhin zahlreiche Angriffe auf Infrastruktureinrichtungen in Energodar durch, die bereits zu Opfern und Verletzten unter der Zivilbevölkerung geführt haben. Zu den Zielen der jüngsten Angriffe gehörten Wohnhäuser, zivile Fahrzeuge, Kesselhäuser und die Wasserleitung der Stadt. […]“
15.11.2024
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau:
Росатом уведомил МАГАТЭ о массированном обстреле Энергодара со стороны ВСУ [Rosatom informierte die IAEA über den massiven Beschuss von Energodar durch die Streitkräfte der Ukraine], 15.11.2024
https://tass.ru/proisshestviya/22412081
„Rosatom informierte die IAEA über den massiven Beschuss von Energodar, wo sich das AKW Saporischschja befindet, durch die Streitkräfte der Ukraine. Dies teilte der Generaldirektor der staatlichen Atomenergiegesellschaft Rosatom, Alexej Lichatschew, während einer Arbeitsreise nach Jekaterinburg gegenüber Reportern mit.
Zuvor wurde berichtet, dass die Streitkräfte der Ukraine am 14. November beim Beschuss der Satellitenstadt des Kernkraftwerks Saporoschje Energodar, bei dem ein Zivilist getötet wurde, Wohngebiete angegriffen haben, in denen es keine militärischen Einrichtungen gibt.“
14.11.2024
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau:
МИД РФ назвал недопустимыми слова Гросси о заморозке конфликта на Украине [Das russische Außenministerium bezeichnete Grossis Worte über das Einfrieren des Konflikts in der Ukraine als inakzeptabel], 14.11.2024
https://tass.ru/politika/22403523
„Das russische Außenministerium wies auch darauf hin, dass sich IAEA-Spezialisten ausschließlich so lange im AKW aufhalten, wie Russland ihren Aufenthalt dort für gerechtfertigt hält. «Wir erinnern Sie daran, dass sich die IAEA-Experten auf Ersuchen des Generaldirektors selbst unter ausschließlicher Zustimmung der Regierung der Russischen Föderation und ausschließlich so lange im ZNPP befinden, wie unser Land ihren Aufenthalt dort für gerechtfertigt hält“, teilte die russische Vertretung mit.“
07.11.2024
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau:
Гросси заявил, что ЗАЭС остается в зоне риска из-за продолжения военных действий [Grossi sagte, das AKW Saporischschja sei aufgrund der anhaltenden Militäraktionen weiterhin gefährdet], 07.11.2024
https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/22336605
„Das AKW Saporischschja (ZNPP) ist angesichts der anhaltenden Zusammenstöße und Drohnenangriffe weiterhin gefährdet, so der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in einem Interview mit der Zeitung La Stampa.
«Das AKW Saporischschjabefindet sich nach wie vor in einer heißen Zone des Konflikts. Viele glauben, dass sich die Lage stabilisiert hat, aber das ist leider nicht der Fall. Die Auseinandersetzungen in der Region gehen weiter, ebenso wie die Drohnenflüge, so dass weiterhin die höchste Gefahrenstufe besteht», sagte er. Grossi ist überzeugt, dass die Zusammenarbeit zur Sicherung dieser und anderer AKWs fortgesetzt werden muss. «Ich muss sowohl mit den Russen als auch mit den Ukrainern im Dialog bleiben», fügte er hinzu.“
07.11.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 258 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 07.11.2024
„Ein neues Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde überquerte diese Woche die Frontlinie, um zum ukrainischen AKW Saporischschja (ZNPP) zu reisen und die Kollegen zu ersetzen, die in den letzten Wochen im Rahmen der ununterbrochenen Bemühungen der IAEA, einen radiologischen Unfall während des militärischen Konflikts zu verhindern, die nukleare Sicherheit auf dem Gelände überwacht haben.
Es ist die 25. Unterstützungs- und Unterstützungsmission der IAEA, die im ZNPP stationiert ist, seit Generaldirektor Rafael Mariano Grossi dort im September 2022 eine Präsenz des Hilfswerks eingerichtet hat. Wenige Monate später folgte die Einrichtung ähnlicher IAEO-Missionen in den vier anderen ukrainischen Kernkraftwerken – den Kernkraftwerken Chmelnyzkyj, Riwne und Südukraine sowie dem Standort Tschernobyl. […]
In der vergangenen Woche untersuchten die Mitglieder des IAEA-Teams die derzeitige Stromversorgung des Kernkraftwerks, einem Bereich, der nach wie vor Anlass zu großer Besorgnis über die nukleare Sicherheit und Sicherung gibt. Sie wurden darüber informiert, dass zwei Backup-Transformatoren nach erfolgreicher Hochspannungsprüfung Ende Oktober wieder in Betrieb genommen wurden und dass die Wartung der vier verbleibenden Backup-Transformatoren bis Ende des Jahres durchgeführt wird. […]
In der vergangenen Woche hat das Team weiterhin häufige Explosionen in einiger Entfernung vom Kernkraftwerk gehört. Es wurden keine Schäden am Kernkraftwerk gemeldet.“
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau:
МО заявило о диверсионной деятельности СБУ против персонала Запорожской АЭС [Verteidigungsministerium berichtet über Sabotageakte des Ukrainischen Geheimdienstes gegen Mitarbeiter des AKW Saporischschja], 05.11.2024
https://tass.ru/armiya-i-opk/22315473
„Der Ukrainische Geheimdienst (SBU) führt Sabotage- und terroristische Aktivitäten gegen das Personal des AKW Saporischschja durch und setzt seine Angriffe auf die Satellitenstadt des Kraftwerks Energodar fort. Dies erklärte der Chef der Strahlen-, Chemie- und Bioschutztruppe (RChBZ) der russischen Streitkräfte, Generalleutnant Igor Kirillow. […] «Die Einwohner der Stadt sind ständigem psychologischen Druck und Erpressungen ausgesetzt. Es werden Drohungen gegen Angehörige des Kraftwerkspersonals ausgesprochen, die in den von Kiew kontrollierten Gebieten leben», so Kirillow. […]
Der Chef der RChBZ-Truppen erinnerte daran, dass die Streitkräfte der Ukraine im Jahr 2022 49 Angriffe mit Artillerie und unbemannten Luftfahrzeugen auf die Anlagen des AKW Saporischschja durchgeführt haben. Ziel waren Kernreaktoren, Lager für frischen und abgebrannten Kernbrennstoff sowie andere kritische Infrastruktureinrichtungen. Infolge dieser Angriffe stand das Kraftwerk fünfmal ohne externe Stromversorgung da, was die reale Gefahr einer von Menschen verursachten Katastrophe darstellte.“
25.10.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Россия обеспечит безопасность Курской и Запорожской АЭС, заявил Лихачев [Lichatschow: Russland wird die Sicherheit der AKWs Kursk und Saporoschje (uk. Saporischschja) gewährleisten], 25.10.2024
https://ria.ru/20241025/likhachev-1980186837.html
„Russland wird die Sicherheit der Kernkraftwerke Kursk und Saporischschja gewährleisten, erklärte Rosatom-Chef Alexej Lichatschow.
«Ich sage Ihnen in aller Offenheit, dass wir die volle Sicherheit der beiden Kraftwerke und die effiziente … Arbeit der Teams gewährleisten werden. Das größte Risiko, das wir heute haben, besteht im direkten Beschuss, in direkten Angriffen, die sich sowohl gegen die Anlagen selbst als auch gegen die soziale Infrastruktur der Atomstädte richten», sagte Lichatschow in einem Interview mit dem Fernsehsender RT.“
24.10.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 256 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 24.10.2024
„Das ukrainische AKW Saporischschja (ZNPP) hat in diesem Monat zum zweiten Mal die Verbindung zu seiner einzigen verbliebenen 330-Kilovolt-Notstromleitung verloren, wodurch die Anlage erneut von einer einzigen externen Stromquelle abhängig ist, die sie für die Reaktorkühlung und andere wichtige Funktionen der nuklearen Sicherheit benötigt, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute. […]
«Was früher undenkbar gewesen wäre – -ein großes Kernkraftwerk, das wiederholt von Stromausfällen betroffen ist – kommt in diesem verheerenden Krieg häufig vor. Die Situation wird in dieser Hinsicht offensichtlich nicht besser. Die Lage der nuklearen Sicherheit im AKW Saporischschja ist nach wie vor äußerst prekär», sagte Generaldirektor Grossi.
Die anhaltenden Risiken wurden dadurch unterstrichen, dass das IAEA-Team in der vergangenen Woche weiterhin jeden Tag Explosionen hörte, obwohl keine Schäden am AKW gemeldet wurden.“
21.10.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
Ситуація на Запорізькій АЕС продовжує погіршуватися [Situation im AKW Saporischschja verschlechtert sich weiter], 21.10.2024
https://energoatom.com.ua/ua/post/2261
„Am 21. Oktober hat sich die Lage im AKW Saporischschja erneut verschlechtert. Um 12:18 Uhr wurde eine der Stromleitungen, die das vorübergehend [von Russland, S.R.] besetzte AKW Saporischschja mit dem Stromverbundnetz der Ukraine verbinden, durch russischen Beschuss unterbrochen. Das AKW ist derzeit nur mit einer Leitung in Betrieb, was eine unmittelbare Gefahr eines nuklearen und strahlungsbedingten Unfalls darstellt.
Vor der Besetzung verbrauchte das AKW Strom aus seinen eigenen 4 Stromleitungen und drei Reserveleitungen. Während der Nazi-Okkupation [gemeint ist Russland] wurde das AKW Saporischschja durch die gemeinsamen Anstrengungen der Rosatom-„Spezialisten“ und der russischen Militärverwaltung zum Äußersten heruntergewirtschaftet.
Wenn die einzige in Betrieb befindliche Leitung ausfällt, bedeutet dies den Verlust der externen Stromversorgung des AKWs und den Einsatz von Notstromdieselgeneratoren. Deren Ressourcen sind sowohl in Bezug auf die Betriebszeit als auch auf die Verfügbarkeit von Dieselkraftstoff begrenzt. Der Start der Dieselgeneratoren bedeutet somit den Beginn des Countdowns bis zum Beginn der Kernbrennstoffschmelze.
«Die Wiederherstellung der Kontrolle der Ukraine über die Atomnlage ist die einzige Möglichkeit, die Sicherheit des größten europäischen AKWs zu gewährleisten. Die ständigen Ausfälle der externen Stromversorgung des AKWs und die Unfähigkeit der Raschisten [Wortschöpfung aus „Faschisten“ und „Russen“, S.R.], eine stabile Stromversorgung des Kraftwerks zu gewährleisten, bedrohen die Welt mit einer nuklearen und strahlungsbedingten Katastrophe», sagte Energoatom-Chef Petro Kotin.“
Anmerkung: Energoatom bestätigt, dass die letzte externe Stomleitung des von Russland besetzten AKWs mit dem Stromnetz der Ukraine verbunden ist. Für den außenstehnden Beobachter ist nicht klar, ob Kriegshandlungen zu Schäden und Unterbrechungen der Stromleitung geführt haben oder ob Kiew die Stromleitung abgestellt hat. Dies tat die Ukraine in der Vergangenheit einige Male, offiziell aus Sicherheitgründen.
21.10.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
Ядерна безпека та повернення ЗАЕС під контроль України: у Парижі відбулася п’ята конференція у продовження першого Саміту миру [Nukleare Sicherheit und die Rückgabe des AKWs Saporischschja an die Ukraine: die fünfte Konferenz in Fortsetzung des ersten Friedensgipfels fand in Paris statt], 21.10.2024
https://energoatom.com.ua/ua/post/2255
„Die Konferenz war dem ersten Punkt der Friedensformel gewidmet, «Strahlenschutz und nukleare Sicherheit». An der Veranstaltung nahmen Vertreter von 70 Ländern und internationalen Organisationen teil.
Die Konferenz verabschiedete ein gemeinsames Kommuniqué, in dem es unter anderem heißt, dass die nukleare Sicherheit in der Ukraine wiederhergestellt und erhalten werden muss.
«Die Rückgabe der vollen souveränen Kontrolle der Ukraine über alle ihre kerntechnischen Anlagen innerhalb international anerkannter Grenzen, einschließlich des AKW Saporischschja, ist für die nukleare Sicherheit von entscheidender Bedeutung und ein Ziel, für das wir uns einsetzen werden», heißt es in dem Dokument.“
Anmerkung: Das Kommuniqué im Origanltext: president.gov.ua und www.regjeringen.no (vgl. unten, 18.10.2024). Weitere Angaben zu den teilnehmenden Staaten werden nicht gemacht.
21.10.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Ситуация на ЗАЭС после обстрела ВСУ стабильная [Die Lage im AKW Saporischschja ist nach dem Beschuss der ukrainischen Streitkräfte stabil], 21.10.2024
https://ria.ru/20241021/zaes-1979155534.html
„Die Situation im AKW Saporischschja ist nach dem Beschuss der Satellitenstadt Energodar durch die Streitkräfte der Ukraine stabil, der Strahlungshintergrund normal, sagte der Gouverneur der Region Saporischschja Jewgenij Balizkij.
Zuvor hatten die örtlichen Behörden erklärt, dass die ukrainischen Streitkräfte Energodar beschießen, und die Einwohner aufgefordert, an sicheren Orten zu bleiben. Die Stadt ist teilweise stromlos. Wie der Pressedienst des AKW Saporischschja berichtete, wurde eine der beiden Hochspannungsleitungen des Kraftwerks abgeschaltet, die Gründe dafür werden untersucht.“
18.10.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 255 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 18.10.2024
„Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), die im ukrainischen AKW Saporischschja (ZNPP) stationiert sind, berichten von täglichen militärischen Aktivitäten in der Nähe, wobei sich einige Explosionen in der Nähe der Anlage ereigneten. Diese anhaltende Situation unterstreicht die anhaltende Bedrohung für das Kernkraftwerk, das nach wie vor das Zentrum eines aktiven Kriegsgebiets ist, erklärte IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute. […]
Das IAEO-Team führte regelmäßig Walkdowns im gesamten ZNPP durch. In der Pumpstation von Block 4 bestätigte das Team, dass die Umwälzpumpe, die zur Aufrechterhaltung des Kühlwasserflusses zwischen den Abfluss- und Einlasskanälen des Kernkraftwerks verwendet wird, noch in Betrieb ist. Sein Betrieb ist abhängig vom Gesamtwasserstand im ZNPP-Kühlbecken, der seit der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Juni 2023 stetig sinkt.
Bei der Bewertung der Wartungsarbeiten in der Anlage stellte das IAEA-Team bei einem Besuch des im August 2024 durch einen Brand beschädigten Kühlturms 1 in dieser Woche fest, dass keine Wartungsarbeiten durchgeführt wurden. Das ZNPP teilte der IAEA mit, dass es plane, die Unterstützung externer Auftragnehmer in Anspruch zu nehmen, um das Ausmaß des Schadens zu ermitteln.“
18.10.2024
Norwegische Regierung, Nachrichten, 18.10.2024
Communique on nuclear safety and security [Kommuniqué zu Strahlenschutz und Nuklearsicherheit]
https://www.regjeringen.no/no/aktuelt/communique-on-nuclear-safety-and-security/id3062207/
„Gemeinsames Kommuniqué des Treffens der Arbeitsgruppe 1 im Rahmen der Friedensformel für die Ukraine, das am 17. Oktober 2024 in Paris, Frankreich, stattfand..
Frankreich organisierte als einer der Ko-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe 1 (WG1) der ukrainischen Friedensformel am 17. Oktober 2024 in Paris gemeinsam mit der Ukraine, Tschechien, Japan und Schweden eine thematische Konferenz im Rahmen der ukrainischen Friedensformel.
Die Teilnehmer bekräftigten ihr Engagement für einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine im Einklang mit dem Völkerrecht und der UN-Charta und ihren Prinzipien sowie die Achtung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen. […]
Wir wiederholen die Forderung an die Russische Föderation nach einer sofortigen Einstellung der Angriffe auf die kritische Energieinfrastruktur der Ukraine, da diese ernsthafte Risiken für die Sicherheit der AKWs darstellen. Angriffe auf Freileitungen, Schaltanlagen und Energieverteilungssysteme bergen die Gefahr, dass die externe Stromversorgung von AKWs unterbrochen wird, die für Kühlsysteme und andere Sicherheitsprotokolle unerlässlich sind.
Wir bekräftigen unser Bekenntnis zu den im Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) verankerten Grundsätzen, der darauf abzielt, die Verbreitung von Kernwaffen zu verhindern und die friedliche Nutzung der Kernenergie zu fördern; […]
Wir bekräftigen unsere Entschlossenheit, die Ukraine bei der Gewährleistung der nuklearen Sicherheit und Sicherung im Einklang mit der Friedensformel der Ukraine und den einschlägigen Resolutionen der Vereinten Nationen und der IAEO zu unterstützen.“
Anmerkung: Die Unterzeichnerstaaten weisen der Russischen Föderation die alleinige Verantwortung für den Konflikt um das AKW Saporischschja zu. Sie unterstützen die Ukraine vorbehaltlos, obwohl sie selbst ebenso im Verdacht steht, dieses AKW und seine Satellitenstadt Energodar mit Drohnen zu beschießen. Dieses Dokument versteht sich als einen Schritt zur Umsetzung der «Friedensformel» des ukrainischen Präsidenten. Zur gleichen Zeit bereist Wolodymyr Selenskij die NATO-Mitgliedstaaten, um seinen neuen «Siegesplan» vorzustellen. Dieser soll Russland mit militärischer Stärke zu Friedensverhandlungen bzw. zur Rückgabe des AKW Saporischschja zwingen. Die Medien bleiben die Erklärung schuldig, wie aus der «Friedensformel» innerhalb weniger Wochen ein «Siegesplan» werden konnte. Es handelt sich vermutlich um denselben Plan, der je nach politischer Lage ein anderes Label bekommt.
16.10.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
Україна знову матиме одну з найбільших ядерно-енергетичних програм у Європі [Die Ukraine wird wieder eines der größten Kernenergieprogramme in Europa haben], 16.10.2024
https://energoatom.com.ua/ua/post/2240
„Dies erklärte Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde [IAEA], in seiner Videoansprache an die Teilnehmer der von Energoatom veranstalteten internationalen Konferenz «Nukleare Chancen für die Entwicklung des Landes: Wiederaufbau in Kriegs- und Nachkriegszeiten». […]
Insbesondere hat die IAEO mehr als 140 Unterstützungs- und Hilfsmissionen für ukrainische Kraftwerke – ZNPP [AKW Saporischschja] , KhNPP [AKW Chmelnyzkyj], RNPP [AKW Riwne], PNPP [AKW Süd-Ukraine] und ChNPP [AKW Tschernobyl] – durchgeführt. Im vergangenen Monat stattete der Generaldirektor der Ukraine seinen zehnten Besuch seit Beginn des Krieges ab, bei dem er mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentraf.
«Die IAEA arbeitet eng mit Energoatom, der staatlichen Aufsichtsbehörde für Kernkraft und dem Energieministerium zusammen. Ich treffe mich häufig mit Petro Kotin und Herman Haluschtschenko», sagte Grossi.
In seiner Rede hob der IAEA-Generaldirektor den Schutz der ukrainischen Kernenergieinfrastruktur hervor: «Wir müssen diese wichtige Stromquelle für die Ukraine heute und in der Nachkriegszeit erhalten. Ich verspreche, dass wir die Ukraine dabei unterstützen werden, die Kapazität des AKW Chmelnyzky durch den Bau neuer Blöcke zu erhöhen.»
Ihm zufolge orientiert sich die Welt auf die Kernenergie um, um auf grüne Energie umzusteigen und die Energiesicherheit zu verbessern, und die Ukraine wird dabei nicht zurückbleiben.
«Wir werden beim Aufschwung dabei sein. Die Ukraine wird wieder über eines der größten Kernkraftprogramme in Europa verfügen», so Grossi.
Weitere Einzelheiten finden Sie im Video: [URL des Vieos: https://youtu.be/DBRCn2LclEE]“
07.10.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 253 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 07.10.2024
„Die Person, die als Herr Korotkyj identifiziert wurde, starb Berichten zufolge am Freitagmorgen bei der Explosion einer Autobombe in Enerhodar, das nur wenige Kilometer vom Kernkraftwerk entfernt liegt. In einem Brief an die IAEA bestätigte Russland, dass er „einer der wichtigsten Mitarbeiter war, die für die Gewährleistung der nuklearen Sicherheit“ in der Anlage verantwortlich waren. Die Ukraine teilte der IAEA mit, dass er kein ZNPP-Mitarbeiter [des AKW Saporischschja] mehr sei.
Der IAEA ist auch eine öffentliche Erklärung des ukrainischen Militärgeheimdienstes vom selben Tag bekannt, in der darauf hingewiesen wird, dass die mutmaßlichen Handlungen dieser Person nach der Übernahme des Kernkraftwerks durch Russland im März 2022 der Grund für die Festnahme waren. Darüber hinaus veröffentlichte der militärische Geheimdienst des Landes ein Bild eines zerstörten Autos und deutete an, dass auch anderen eine „Vergeltung“ drohen könnte.
In einer anschließenden Kommunikation mit der IAEA erklärte die Ukraine, dass sie „keine Zivilisten angreift“. Die Ukraine hat keine Verantwortung für den Angriff bestätigt oder bestritten.
In einem Brief an die IAEO teilte die Russische Föderation mit, dass Herr Korotkij «Leiter des Genehmigungsbüros» des Kernkraftwerks sei, und bezeichnete den Angriff als «schreckliches Verbrechen», das von der Ukraine begangen wurde.“
25.09.2024
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), Berlin
Ukraine: BfS verfolgt Lage in Kriegsregionen, 25.09.2024
https://www.bfs.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/BfS/DE/2022/0225-ukraine.html
„Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) beobachtet die Lage in der Ukraine angesichts des seit 24. Februar 2022 andauernden Krieges intensiv. Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in die russische Region Kursk am 6. August 2024 nahm das BfS auch das Kernkraftwerk (AKW) Kursk mit in den Blick. […]
Das BfS teilt die Sorge um einen dauerhaft sicheren Betrieb der Kernkraftwerke in der Ukraine sowie in angrenzenden Gebieten, die durch Kampfhandlungen gefährdet sind. […]
Für Deutschland wären die radiologischen Auswirkungen einer Freisetzung in der Ukraine begrenzt. Im schlimmsten Fall, also nur bei einem erheblichen Austritt von Radioaktivität und einer Wetterlage, die Luftmassen von der Ukraine nach Deutschland verfrachtet, könnten hierzulande für die Landwirtschaft festgelegte Radioaktivitäts-Höchstwerte überschritten werden. Dann würde eine Kontrolle von Futter- und Nahrungsmitteln erforderlich werden, gegebenenfalls auch eine Vermarktungssperre für kontaminierte Produkte.
Ob bei einer Freisetzung aus dem Kernkraftwerk bei Kursk auch Situationen auftreten könnten, in denen weitergehende Schutzmaßnahmen in Deutschland notwendig wären, lässt sich auf Basis der aktuell verfügbaren Informationen zu der Anlage nicht abschließend bewerten.“
25.09.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Украинский беспилотник сбросил боеприпас на территорию Запорожской АЭС [Ukrainische Drohne warf Munition auf das Gekände des AKW Saporischschja ab], 25.09.2024
https://ria.ru/20240925/zaes-1974622823.html
„«Am 25. September 2024, um 13:10 Uhr, wurde von einer nicht identifizierten Drohne Munition auf die Stadt Energodar im Industriegebiet der AG ‚Betriebsorganisation des AKW Saporischschja‘ abgeworfen, etwa 150 Meter vom Gelände des AKW und etwa 350 Meter vom Reaktorblock Nr. 3 entfernt, der während des Absturzes detonierte, was zu einem Brand von trockenem Gras führte», sagte der Gesprächspartner der Agentur.“
20.09.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
ВСУ повредили дроном трансформатор, питающий инфраструктуру ЗАЭС [Die ukrainischen Streitkräfte beschädigten mit einer Drohne einen Transformator, der die Infrastruktur des AKWs Saporischschja versorgt], 20.09.2024
https://ria.ru/20240920/zaes-1973916989.html
„Die ukrainischen Streitkräfte haben die Satellitenstadt des AKWs, Energodar, erneut mit einer Drohne angegriffen und dabei einen Transformator in der Umspannstation «Sarja» beschädigt, teilte der Pressedienst des Kernkraftwerks in seinem Telegramm-Kanal mit.
«Der Einschlag der AFU-Drohne beschädigte den Transformator im Umspannwerk ‚Sarja‘, das sich in unmittelbarer Nähe zum Gelände des AKWs befindet. Dieses Umspannwerk ist an der Stromversorgung der Infrastruktureinrichtungen des AKWs beteiligt. Ein Angriff darauf stellt eine potenzielle Bedrohung für die Sicherheit des AKWs dar», heißt es in der Veröffentlichung.“
19.09.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Einleitende Erklärung des Generaldirektors der IAEO vor dem Gouverneursrat, 19.09.2024
„Zwei Jahre, nachdem die IAEA ihre Präsenz im AKW Saporischschja (ZNPP) eingerichtet hat, ist die nukleare Sicherheitslage auf dem Gelände nach wie vor prekär, sagte er [IAEA-Chef Rafael Grossi] vor den Delegierten und fügte hinzu: «Regelmäßige Explosionen, Drohnenangriffe, Schüsse und wiederholte Unterbrechungen der externen Stromversorgung erhöhen unter anderem das Risiko eines nuklearen Unfalls.»
Im Kernkraftwerk hat das IAEO-Team in dieser Woche weiterhin Explosionen aus verschiedenen Entfernungen gehört, darunter mehrere in der Nähe des Standorts, aber es wurden keine Schäden an der Anlage gemeldet.“
13.09.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
В МАГАТЭ знают, что атаки по ЗАЭС ведет Украина, заявил постпред в Вене [Die IAEA weiß, dass die Angriffe auf das AKW von der Ukraine durchgeführt werden, sagte der Botschafter in Wien], 13.09.2024
https://ria.ru/20240913/ulyanov-1972552004.html
„IAEA-Chef Rafael Grossi, die Mitarbeiter der Agentur und fast alle Länderdelegationen wissen, dass die Angriffe auf das AKW Saporischschja von der Ukraine durchführt werden, aber es gibt keine Beweise, und es werden unwiderlegbare Fakten benötigt, sagte der russische Botschafter bei der internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, in einer Sendung des Senders Rossija 24.
«Ich weiß, dass sowohl er (Grossi) als auch seine Mitarbeiter und im Übrigen fast alle Delegationen bei der IAEA sehr wohl wissen, dass die Angriffe auf das AKW von der Ukraine ausgeführt werden, aber Grossi hat dafür wirklich keine Beweise. Wir brauchen hier unwiderlegbare Fakten», sagte der Diplomat.
Er fügte hinzu, dass die Drohnen, die das AKW angeriffen haben, auf einer unklaren Flugbahn unterwegs waren und es unmöglich war zu beweisen, dass sie vom ukrainischen Militär gesteuert wurden.“
12.09.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Лавров назвал обстановку в районе Курской АЭС очень напряженной [Lawrow bezeichnete die Lage in der Umgebung des AKW Kursk als sehr angespannt], 12.09.2024
https://ria.ru/20240912/aes-1972244335.html
„«Die Lage in der Umgebung des AKW Kursk ist sehr angespannt», sagte Lawrow bei einem Gespräch am runden Tisch der Botschafter über die Bewältigung der Lage in der Ukraine.
Lawrow wies auf die Versuche der ukrainischen Armee hin, die AKWs Leningrad, Kalinin und Saporischschja anzugreifen. Der Minister wies darauf hin, dass das AKW Saporischschja «buchstäblich am Rande einer Katastrophe» stand, als am 11. August infolge des Beschusses durch die ukrainische Armee ein Feuer ausbrach, das einen der beiden Kühltürme des Kraftwerks schwer beschädigte.“
09.09.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Einleitende Erklärung des Generaldirektors der IAEO vor dem Gouverneursrat, 09.09.2024
„Letzte Woche bin ich zum zehnten Mal in die Ukraine gereist, zwei Jahre nachdem die IAEO ihre anhaltende Präsenz in den Kernkraftwerken des Landes eingerichtet hat. […]
Die Lage im Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP) ist nach wie vor prekär. Regelmäßige Explosionen, Drohnenangriffe, Schüsse; Wiederholte Unterbrechungen der externen Stromversorgung erhöhen unter anderem das Risiko eines nuklearen Unfalls.
Am 11. August entzündete sich ein Feuer in einem der Kühltürme des Kraftwerks, das ich und mein Team auf der Reise inspizierten. Der Schaden kann den Abriss des Kühlturms erforderlich machen.
Die Kühltürme werden derzeit nicht als Teil des Kühlmechanismus benötigt, während alle sechs Reaktorblöcke des Kernkraftwerks im Kaltbetrieb bleiben. In Übereinstimmung mit dem Rat der Agentur wird davon ausgegangen, dass kein Reaktor wieder in Betrieb genommen wird, solange der Konflikt die nukleare Sicherheit des Kraftwerks gefährdet.“
05.09.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 248 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 05.09.2024
„«Es ist klar, dass der Kühlturm durch das Feuer beschädigt wurde, und er muss möglicherweise abgerissen werden», sagte Generaldirektor Grossi. […]
«Wenige Monate nachdem der Ort von einer Reihe von Drohnenangriffen getroffen wurde, ist dies ein weiterer Vorfall, der zeigt, wie überragend wichtig die Präsenz der IAEO auf dem Gelände ist, solange dieser verheerende Krieg andauert. Die IAEO wird weiterhin ihre unverzichtbare Rolle spielen, um die Gefahr eines nuklearen Unfalls abzuwenden», sagte er.
Während des Einsatzes am Mittwoch erlebte er auch aus erster Hand, wie das Kraftwerk die Folgen der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Juni letzten Jahres weiter bewältigt. Bei der Besichtigung einer Pumpstation eines der sechs Reaktorblöcke konnte er sich ein Bild von der Verfügbarkeit von Kühlwasser im ZNPP-Kühlteich machen, die seit Mitte 2023 um etwas mehr als 2 Meter gesunken ist. Während das Wasser, das die sechs abgeschalteten Reaktoren und andere wichtige nukleare Sicherheitsdienste versorgt, von den 11 Grundwasserbrunnen bereitgestellt wird, wäre der Kühlteich eine primäre Wasserressource, falls die Brunnen nicht verfügbar wären.“
23.08.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 245 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 23.08.2024
„Das ukrainische AKW Saporischschja (ZNPP) hat gestern die Verbindung zu seiner einzigen verbliebenen externen Notstromleitung verloren, so dass es erneut auf eine einzige Stromquelle angewiesen ist, sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Mariano Grossi, heute.[…]
Der jüngste Ausfall folgt auf Berichte über militärische Aktivitäten in der Region und darüber hinaus. Das IAEA-Team hat berichtet, dass es in den letzten 24 Stunden Explosionen in der Nähe des Kernkraftwerks gehört hat.“
18.08.2024
Deutschen Presse-Agentur (dpa) / Süddeutsche Zeitung, München
Atom-Kontrolleure: Lage am AKW Saporischschja spitzt sich zu, 18.08.2024
„Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) sieht die Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja nach einem Angriff in der Nähe akut bedroht. In unmittelbarer Nähe der Sicherheitszone habe es eine Explosion gegeben, die nach Einschätzung von IAEA-Experten vor Ort von einer Drohne mit Sprengladung verursacht wurde, teilte die Organisation mit. […]
Rosatom und das russische Verteidigungsministerium teilten zudem mit, es gebe Hinweise darauf, dass die Ukraine eine gegen das AKW Kursk gerichtete Provokation vorbereite. Das Ministerium in Moskau drohte mit einer harten Reaktion, sollte es dazu kommen. Einzelheiten nannten die Stellen nicht. […]“
17.08.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 245 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 17.08.2024
„Die nukleare Sicherheitslage im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP) verschlechtert sich nach einem Drohnenangriff, der heute die Straße rund um das Kraftwerksgelände getroffen hat, sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Mariano Grossi. […]
Das ISAMZ-Team [IAEA Support and Assistance Mission to Zaporizhzhya, ISAMZ] berichtete, dass die militärischen Aktivitäten in der Region – auch in der Nähe des AKWs – in der letzten Woche intensiv waren. Das Team hörte häufige Explosionen, wiederholtes Feuer aus schweren Maschinengewehren und Gewehren sowie Artillerie in verschiedenen Entfernungen von der Anlage. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die militärischen Aktivitäten in der Nähe des AKWs nachlassen, trotz der wiederholten Aufrufe von Generaldirektor Grossi zur Zurückhaltung.
Am 10. August informierte das ZNPP das IAEO-Team, dass Artillerie das örtliche Strom- und Wasserumspannwerk in der nahe gelegenen Stadt Enerhodar getroffen hat, in der die meisten ZNPP-Mitarbeiter leben. Der Angriff verursachte den Ausfall von zwei Transformatoren, was zu einem stadtweiten Stromausfall führte. Die Wasserversorgung musste daher über Dieselgeneratoren erfolgen. Am 11. August wurde das IAEO-Team vom ZNPP darüber informiert, dass die Stromversorgung in der Stadt wiederhergestellt wurde.
Ein erheblicher Brand in einem der Kühltürme des Kernkraftwerks Anfang dieser Woche führte zu erheblichen Schäden, obwohl keine unmittelbare Bedrohung für die nukleare Sicherheit bestand.“
16.08.2024
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau
Эксперт США назвал российскую версию об атаке на ЗАЭС более правдоподобной [Ein US-Experte hält russische Version des ZNPP-Angriffs für plausibler], 16.07.2024
https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/21624353
„Die russische Version des Brandes im AKW Saporischschja erscheint plausibler als die ukrainische. Diese Meinung äußerte der Direktor des Instituts für Kernforschung der American University in Washington, Professor Peter Kuznik, in einem Gespräch mit einem TASS-Korrespondenten und kommentierte den Angriff auf das AKW. […]
Gefahr einer Eskalation […]
«Wenn aber der Beschuss auf das Gebiet des AKW Saporischschja weitergeht, bleibt das Risiko eines schweren, möglicherweise katastrophalen Unfalls bestehen. Je länger die Kämpfe andauern, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Krise viel schlimmer wird als die aktuelle, die unter Kontrolle zu sein scheint», schloss er.“
16.08.2024
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau
Балицкий заявил, что ВСУ ежедневно обстреливают ЗАЭС [Balitskij sagte, dass die Streitkräfte der Ukraine das AKW Saporischschja jeden Tag beschießen], 16.07.2024
https://tass.ru/proisshestviya/21622333
„Der Gouverneur der Region Saporischschja, Jewgenij Balitskij, erklärte, dass die ukrainischen Streitkräfte (AFU) weiterhin täglich das AKW Saporischschja (ZNPP) beschießen. Und obwohl die Situation der Stromversorgung in Energodar, einer Satellitenstadt des AKW, schwierig ist, gelingt es den Behörden, die zerstörten Anlagen schnell wiederherzustellen, schrieb der Gouverneur der Region in seinem Telegramkanal.“
16.08.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Мирошник посоветовал США узнать у Киева, что он задумал с «грязной бомбой» [Miroschnik riet den USA, von Kiew zu erfahren, was sie mit der «schmutzigen Bombe» vorhaben], 16.08.2024
https://ria.ru/20240816/miroshnik-1966710916.html
„Der Sonderbotschafter des Außenministeriums der Russischen Föderation [für die Kriegsverbrechen der Ukraine, aus der Volksrepublik Lugansk, Anm. S.R., vgl. tass.ru] Rodion Miroschnik, kommentierte die Angaben über die Vorbereitungen der ukrainischen Armee für einen Angriff auf russische Atomanlagen und sagte, dass «die Herren des Kiewer Regimes» die Warnung vor der bevorstehenden Provokation der ukrainischen Armee ernst nehmen sollten, und riet dem Weißen Haus, von Kiew entsprechende Daten anzufordern.“ […]
Zuvor hatte ein Vertreter der russischen Sicherheitsbehörde gegenüber RIA Novosti erklärt, dass das ukrainische Militär einen Angriff auf die AKWs Kursk und Saporischschja plane: Die Kämpfer wollen Sprengladungen mit Sprengköpfen mit radioaktiver Substanz einsetzen, die bereits in die Siedlung Zheltye Vody in der Region Dnipropetrovsk gebracht wurden.“
16.08.2024
Abteilung für innere Angelegenheiten der Militärverwaltung des Gebiets Charkiw
[von Russland annektierte ukrainische Provinz]
Mitteilung, 16.08.2024
https://t.me/uvd_vga_kharkov/1111
„Nach aktuell erhaltenen Informationen aus dem militärischen Umfeld plant die Führung der Ukraine nach den Ergebnissen der Vernehmung von Kriegsgefangenen der Streitkräfte der Ukraine der 82. Luftsturmbrigade einen Angriff auf die Atomanlagen der Russischen Föderation.
Gegenwärtig ist bekannt, dass die Absicht besteht, die Atomanlagen der AKWs Kursk und Saporischschja in Kurtschatow und Energodar anzugreifen […].“
13.08.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 244 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 13.08.2024
„Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) im ukrainischen AKW Saporischschja (ZNPP) hat heute Beweise geprüft, die dem Team vorgelegt wurden und die weiterhin darauf hindeuten, dass das Feuer am Montag nicht am Fuß des Kühlturms ausgebrochen ist, sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi. […]
Anhand der Fotos und des Filmmaterials aus dem Inneren des Kühlturms stellte das Team Rückstände fest, die auf einen größeren Brand hindeuten, und beobachtete dunkle Brandspuren an den Betonwänden, die von der Verteilerebene der Wasserdüsen aufsteigen. Es waren keine Fremdkörper oder Materialien sichtbar. […]
Während des Rundgangs und kurz nachdem es Zugang zum Kühlturm 2 beantragt hatte, wurde das ISAMZ-Team (IAEA Support and Assistance Mission to Zaporizhzhya, ISAMZ) aufgrund eines Luftalarms umgehend an einen sicheren Ort zurückbegleitet.“
12.08.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Глава «Росатома» обратился к МАГАТЭ после обстрела ВСУ Запорожской АЭС [Der Chef von Rosatom wandte sich nach dem Beschuss des AKWs Saporischschjs durch die Streitkräfte der Ukraine an die IAEA], 12.08.2024
https://ria.ru/20240812/zaes-1965663400.html
„Nach Angaben von Rosatom wurden am 11. August um 20.20 und 20.32 Uhr zwei direkte Einschläge ukrainischer Kampfdrohnen auf einen der beiden Kühltürme des AKW Saporischschja verübt, was zu einem Großbrand mit Zerstörung der inneren Anlagen führte. Um 23.30 Uhr war der Hauptbrand von den Kräften des Ministeriums für Katastrophenschutz gelöscht worden, berichtete die staatliche Gesellschaft. […]
«Wir betrachten den Angriff nicht nur als eine Provokation, sondern auch als einen gezielten Angriff auf die Sicherheit der Infrastruktur (ZNPP). Dies ist das zweite absolut unerschütterliche Prinzip, die Grundlage der Sicherheit der IAEA – die Integrität der Infrastruktur. Und in diesem Sinne sind sowohl der Kühlturm als auch die Wasserkühlung Schlüsselelemente für die Sicherheit eines AKWs. Sie haben sehr schwere Schäden erlitten», sagte der Chef von Rosatom [Alexej Lichatschow].“
12.08.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
ВСУ серьезно повредили градирню ЗАЭС, заявили в «Росатоме» [Die Streitkräfte der Ukraine haben den Kühlturm des AKWs Saporischschja schwer beschädigt, teilte Rosatom mit], 12.08.2024
https://ria.ru/20240812/zaes-1965572887.html
„Der Kühlturm des Kernkraftwerks Saporoschje wurde durch zwei direkte Angriffe von Angriffsdrohnen der Streitkräfte der Ukraine schwer beschädigt, das Feuer wurde von den Kräften des Ministeriums für Notsituationen gelöscht, die Gefahr eines Einsturzes des Bauwerks wird von Spezialisten bewertet, wenn die Situation es zulässt, teilte das Staatsunternehmen Rosatom mit.“
11.08.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 242 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 11.08.2024
„Das IAEA-Team berichtete, dass es heute eine Explosion hörte, als das AKW sie darüber informierte, dass eine Drohne angeblich einen der beiden Kühltürme des Kraftwerks getroffen hatte. […]
Um das Ausmaß und die mögliche Ursache dieses Ereignisses zu ermitteln, bittet die IAEA-Unterstützungs- und Unterstützungsmission in Saporischschja (IAEA Support and Assistance Mission to Zaporizhzhya, ISAMZ) um sofortigen Zugang zum Kühlturm, um den Schaden zu begutachten. […]
IAEA-Generaldirektor Grossi bekräftigte, dass jede militärische Aktion gegen das AKW einen klaren Verstoß gegen die fünf konkreten Prinzipien zum Schutz der Anlage darstellt, die im Mai letzten Jahres vom Sicherheitsrat der UN festgelegt wurden.
«Diese rücksichtslosen Angriffe gefährden die nukleare Sicherheit des Kraftwerks und erhöhen das Risiko eines nuklearen Unfalls. Sie müssen jetzt aufhören», sagte Generaldirektor Grossi.„
11.08.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol
Украинский обстрел привел к возгоранию на объекте охладительных систем ЗАЭС [Ukrainischer Beschuss führte zu einem Brand in der Kühlanlage des AKWs], 11.08.2024
https://ria.ru/20240811/balitskiy-1965563849.html
„Nach dem Beschuss von Energodar durch ukrainische Truppen brach in der Kühlanlage des AKWs Saporischschja ein Feuer aus, teilte Gouverneur Jewhen Balizki in Telegramm-Kanal mit.
«Derzeit befinden sich alle sechs Blöcke des AKWs in einer Kaltabschaltung, es besteht keine Gefahr einer Dampfexplosion und anderer Folgen. Der Strahlungshintergrund um das Kernkraftwerk und Energodar ist normal», schrieb er.“
11.08.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol
В Энергодаре восстановили электроснабжение после атаки ВСУ [In Energodar wurde die Stromversorgung nach dem Angriff der ukrainischen Streitkräfte wiederhergestellt], 11.08.2024
https://ria.ru/20240811/energodar-1965515196.html
„[Die Satellitenstadt des AKW Saporischschja] Energodar wird wieder vollständig mit Strom versorgt; die durch den Angriff der ukrainischen Armee unterbrochene Stromversorgung ist wiederhergestellt, teilte das Stadtoberhaupt Eduard Senovoz in seinem Telegrammkanal mit.“
09.08.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol
Энергодар частично обесточен после украинского артобстрела [Energodar nach ukrainischem Beschuss teilweise stromlos], 09.08.2024
https://ria.ru/20240809/energodar-1965273582.html
„[Die Satellitenstadt des AKW Saporischschja] Energodar sei aufgrund des ukrainischen Beschusses teilweise ohne Strom geblieben, sagte Jewgenija Jaschina, Kommunikationsdirektorin des AKWs Saporoschje gegenüber RIA Nowosti.
«Es gibt Artilleriebeschuss auf Energodar. Die Stadt ist teilweise ohne Strom», sagte der Gesprächspartner der Agentur.
Sie fügte hinzu, dass die Situation im AKW normal sei, der Beschuss habe es nicht beeinträchtigt.“
02.08.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 240 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 02.08.2024
„In den vergangenen Wochen haben die IAEA-Experten vor Ort einen kontinuierlichen Rückgang des Wasserspiegels des Kühlbeckens der Anlage beobachtet. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, bestätigten die Mitarbeiter des AKWs Saporischschja [ZNPP], dass es bald schwierig sein wird, Wasser aus dem Becken zu pumpen. Die Aufrechterhaltung des Wasserstands wird durch das heiße Sommerwetter erschwert.
Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im vergangenen Jahr hat das ZNPP 11 Grundwasserbrunnen gegraben, um die Sprinklerteiche mit etwa 250 Kubikmetern Kühlwasser pro Stunde zu versorgen. Diese Becken liefern ausreichend Wasser, um alle sechs Reaktorblöcke im aktuellen Kaltabschaltzustand zu kühlen. […].
Das IAEA-Team hört weiterhin militärische Aktivitäten in unterschiedlichen Entfernungen von der Anlage. Das Team beobachtete in der vergangenen Woche auch mehrmals Rauch in der Ferne, der nach Angaben des ZNPP durch Brände verursacht wurde.“
Anmerkung: Abgesichts dieser Gefahrenlage müsste die IAEA als UN-Organisation vorschlagen, eine entmilitarisierte Zone um das AKW Saporischschja einzurichten. Statt als Vermittlerin in diesem Konflikt aufzutreten und mit beiden Parteien Kompromisse auszuhandeln, beschränkt sich die IAEA auf die Rolle eines Zuschauers. Zudem verletzt sie ihre Neutralität, indem sie allein Russland als Agressor bezeichnet, während sie Kiew verschont und so das ukrainische Militär gewähren lässt.
02.08.2024
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau
Часть Энергодара осталась без света из-за атаки ВСУ [Ein Teil von Energodar war aufgrund des Angriffs der ukrainischen Streitkräfte ohne Strom], 02.08.2024
https://tass.ru/proisshestviya/21521069
„Die Satellitenstadt des AKW Saporischschja war teilweise ohne Strom. Zuvor war es außerhalb der Stadt infolge eines Angriffs der Streitkräfte der Ukraine (AFU) zu einer Notabschaltung gekommen, berichtete die Stadtverwaltung. […]. In den letzten Monaten haben die Streitkräfte der Ukraine regelmäßig die Infrastruktureinrichtungen des AKWs und von Energodar angegriffen. „
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau
Путин предупредил, что не видеть удары Киева по ЗАЭС – большая ошибка Запада [Putin warnte, dass es ein großer Fehler des Westens sei, die Angriffe Kiews auf das AKW nicht zu sehen], 12.07.2024
https://tass.ru/politika/21347777
„Der russische Präsident Wladimir Putin hält es für einen großen Fehler des Westens, die Angriffe Kiews auf das Kernkraftwerk Saporischschja zu ignorieren. […] «Die Tatsache, dass der Gegner jetzt direkt das AKW angreift, erfordert natürlich unsere besondere Aufmerksamkeit und findet leider keine Beachtung bei den Menschen und Kräften, die das Kiewer Regime heute unterstützt», betonte Putin bei einem Treffen mit dem Gouverneur der Region Saporischschja, Jewgeni Balizki. Der Präsident ist sich sicher: «Das ist ihr großer Fehler, wir werden uns daran erinnern, wir werden mehr als einmal darüber sprechen.» „
12.07.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Полянский показал украинский беспилотник, атаковавший Запорожскую АЭС [Poljanski zeigte eine ukrainische Drohne, die das AKW Saporischschja angriff], 12.07.2024
https://ria.ru/20240712/oon-1959114418.html
„Der Erste Stellvertreter des Ständigen Vertreters Russlands bei den Vereinten Nationen, Dmitri Poljanski, hat das Wrack der Drohne, mit der die Ukraine im April das AKW Saporischschja angegriffen hat, in einer Sitzung der UN-Generalversammlung gezeigt.
«Ich halte jetzt das Wrack der ukrainischen Drohne in den Händen, die am 7. April dieses Jahres das Kernkraftwerk Saporischschja angegriffen hat. Wir werden jetzt nicht auf die Einzelheiten dieser regelmäßigen und zahlreichen Angriffe eingehen – unser Land übermittelt dem UN-Sicherheitsrat, dem IAEA-Sekretariat und der gesamten internationalen Gemeinschaft regelmäßig Daten über die tatsächliche Situation im AKW Saporischschja und den angrenzenden Gebieten», sagte Poljanski. […]
Wie der Pressedienst des AKWs berichtet, griffen ukrainische Truppen die Kuppel von Block 6 an, wobei es keine kritischen Schäden oder Verletzte gab. «Rosatom» bezeichnete die Serie von Drohnenangriffen auf das AKW Saporischschja als beispiellos und forderte die IAEA und die Staats- und Regierungschefs der EU auf, auf die Vorfälle zu reagieren.“
11.07.2024
United Nations, UN-Generalversammlung, New York
General Assembly Adopts Resolution Demanding Russian Federation Immediately Return Full Control of Zaporizhzhia Nuclear Power Plant to Ukrainian Authorities [Die Generalversammlung verabschiedet eine Resolution, in der die Russische Föderation aufgefordert wird, den ukrainischen Behörden unverzüglich die volle Kontrolle über das AKW Saporischschja zurückzugeben], New York, 11.07.2024
https://press.un.org/en/2024/ga12614.doc.htm
„Die Generalversammlung hat heute eine Resolution angenommen, in der die Russische Föderation aufgefordert wird, das AKW Saporischschja unverzüglich wieder unter die volle Kontrolle der souveränen und zuständigen Behörden der Ukraine zu stellen, um seine Sicherheit zu gewährleisten, […].
Der mit 99 Ja-Stimmen bei 9 Nein-Stimmen (Belarus, Burundi, Kuba, Demokratische Volksrepublik Korea, Eritrea, Mali, Nicaragua, Russische Föderation, Syrien) bei 60 Enthaltungen angenommene Resolutionsentwurf mit dem Titel „Sicherheit und Schutz der Kernanlagen der Ukraine, einschließlich des AKWs Saporischschja“ (Dokument A/78/L.90) forderte die Russische Föderation auch auf, ihr militärisches und anderes nicht autorisiertes Personal aus dem AKW abzuziehen. […]
Der Vertreter der Russischen Föderation, der seine Position erläuterte, sagte jedoch, dass sein Land der internationalen Gemeinschaft regelmäßig Daten über die tatsächliche Situation rund um das AKW zur Verfügung stelle. In Bezug auf den Resolutionsentwurf sagte er, dass seine Befürworter beschlossen hätten, auf «nicht integrative und intransparente Arbeitsmethoden» zurückzugreifen, und sich weigerten, Änderungsvorschläge zahlreicher Delegationen zu berücksichtigen, die versuchten, ihn zu entpolitisieren. «Wenn Kiew wirklich an nuklearer Sicherheit interessiert wäre, würde es nicht regelmäßig rücksichtslose Angriffe auf das AKW Saporischschja und die damit verbundene Infrastruktur durchführen» […].
Der Vertreter Mexikos, der sich ebenfalls der Stimme enthielt, forderte die Wahrung der Integrität der Atomanlagen in der Ukraine und betonte, dass Angriffe auf sie durch das humanitäre Völkerrecht ausdrücklich verboten sind. Der iranische Delegierte unterstrich die Notwendigkeit, den Konflikt in der Ukraine zu beenden, und betonte, dass jeder Angriff auf Atomanlagen verboten sei, während der Vertreter Chinas, der sich ebenfalls der Stimme enthielt, die Bedeutung der Wiederaufnahme des Dialogs und der politischen Lösung der Ukraine-Krise betonte. Der Text betone dies nicht genug, sagte er. […]“
Anmerkung: Resolutionstext: A/78/L.90 vom 5.7.2024; Eine genauere Analyse des Textes zeigt, dass eine Mehrheit der UN-Mitglieder für diese Resolution stimmte, weil sie gewaltsame Angriffe auf AKWs generell als völkerrechtswidrig verurteit. Damit wurde nicht nur Russlands Okkupation kritisiert, sondern indirekt auch die Ukraine ermahnt, Versuche einer militärischen Rückeroberung zu unterlassen.
11.07.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 237 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 11.07.2024
„Die Stadt, in der die meisten Mitarbeiter des ukrainischen AKWs Saporischschja (ZNPP), Enerhodar, leben, leidet nach Berichten über militärische Aktivitäten in der Region weiterhin unter vorübergehenden Stromausfällen, Wasserknappheit und Waldbränden in der Nähe, was zu den vielen Herausforderungen hinzukommt, mit denen das Kraftwerkspersonal während des bewaffneten Konflikts konfrontiert ist, sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Mariano Grossi, heute. […]
Der Generaldirektor bekräftigte, dass ein Angriff in der vergangenen Woche, bei dem Berichten zufolge acht ZNPP-Arbeiter in einem Umspannwerk in Enerhodar verletzt wurden, mehrere der sieben unverzichtbaren Säulen der nuklearen Sicherheit während eines Konflikts verletzt habe, insbesondere eine zum Schutz des Kraftwerkspersonals. […]
Die prekäre Situation, die durch den Konflikt verursacht wurde, wird dadurch unterstrichen, dass das IAEA-Team im AKW in der vergangenen Woche fast täglich Explosionen und Schüsse in verschiedenen Entfernungen von der Anlage gehört hat.“
05.07.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
ВСУ несколько раз ударили артиллерией в район подстанции „Луч“ в Энергодаре [Die Streitkräfte der Ukraine haben das Gebiet des Umspannwerks Luch in Energodar mehrmals mit Artillerie getroffen], 05.07.2024
https://ria.ru/20240705/vsu-1957714450.html
„«Liebe Einwohner von Energodar! Die Streitkräfte der Ukraine haben erneut mehrere terroristische Artillerieangriffe im Bereich des Umspannwerks Luch geflogen. Glücklicherweise gab es keine Zerstörungen oder Opfer», heißt es in dem Bericht.
Die Angriffe auf die lebenserhaltenden Einrichtungen von Energodar dauern seit zwei Wochen an. Am 19. Juni wurde das Umspannwerk Luch infolge eines Angriffs der ukrainischen Streitkräfte vollständig zerstört, und am 21. Juni wurde das zweite Stadtumspannwerk Raduga teilweise beschädigt.“
03.07.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 236 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 03.07.2024
„Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wurde vom AKW Saporischschja (ZNPP) darüber informiert, dass heute mehrere Drohnen Orte in der Nähe des Standorts angegriffen, Arbeiter verletzt und Waldbrände verursacht haben. Diese wiederholten Drohnenangriffe sind eine Bedrohung für die nukleare Sicherheit und das Leben der Menschen und müssen aufhören, sagte IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi.
«Es ist äußerst besorgniserregend, dass diese Drohnenangriffe fortgesetzt werden, trotz der sehr klaren Gefahren, die sie für die Menschen in Enerhodar sowie für die Sicherheit im Kernkraftwerk Saporischschja darstellen. Sie müssen sofort aufhören», sagte Generaldirektor Grossi.“
03.07.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Лихачев призвал международные организации отреагировать на обстрел ЗАЭС [Lichatschow appelliert an internationale Organisationen, auf den Beschuss des AKW Saporischschja (ZNPP) zu reagieren], 03.07.2024
https://ria.ru/20240703/udar-1957160424.html
„Alexej Lichatschow, Generaldirektor des staatlichen Unternehmens Rosatom, nannte den neuen Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf Energodar einen gefährlichen Präzedenzfall, der eine schnelle und angemessene Reaktion erfordere, auch von internationalen Organisationen.
Am Mittwoch sagte Lichatschow gegenüber Reportern, dass die Streitkräfte der Ukraine das Umspannwerk Raduga in Energodar mit Drohnen angegriffen hätten, wobei acht Mitarbeiter des AKW Saporischschja verletzt worden seien. Nach Angaben des AKWs wurden die Transformatoren des Umspannwerks beschädigt, und die reguläre Stromversorgung der Stadt sowie eine Reihe von Anlagen des AKWs unterbrochen. Maßnahmen zur Gewährleistung der nuklearen Sicherheit des AKWs Saporischschja nach dem Angriff der Streitkräfte der Ukraine werden weiterhin in vollem Umfang durchgeführt, betonte Rosatom.
«Es wurde ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen, der eine schnelle und angemessene Reaktion erfordert, auch von internationalen Organisationen», sagte Lichatschow in einer Rosatom-Erklärung.“
27.06.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 235 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 27.06.2024
„Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wurde vom AKW Saporischschja (ZNPP) darüber informiert, dass diese Woche eine externe Strahlungsüberwachungsstation durch Beschuss und Feuer zerstört wurde, was die Wirksamkeit ihrer Fähigkeit außerhalb des Standorts, jede radioaktive Freisetzung während eines Notfalls zu erkennen und zu messen, weiter verringert, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute. […]
Der jüngste Vorfall ereignete sich nur wenige Tage, nachdem ein 16-stündiger Stromausfall in der nahe gelegenen Stadt Enerhodar – der Heimat der meisten ZNPP-Mitarbeiter – zu einem vorübergehenden Betriebsstopp einiger der umweltradiologischen Überwachungsstationen geführt hatte, nachdem ihnen die Pufferbatterie ausgegangen war.
«Das Funktionieren von externen Strahlungsüberwachungsgeräten ist ein wesentlicher Bestandteil der nuklearen Sicherheit auf der ganzen Welt. Diese Systeme sind wichtig, um die Strahlungswerte kontinuierlich zu überwachen und im Notfall die laufenden und potenziellen radiologischen Auswirkungen schnell zu beurteilen und welche Schutzmaßnahmen möglicherweise ergriffen werden müssen», sagte Generaldirektor Grossi.“
22.06.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Несколько подразделений ЗАЭС были обесточены после атаки ВСУ [Mehrere Reaktorblöcke des AKW Saporischschja waren nach einem Angriff der ukrainischen Streitkräfte ohne Strom], 22.06.2024
https://ria.ru/20240622/zaes-1954788092.html
„Mehrere Blöcke des AKW Saporischschja seien aufgrund eines Angriffs ukrainischer Militäreinheiten auf ein Umspannwerk in der Stadt Energodar abgeschaltet worden, sagte der Direktor des AKW, Jurij Tschernitschuk, gegenüber Reportern.
Zuvor berichteten die Stadtbehörden über Angriffe ukrainischer Einheiten auf Umspannwerke, die Energodar mit Strom versorgen. […] «Aufgrund des Schadens an diesem Transformator blieben wir ohne Stromversorgung für unsere Betriebsbereiche, wie die Transportabteilung, unsere Druckerei, Pumpstationen, die die Anlagen der Station mit Trinkwasser versorgen, unsere Abteilung für Produktion und technische Ausrüstung, Das heißt, Lagerhäuser mit Inventargegenständen und einer Reihe anderer Objekte. Dies ist natürlich ein Schlag, ein direkter Schlag gegen die kritische Infrastruktur, die die Lebensfähigkeit der Anlage gewährleistet, ein Schlag gegen die Sicherheit des AKW Saporischschja.»“
22.06.2024
RADIO Sputnik, Moskau
Захарова обвинила Киев в создании рисков техногенной катастрофы на ЗАЭС [Sacharowa beschuldigte Kiew, das Risiko einer von Menschen verursachten Katastrophe im AKW Saporischschja zu schaffen], 22.06.2024
https://radiosputnik.ru/20240622/zakharova-1954771637.html
“Das Kiewer Regime missachte die Sicherheit von Atomanlagen und gefährde die Sicherheit Europas, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
Zu Beginn dieser Woche hatte das ukrainische Militär zwei Umspannwerke in Energodar angegriffen. Das Umspannwerk Luch wurde vollständig zerstört, während im Umspannwerk Raduga
ein Transformator beschädigt wurde. Ein Großteil von Energodar blieb ohne Licht und Wasser.”
19.06.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
“ВСУ полностью уничтожили подстанцию «Луч» в Энергодаре [Die ukrainischen Streitkräfte haben das Umspannwerk Luch in Energodar vollständig zerstört], 19.06.2024
https://ria.ru/20240619/podstantsiya-1954113813.html
“Die ukrainischen Streitkräfte haben das Umspannwerk Lutsch in Energodar vollständig zerstört, sagte Jewgenija Jaschina, Kommunikationsdirektorin des AKWs Saporischschja gegenüber
RIA Novosti.
Die Stromversorgung von Energodar, die durch den feindlichen Angriff unterbrochen worden war, ist wiederhergestellt, die Stadt wird vom AKW mit Strom versorgt, präzisierte Jaschina. […]”
Anmerkung: Weitere Quelle: https://news.ru/regions/podstanciya-luch-v-energodare-polnostyu-unichtozhena-posle-ataki-vsu/
06.06.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Доказательства причастности Украины к обстрелам ЗАЭС есть, заявил Балицкий [Es gibt Beweise für die Beteiligung der Ukraine an der Beschießung des ZNPP, sagte Balitsky], 06.06.2024
https://ria.ru/20240606/pmef-1951107202.html
„Es gibt Beweise für die Beteiligung der Ukraine am Beschuss des AKWs Saporoschje [ukr. Saporischschja], alle Treffer, Tote und Zerstörungen wurden von den Ermittlern aufgezeichnet, sagte der Gouverneur der Region Saporoschje, Jewgeni Balicki, in einem Interview mit RIA Nowosti bei SPIEF.[…]“
Zuvor hatte der Leiter der IAEA, Rafael Grossi gesagt, dass die Agentur die für den Beschuss des AKW Saporoschje verantwortliche Partei benennen würde, wenn sie unwiderlegbare Beweise hätte. […]“
23.05.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 229 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 23.05.2024
„Das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP) hat heute Nachmittag aufgrund eines gemeldeten Kurzschlusses vorübergehend die Verbindung zu seiner einzigen verbleibenden 750 Kilovolt (kV) Stromleitung außerhalb des Standorts verloren, so dass es mehr als drei Stunden lang auf eine einzige Notstromleitung angewiesen ist, sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), Rafael Mariano Grossi, heute.
Die Abschaltung der 750-kV-Leitung Dniprovska unterstreicht einmal mehr die äußerst prekäre nukleare Sicherheitslage am Kernkraftwerk während des bewaffneten Konflikts. Er ereignete sich um 13:31 Uhr Ortszeit etwa sechs Kilometer von der offenen 750-kV-Schaltanlage des Kernkraftwerks entfernt auf russisch kontrolliertem Gebiet. Das ZNPP informierte die vor Ort stationierten IAEA-Experten, dass es sich um einen Kurzschluss handelte, ohne weitere Details zu nennen. Die Leitung wurde um 16:49 Uhr wieder angeschlossen, teilte das Werk mit. […]“
16.05.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 228 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 16.05.2024
„Die potenziellen Gefahren, denen das Kraftwerk ausgesetzt ist, sind konstant und die Situation kann sich jederzeit plötzlich verschlechtern. In der vergangenen Woche haben die IAEA-Experten weitere Hinweise auf militärische Aktivitäten in den Gebieten um das AKW gehört. Dazu gehörten Artillerie- und Raketenbeschuss in einiger Entfernung sowie Handfeuerwaffenbeschuss in der Nähe des Ortes. Ende letzter Woche schränkte ein Luftalarm die Bewegung außerhalb der Gebäude des Kernkraftwerks für 24 Stunden ein, aber während dieser Zeit waren keine Explosionen zu hören.“
16.05.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
МАГАТЭ не будет скрывать информацию про обстрелы ЗАЭС, заявил Гросси [Die IAEA werde Informationen über den Beschuss des Kernkraftwerks nicht zurückhalten, sagte Grossi], 16.05.2024
https://ria.ru/20240416/magate-1940284608.html?in=t
„Die IAEO habe nicht die Absicht, Informationen über die Beteiligung von Personen am Beschuss des AKW Saporischschja zu verheimlichen, sondern meldet nur etwas, wenn es Beweise gibt, sagte der Generaldirektor der Agentur, Rafael Grossi, vor Reportern.
«Das hängt von den Umständen ab. Die IAEA wird nichts verheimlichen. Wenn wir etwas sehen, wenn es Beweise für etwas gibt, haben wir kein Problem damit, darüber zu berichten», sagte er auf die Frage, ob die IAEA in Zukunft feststellen könne, wer genau die Anlage beschossen habe.“
14.05.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Захарова разоблачила «отчаянную» ложь британского премьера [Sacharowa entlarvte die «verzweifelten» Lügen des britischen Premierministers], 14.05.2024
https://ria.ru/20240514/zakharova-1945748997.html
„Die Lügen des britischen Premierministers Rishi Sudak über die «nukleare Eskalation» und die Gaslieferungen seien «verzweifelt», sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, in ihrem Telegramm-Kanal.
Zuvor hatte Sunak in einer Rede vor dem Think Tank Policy Exchange gesagt, dass die Welt der nuklearen Eskalation näher gekommen sei als jemals zuvor seit der Kubakrise vor mehr als 60 Jahren. Er sprach auch von «Putins Rücksichtslosigkeit», die die Welt angeblich näher an eine nukleare Eskalation gebracht habe. Außerdem sagte der britische Premierminister, dass die Unterbrechung der Gaslieferungen durch den russischen Präsidenten „verheerende Auswirkungen“ auf das Leben der Menschen hatte und die Energiesicherheit des Vereinigten Königreichs gefährdete. […]
Als sie von einer «gefährlichen nuklearen Eskalation» sprach, erinnerte sie daran, dass es Kiew ist, das das AKW Saporischschja unter Beschuss nimmt.“
Vgl. Die Rede des britischen Premierministers Rishi Sunak am 13.05.2024 unter: https://www.gov.uk/government/speeches/pm-speech-on-security-13-may-2024
09.05.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 227 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 09.05.2024
„In der vergangenen Woche hat das im AKW stationierte IAEA-Expertenteam an den meisten Tagen militärische Aktivitäten gehört, darunter Artillerie- und Raketenbeschuss in einiger Entfernung von der Anlage sowie Kleinwaffenfeuer sowohl in der Nähe als auch weiter weg vom Gelände.
Gestern berichteten die IAEA-Experten, dass es einen Luftalarm mit Bewegungseinschränkungen außerhalb von Gebäuden für etwa 90 Minuten gab, der nach Angaben des AKW Saporischschja angeblich auf die Anwesenheit von Drohnen im Bereich des Kühlbeckens zurückzuführen war. Die Experten hörten während des Zeitraums der Bewegungsbeschränkung keine Explosion.“
03.05.2024
RADIO Sputnik, Moskau
Эксперты МАГАТЭ зафиксировали более 100 выстрелов вблизи ЗАЭС [IAEA-Experten registrierten mehr als 100 Schüsse in der Nähe des AKW Saporischschja], 03.05.2024
https://radiosputnik.ru/20240503/zaes-1943757225.html
„Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) registrierten am Dienstag [30.04.] mehr als hundert Schüsse in der Nähe des AKW Saporischschja, teilte die IAEA in einer Erklärung mit. […]
Am Vortag informierte die Verwaltung des AKWs die IAEA-Experten, dass russische Soldaten einen Drohnenangriff in der Nähe des Gebäudes des Ausbildungszentrums auf dem Territorium des Kraftwerks abgewehrt hätten, es habe keine Verletzten oder Zerstörungen infolge des Notfalls gegeben.
Die internationale Organisation behauptet ihrerseits, dass IAEA-Mitarbeiter nicht in der Lage waren, die Tatsache des Angriffs zu bestätigen.
Radio Sputnik hat auch berichtet, dass die UNO erklärte, dass es unmöglich sei, die Verantwortlichen für die Angriffe auf das Kernkraftwerk zu benennen.“
Vgl. zum Statement der IAEA nachfolgend:
03.05.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 226 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 03.05.2024
„Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) berichteten, dass sie am Dienstag [30.04.] über 100 Schüsse in der Nähe des ukrainischen AKWs Saporischschja (ZNPP) gehört hätten, angeblich als Reaktion auf Drohnen, die in der Nähe des Ausbildungszentrums des Kraftwerks flogen, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute. […]
«Diese jüngste militärische Aktivität in der Anlage verdeutlicht die anhaltend instabile Situation, die erhebliche Herausforderungen für die nukleare Sicherheit und Gefahrenabwehr dieser großen Nuklearanlage darstellt», sagte Generaldirektor Grossi.“
Anmerkung: Die IAEA will weder bestätigen, dass es einen erneuten Drohnen-Angriff auf das AKW-Gelände gegeben hat, noch will sie bezeugen, dass diese vom ukrainischen Militär ausgehen.
25.04.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 225 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 25.04.2024
„Anfang dieses Monats hat eine Reihe von Drohnenangriffen auf das AKW die Besorgnis über die ohnehin schon prekäre nukleare Sicherheitslage in der Anlage sehr verschlechtert, was Generaldirektor Grossi dazu veranlasste, in einer Rede vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 15. April ein sofortiges Ende dieser «rücksichtslosen Angriffe» und maximale militärische Zurückhaltung zu fordern.
Drei Tage später, am 18. April, teilte das AKW Saporischschja dem vor Ort stationierten IAEA-Expertenteam mit, dass es einen weiteren versuchten Drohnenangriff auf das Schulungszentrum des Kraftwerks gegeben habe.
«Uns sind seit diesem gemeldeten Vorfall vor einer Woche keine Drohnenangriffe bekannt, was ermutigend ist. Aus Erfahrung wissen wir jedoch, dass sich die Situation von einer Minute auf die andere schlagartig verschlechtern kann. Die Situation bleibt im höchsten Maße unberechenbar», sagte Generaldirektor Grossi.“
15.04.2024
Vereinte Nationen, Berichterstattung über Meetings des Sicherheitsrats, 9604. Sitzung, SC/15662, 15.04.2024.
Prospect of Nuclear Accident ‘Dangerously Close’ at Zaporizhzhia Power Plant in Ukraine, International Atomic Energy Agency Chief Warns Security Council [Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde warnt den Sicherheitsrat vor einem Atomunfall im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja]
https://press.un.org/en/2024/sc15662.doc.htm
„Aussagen […]
Der Vertreter der Russischen Föderation sagte, es klinge «seltsam», wenn der Generaldirektor der IAEA entpersonalisierte Formulierungen verwende, wenn er von Angriffen auf das AKW Saporischschja spreche, obwohl die IAEA wisse, wer dafür verantwortlich sei, da ihre Mitarbeiter in der Anlage anwesend seien. Er erklärte, die Ukraine führe «mit Duldung westlicher Sponsoren» rücksichtslose Angriffe auf das Kraftwerk und seine Umgebung durch, und die Streitkräfte der Russischen Föderation schössen jede Woche über 100 Drohnen ab. Obwohl dem Sicherheitsrat und der IAEA regelmäßig über diese «inakzeptablen Aktionen» berichtet werde, wollten die westlichen Mitglieder «die Realität der von Kiew ausgehenden Bedrohung nicht anerkennen». […]
Er wies darauf hin, dass die westliche Ratsmitglieder Ultimaten ausgesprochen haben – «gebt die Kontrolle über das ZNPP zurück, dann hören wir auf, es zu beschießen» – was einem Eingeständnis der Teilnahme an diesen unverantwortlichen Angriffen gleichkomme. Die Russische Föderation habe weder schwere Waffen im AKW Saporischschja stationiert, noch dieses von ihrem Territorium aus angegriffen. Darüber hinaus wurden die IAEA-Experten vor Ort von der Russischen Föderation eingeladen. […]
Der Vertreter der Ukraine bekräftigte, dass […] die Zwischenfälle vom 7. und 9. April im AKW Saporischschja «eine gut geplante Operation unter falscher Flagge der Russische Föderation» seien […]. Er betonte, dass die Russische Föderation versuche, die Debatte auf «fabrizierte Themen zu lenken, die darauf abzielen, die Ukraine zu beschuldigen, in der Hoffnung, die Frage der Rückgabe von der Tagesordnung zu streichen». […] Die fortschreitende Militarisierung der Anlage und des angrenzenden besetzten Gebiets ist nach wie vor Teil der Militärstrategie der Russischen Föderation. […]
Er wies ferner darauf hin, dass die militärischen Aktionen der Russischen Föderation regelmäßig zu Stromausfällen außerhalb des Kraftwerks führen, und nannte weitere Verstöße, darunter das Verlegen von Antipersonenminen im Umkreis des AKWs, die Abschaltung der automatischen Übertragung von Strahlungsdaten und das Versäumnis einer rechtzeitigen und umfassenden Wartung. «Die Rückgabe des AKW an die Ukraine ist die einzige Garantie für nukleare und Strahlungssicherheit», forderte er und wies die «irrsinnigen Behauptungen» zurück, die Ukraine könne eine nukleare Katastrophe verursachen. […]
12.04.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Украина попыталась обвинить Россию в атаках на ЗАЭС, рассказал Ульянов. Ульянов: Украина на сессии МАГАТЭ по ЗАЭС пыталась перевести стрелки на Россию [Die Ukraine versucht, Russland für Angriffe auf AKW Saporischschja verantwortlich zu machen, so Uljanow. Uljanow: Die Ukraine versuchte auf der IAEA-Sitzung zum AKW Saporischschja, den Spieß gegen Russland umzudrehen], 12.04.2024
https://ria.ru/20240412/ulyanov-1939478885.html
„Die Ukraine versuchte am Donnerstag bei einer außerordentlichen Sitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über das Kernkraftwerk Saporischschja, die Schuld von sich auf Moskau abzuwälzen, indem sie die Angriffe als «russische Operation unter falscher Flagge» bezeichnete, was nicht überzeugend klang, sagte Michail Uljanow, Russlands Vertreter bei internationalen Organisationen in Wien, gegenüber Reportern. […]
Gleichzeitig erklärte er, dass die westlichen Länder nicht bereit seien, das Vorgehen Kiews zu verurteilen. Auch die IAEA selbst, fügte Uljanow hinzu, vermeide es, die Schuldigen für die Angriffe auf die Anlage beim Namen zu nennen.
«Die Ukrainer sind so etwas wie ‹unantastbar›. Es ist nicht üblich, schlecht über die Ukrainer zu sprechen, weil sie, wie sie sagen, Opfer sind. Es wurde eine solche Atmosphäre geschaffen, die die ukrainische Seite in der Tat zu rücksichtslosen Handlungen ermutigt, wie bei diesen Angriffen», sagte Uljanow.
Er äußerte die Hoffnung, dass das Ergebnis der außerordentlichen Sitzung [der IAEA, Internationale Atomenergiebehörde] die Einstellung der Angriffe auf das Atomkraftwerk sein werde.“ [vgl. nachfolgend:]
11.04.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 222 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 11.04.2024
„Am Sonntag [7.4.2024] markierten direkte Angriffe auf das Kernkraftwerk Saporischschja eine erhebliche Eskalation der nuklearen Sicherheitsgefahren in der Ukraine und erhöhten das Risiko eines nuklearen Unfalls erheblich.
Wir treffen uns heute, und ich werde nächste Woche mit dem UN-Sicherheitsrat zusammentreffen, weil es von größter Bedeutung ist, sicherzustellen, dass diese rücksichtslosen Angriffe nicht den Beginn einer neuen und äußerst gefährlichen Front des Krieges markieren. […]
Einer dieser Angriffe endete mit einem direkten Treffer auf der Reaktorkuppel von Block 6. Obwohl die Beschädigung der Struktur die nukleare Sicherheit nicht beeinträchtigt hat, handelt es sich um einen schwerwiegenden Vorfall, bei dem die Angriffe auf das primäre Sicherheitsbehältnis des Kernkraftwerks eine deutliche Erhöhung des Risikos für die nukleare Sicherheit darstellen. Die beiden anderen Anschläge ereigneten sich in unmittelbarer Nähe der wichtigsten Reaktorgebäude und forderten mindestens ein Opfer. Am Dienstag wurden ein weiterer Drohnenangriff und Gewehrfeuer gemeldet, ein unheilvoller Hinweis auf die offensichtliche Bereitschaft, diese Angriffe fortzusetzen, trotz der ernsten Gefahren, die sie für die nukleare Sicherheit darstellen. Die Streiks müssen aufhören.“
10.04.2024
RADIO Sputnik, Moskau
Захарова: Россия будет добиваться от МАГАТЭ реакции на удары ВСУ по ЗАЭС [Sacharowa: Russland wird von der IAEO eine Antwort auf die Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf das AKW Saporischschja fordern], 10.04.2024
https://radiosputnik.ru/20240410/zakharova-1938785677.html?in=t
„«Russland hat zugestimmt, dass IAEA-Experten [der Internationalen Atomenergiebehörde] dort [im AKW Saporischschja] stationiert werden. Damit sie alles, was in Bezug auf die Anlage geschieht, aus nächster Nähe beobachten können. Damit sie eine Gewähr für Objektivität und Angemessenheit bei der Beurteilung dieser Situation bieten. Damit sie nicht weiter über das reden, was sie nicht sehen oder hören können, während sie in Wien sitzen. Sie sitzen nicht mehr in Wien, sondern direkt vor Ort, und wir hören immer noch keine klaren Einschätzungen von dieser UN-Agentur», sagte Maria Sacharowa.
Russland werde dies weiter verfolgen, betonte die Diplomatin. «In dieser Situation werden unsere ständigen Vertretungen bei der IAEA in Wien und bei der UNO in New York eine Reihe von Informations- und politischen Aktivitäten durchführen, um eine angemessene Antwort – nicht nur informativ, sondern auch politisch und völkerrechtlich – auf die Geschehnisse rund um das AKW Saporischschja zu erhalten», schloss die offizielle Vertreterin des russischen Außenministeriums.“
10.04.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
ВСУ увеличили атаки дронов на Энергодар и ЗАЭС
Мэр Энергодара: ВСУ в последнее время существенно увеличили атаки дронов на ЗАЭС [Die ukrainischen Streitkräfte haben die Drohnenangriffe auf Energodar und das Kernkraftwerk verstärkt. Bürgermeister von Energodar: Die ukrainischen Streitkräfte haben die Drohnenangriffe auf das Kernkraftwerk in letzter Zeit deutlich erhöht], 10.04.2024
https://ria.ru/20240410/ataki-1939189666.html
„«Leider muss ich feststellen, dass in letzter Zeit die Aktivität von Drohnen nicht nur über der Stadt [Energodar], sondern auch über dem Atomkraftwerk [Saporischschja] deutlich zugenommen hat. Fast jeden Tag werden Angriffe auf dem angrenzenden Territorium der Stadt und direkt auf das Atomkraftwerk selbst durchgeführt, was nur Anlass zur Sorge geben muss», sagte [Bürgermeister] Senovoz gegenüber Reportern.“
09.04.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 221 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 09.04.2024
„«Der heute gemeldete Vorfall – obwohl außerhalb des Geländes – ist eine bedrohliche Entwicklung, da er auf eine offensichtliche Bereitschaft hindeutet, diese Angriffe fortzusetzen, trotz der ernsten Gefahren, die sie für die nukleare Sicherheit darstellen, und unserer wiederholten Aufrufe zur militärischen Zurückhaltung. Wer auch immer dahinter steckt, er spielt mit dem Feuer. Ein Atomkraftwerk anzugreifen ist extrem unverantwortlich und gefährlich und muss aufhören», sagte Generaldirektor Grossi.
Die Drohnenangriffe vom Sonntag [07.04.2024] signalisierten eine ernsthafte neue Bedrohung für die Anlagensicherheit, da es das erste Mal seit November 2022 war, dass das ZNPP [AKW Saporischschja] direkt Ziel einer militärischen Aktion war. Es war auch der erste klare Verstoß gegen die fünf konkreten Prinzipien zum Schutz der Anlage, die Generaldirektor Grossi im Mai letzten Jahres im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aufgestellt hatte. […]
Angesichts der schweren Verschlechterung der Lage in den letzten Tagen sagte Generaldirektor Grossi, er plane, den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen nächste Woche über die Situation zu informieren. Es wird das siebte Mal sein, dass er in etwas mehr als zwei Jahren vor dem 15-köpfigen Gremium über die Lage in der Ukraine spricht.“
09.04.2024
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau
Директор ЗАЭС об обстрелах ВСУ: мы находимся в шаге от ядерной катастрофы [ZNPP-Direktor über den Beschuss durch die ukrainischen Streitkräfte: Wir sind nur noch einen Schritt von einer nuklearen Katastrophe entfernt], 09.04.2024
https://ria.ru/20240409/zaes-1938953609.html
„Direktor des AKW Saporischschja Jurij Tschernitschuk erklärte, dass der ukrainische Beschuss eine «direkte Bedrohung für die Sicherheit des Kraftwerks»darstelle, und forderte ein Ende des Beschusses.
09.04.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
Кремль посилює фейки про атаки на ЗАЕС [Der Kreml verschärft die Verbreitung von Falschmeldungen über Angriffe auf das AKW Saporischschja], 09.04.2024
https://old.energoatom.com.ua/o-0904241.html
„In jüngster Zeit hat Russland seine eigene Propaganda auf eine neue Ebene gehoben. Es manipuliert die Meinung der IAEA und der internationalen Gemeinschaft und versucht, die Ukraine der Verletzung der nuklearen Sicherheit im Kernkraftwerk Saporischschja zu beschuldigen, das die Russen mit Waffen erobert haben.
Die Falschmeldungen des Kremls über angebliche Drohnenangriffe der Ukraine sind nichts anderes als der Versuch, die eigenen Absichten zu verschleiern, einen Terroranschlag zu verüben oder schwere Unfälle zu vertuschen, die sich bereits auf der Station ereignet haben.“
08.04.2024
Außenministerium der Russischen Föderation, Moskau
Заявление МИД России в связи с украинскими атаками на Запорожскую АЭС [Erklärung des Außenministeriums Russlands zu den ukrainischen Angriffen auf das AKW Saporoschje, ukr. Saporischschja], 08.04.2024
https://mid.ru/de/press_service/spokesman/official_statement/1943138/
„[…] Wir erwarten vom IAEA-Generaldirektor eine öffentliche und ausschöpfende glaubwürdige Reaktion. Jeder, der das Verschweigen der Rolle Selenskis und seines Umfelds, der Führung der Streitkräfte der Ukraine und ukrainischer Geheimdienste bei Angriffen auf das russische Atomobjekt fördert, ist deren Helfershelfer.
Die Verantwortung für die Angriffe auf das AKW Saporoschje [ukr. Saporischschja] sowie deren eventuelle Folgen liegt in vollem Maße auch auf der Führung der Staaten, die dem Kiewer Regime Waffen und Aufklärungsdaten, Finanzmittel bereitstellen, die Militärs der Streitkräfte der Ukraine ausbilden und informationelle «Begleitung» der ukrainischen Verbrechen gewährleisten.“
07.04.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 220 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 07.04.2024
„Drohnenangriffe trafen heute das Gelände des ukrainischen AKWs Saporischschja (ZNPP) in einem schweren Zwischenfall, der die nukleare Sicherheit gefährdet, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). […]
Das IAEA-Team berichtete, dass es an dieser und zwei weiteren Einschlagsstellen an diesem Ort Überreste von Drohnen beobachtet habe. In einem von ihnen, vor einem Labor, sahen sie Blutflecken neben einem beschädigten Militärlogistikfahrzeug, die auf mindestens ein Opfer hindeuteten.
Die Experten berichteten, dass sie den ganzen Tag über Explosionen und Gewehrfeuer auf dem Gelände gehört hätten. Darüber hinaus hörte das IAEA-Team mehrere Schüsse von Artilleriefeuer aus der Nähe des Kraftwerks. […]
Nachdem sie vom ZNPP Informationen über die Drohnenangriffe erhalten hatten, begaben sich die vor Ort stationierten IAEA-Experten zu drei betroffenen Orten. Sie waren in der Lage, die physischen Auswirkungen der Drohnendetonationen zu bestätigen, unter anderem in einem der sechs Reaktorgebäude des Geländes, in dem offenbar Überwachungs- und Kommunikationsgeräte angegriffen wurden. Während sie sich auf dem Dach des Reaktors, Block 6, befanden, griffen russische Truppen eine Drohne an, die sich anscheinend näherte. Es folgte eine Explosion in der Nähe des Reaktorgebäudes. […]
«Obwohl die Schäden an Block 6 die nukleare Sicherheit nicht beeinträchtigt haben, war dies ein schwerwiegender Vorfall, der das Potenzial hatte, die Integrität des Sicherheitssystems des Reaktors zu untergraben», sagte Generaldirektor Grossi.“
07.04.2024
RADIO SPUTNIK, Moskau:
„Миссия МАГАТЭ зафиксировала три попадания в оболочку реактора на ЗАЭС [Die IAEA-Mission verzeichnete drei Treffer in die Reaktorhülle des Kernkraftwerks], 07.04.2024
https://radiosputnik.ru/20240408/magate-1938487755.html
„Die Mission der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) verzeichnete mindestens drei direkte Treffer in den Reaktor des Kernkraftwerks Saporischschja, sagte der Generaldirektor der Organisation, Rafael Grossi. […]
Die IAEA-Mission meldete kleinere Schäden am sechsten Kraftwerksblock des Kraftwerks.“
05.04.2024
ЗАЭС. Официально, AKW Saporischschja Offiziell, Pressedienst des AKW, Telegram-Kanal, 05.04.2024
„Vor kurzem flogen die Kampfdrohnen der AFU im Bereich des KKW Saporischschja.
Insbesondere gab es heute ständigeAngriffe in den Bereichen des Frachthafens und der Stickstoff-Sauerstoff-Station N 2 des AKW Saporischschja.
Bei den Flügen wurden keine Schäden an der kritischen Infrastruktur und keine Störungen in den Systemen des Kernkraftwerks festgestellt.
Wir erklären noch einmal, dass es inakzeptabel ist, sowohl die Anlage selbst als auch ihre Infrastruktur zu beschießen. Dies kann zu bedauerlichen Folgen führen, die den sicheren Betrieb des AKW beeinträchtigen.“
05.04.2024
RIA Novosti, russischer Nachrichtensender, Moskau
МИД предостерег Украину и Запад от любых попыток нападения на ЗАЭС [Das Außenministerium warnte die Ukraine und den Westen vor allen Versuchen, das Kernkraftwerk anzugreifen], 05.04.2024
https://ria.ru/20240405/zaes-1938078559.html
„Moskau warnt die ukrainischen Behörden und ihre westlichen Förderer vor jeglichen Versuchen, das AKW Saporischschja anzugreifen oder zu destabilisieren, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa.
Zuvor hatte der Pressedienst des Kraftwerks mitgeteilt, dass die AFU-Kampfdrohnen [der ukrainischen Streitkräfte] das AKW Saporischschja in Bereichen des Frachthafens und der Stickstoff-Sauerstoff-Station angegriffen haben, wobei keine Schäden an der kritischen Infrastruktur und keine Systemstörungen zu verzeichnen waren.“
04.04.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
Запорізька АЕС на межі чергового блекауту [Das AKW Saporischschja steht erneut am Rande eines Blackouts], 04.04.2024
https://www.energoatom.com.ua/o-0404241.html
„Heute, am 4. April 2024, um 10:06 Uhr, wurde infolge des russischen Beschusses die externe Freileitung des 330-kV-Kernkraftwerks Saporischschja – Ferosplawna, über die das vorübergehend besetzte AKW Saporischschja zur Deckung des eigenen Bedarfs mit Strom aus dem ukrainischen Stromnetz versorgt wurde, abgeschaltet.
Derzeit ist das größte Kernkraftwerk Europas nur über die 750-kV-Freileitung Dniprovska an das ukrainische Stromnetz angeschlossen, deren Betrieb kürzlich von ukrainischen Energieingenieuren wiederhergestellt wurde.
Damit droht erneut der Beginn einer Notsituation im vorübergehend besetzten ZNPP, denn im Falle einer Unterbrechung dieser – der letzten – Kommunikationsleitung mit dem heimischen Stromnetz steht das Kraftwerk kurz vor einem erneuten Blackout, was einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Bedingungen für den sicheren Betrieb der Anlage darstellt.“
Anmerkung: Die Ukraine behauptet wiederholt, das von Russland in Besitz genommene AKW Saporischschja würde vom russischen Militär selbst beschossen. Damit begründet Kiew die vorübergehende Abschaltung des AKWs vom ukrainischen Stromnetzes. Russische Quellen sehen das anders, vgl.:
04.04.2024
RADIO SPUTNIK, Moskau:
„Ненавязчиво шантажируют“: чем грозит отключение питающих ЗАЭС линий [„Unauffällig erpresst“: Was droht mit der Unterbrechung der Leitungen, die das Kernkraftwerk speisen?], 04.04.2024
https://radiosputnik.ru/20240404/zaes-1937840484.html
„Der Pressedienst des Kernkraftwerks Saporischschja meldete die Unterbrechung einer der Hochspannungsleitungen. Der Experte Alexej Anpilotow kommentierte die Situation auf Sendung des Radiosenders Sputnik. […]
«Heute um 10:06 Uhr wurde die 330-kV-Hochspannungsleitung Ferroplavna-1 im Kernkraftwerk Saporischschja abgeschaltet. Die Gründe für den Shutdown werden geklärt.» Besagte eine Nachricht, die auf dem Telegram-Kanal von ZNPP veröffentlicht wurde. […]
«Für den Betrieb von Pumpen ist es extrem wichtig, neben der Stromversorgung aus dem Reaktor auch eine externe Stromversorgung zu haben. Dies geschieht entweder durch Dieselgeneratoren – kurzfristig – oder durch eine externe Stromversorgung der Station. Aktuell wird das AKW Saporischschja [ZNPP] ausschließlich mit einer externen Stromversorgung von ukrainischer Seite versorgt. Denn die ukrainischen Streitkräfte feuerten Artilleriesysteme auf alle Zellen der offenen Schaltanlage des AKWs, die das Kraftwerk mit der russischen Seite verband. Das heißt, die ukrainische Seite hat absichtlich nur zwei Hochspannungsleitungen gelassen, die zu ihnen durch den Dnjepr führen. Dabei handelt es sich um die Dnipro-Leitung mit einer Kapazität von 750 Kilovolt und die Ferrosplavnaya-1-Leitung mit einer Kapazität von 330 kV. Und von Zeit zu Zeit erpressen sie uns ‹unauffällig›: Entweder schalten sie sie für Reparaturen aus, oder sie werden grundlos abgeschaltet», fügte Anpilohov hinzu.“
04.04.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 219 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 04.04.2024
„«Wie schon oft während dieses verheerenden Krieges hat Europas größtes Kernkraftwerk eine wichtige Stromquelle verloren, die es zur Kühlung seiner Reaktoren sowie für andere wichtige Funktionen der nuklearen Sicherheit benötigt. Die Entwicklungen von heute Morgen unterstreichen einmal mehr die sehr realen Gefahren, denen diese Großanlage ausgesetzt ist», sagte Generaldirektor Grossi.
Auch vor diesen jüngsten Ereignissen haben die IAEO-Experten in der vergangenen Woche weiterhin täglich Explosionen in verschiedenen Entfernungen vom Ort des Geschehens gehört.
Seit August 2022 gab es im AKW Saporischschja acht Ereignisse mit einem vollständigen Ausfall der externen Stromversorgung, zuletzt im Dezember letzten Jahres. Auch die 330-kV-Leitung wurde Anfang des Jahres für drei Wochen abgeschaltet, die 750-kV-Hauptleitung blieb zu diesem Zeitpunkt jedoch verfügbar.“
22.03.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
ЗАЕС вчергове на межі блекауту [Das AKW Zaporischschja steht erneut am Rande eines Blackouts], 22.03.2024
https://energoatom.com.ua/ua/post/1607
„Derzeit ist das größte Kernkraftwerk Europas nur über die 330-kV-Hochspannungsleitung Saporischschja TPP-Ferosplavna an das ukrainische Stromnetz angeschlossen.
Diese Leitung wurde kürzlich von ukrainischen Energiearbeitern repariert, da sie aufgrund von Schäden infolge eines erneuten russischen Beschusses lange Zeit nicht funktionierte.“
22.03.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 217 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 22.03.2024
„Während die 750-kV-Leitung nicht zur Verfügung stand, bezog das ZNPP weiterhin den externen Strom, den es für die Reaktorkühlung und andere wichtige Funktionen benötigte, aus seiner einzigen verbliebenen 330-kV-Notstromleitung, die selbst erst Mitte März nach einem Ausfall von mehr als drei Wochen wiederhergestellt wurde. Alle 20 Notstrom-Dieselaggregate bleiben im Standby-Modus verfügbar, falls es zu einem Totalausfall der Stromversorgung außerhalb des Standorts kommt. Vor dem Krieg hatte Europas größtes Kernkraftwerk (KKW) Zugang zu zehn externen Stromleitungen, vier 750-kV- und sechs 330-kV-Leitungen. […]
«Die Aufmerksamkeit der Welt richtet sich zu Recht auf die anhaltende Gefahr, dass Europas größtes Kernkraftwerk getroffen wird oder seine externe Stromversorgung verliert. Es gibt jedoch noch einige andere schwierige Bereiche, die wir weiterhin genau überwachen müssen, um das Risiko eines nuklearen Unfalls zu vermeiden, einschließlich der Wartung sowie der Personalausstattung und der Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Sie alle sind Teil unserer tiefen Besorgnis über die nukleare Sicherheit und den Schutz der Anlage», sagte Generaldirektor Grossi.“
22.03.2024
RADIO SPUTNIK, Moskau:
На Запорожской АЭС отключилась высоковольтная линия [Im AKW Saporischschja wurde die Hochspannungsleitung abgeschaltet], 22.03.2024
https://radiosputnik.ru/20240322/zaes-1934850333.html
„Die Hochspannungsleitung Dniprovska, die das Kernkraftwerk Saporischschja mit Strom versorgt, wurde am Freitagmorgen abgeschaltet, die Stromversorgung erfolgt über eine Notleitung, teilte die Kraftwerksverwaltung mit. […]
Radio Sputnik berichtet, wie die Vereinten Nationen auf den Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf das AKW Saporischschja reagiert haben.“ Vgl.:
22.03.2024
RADIO SPUTNIK, Moskau:
На Запорожской АЭС отключилась высоковольтная линия [Im AKW Saporischschja wurde die Hochspannungsleitung abgeschaltet], 22.03.2024
https://radiosputnik.ru/20240322/zaes-1934850333.html
„Die Hochspannungsleitung Dniprovska, die das Kernkraftwerk Saporischschja mit Strom versorgt, wurde am Freitagmorgen abgeschaltet, die Stromversorgung erfolgt über eine Notleitung, teilte die Kraftwerksverwaltung mit. […]
Radio Sputnik berichtet, wie die Vereinten Nationen auf den Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf das AKW Saporischschja reagiert haben.“ Vgl.:
15.03.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 216 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 15.03.2024
„Darüber hinaus berichten die vor Ort stationierten IAEA-Experten weiterhin über Explosionen und andere Anzeichen militärischer Aktivitäten in der Nähe des ZNPP. Sie hörten in der vergangenen Woche jeden Tag Explosionen aus verschiedenen Entfernungen von der Unglücksstelle, darunter Explosionen in der Nähe am Morgen und Abend des 8. März und erneut am Morgen und spät in der Nacht des folgenden Tages. Am Mittwoch hörte das Team rund 13 Schuss Artilleriefeuer.
«Was einst unvorstellbar schien – militärische Aktivitäten in der Nähe eines Atomkraftwerks – ist zur täglichen Realität geworden. Die Situation verbessert sich nicht, und solange dieser tragische Krieg andauert, bleibt das Werk in Gefahr. Aus diesem Grund rufe ich erneut zu maximaler Zurückhaltung und vollständiger Einhaltung der fünf konkreten Prinzipien auf, die im Mai letzten Jahres vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen festgelegt wurden», sagte Generaldirektor Grossi.“
14.03.2024
RADIO SPUTNIK, Moskau:
ООН отреагировала на атаку ВСУ на Запорожскую АЭС [Die Vereinten Nationen haben auf den Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf das AKW Saporischschja reagiert], 14.03.2024
https://radiosputnik.ru/20240314/zaes-1933051912.html
„Die UNO sei besorgt über die Situation rund um das Kernkraftwerk Saporischschja und rufe dazu auf, seine Sicherheit zu gewährleisten, sagte der offizielle Vertreter des Generalsekretärs der Organisation, Stephane Dujarric, während eines Briefings.
Am Donnerstagmorgen hat der Pressedienst des AKWs Saporischschja berichtet, dass die Streitkräfte der Ukraine die kritische Infrastruktur der Station beschossen haben. Der Sprengsatz sei fünf Meter vom Treibstofflager entfernt abgeworfen worden, sagte Jurij Tschernitschuk, Generaldirektor der Station.“
Vgl. die Nachricht auf Tegramm: https://t.me/znppofficial/945
14.03.2024
СМОТРИМ, Online-Ausgabe „Smotrim“, V-Kanal „Rossija“, Moskau:
ВСУ атаковали Запорожскую АЭС, сбросив взрывчатку вблизи топливохранилища [Die ukrainischen Streitkräfte haben das AKW Saporischschja angegriffen und Sprengstoff in der Nähe des Brennstofflagers abgeworfen], 14.03.2024
https://smotrim.ru/article/3849930
„Laut RIA Novosti haben die bewaffneten Einheiten der Ukraine am 14. März das AKW Saporischschja angegriffen. Es wird berichtet, dass ein Sprengsatz fünf Meter vom Treibstoffdepot entfernt abgeworfen wurde. Die Folgen des Angriffs werden untersucht.
Nach vorläufigen Angaben wurden die Ausrüstung und das Personal der Energieanlage nicht beschädigt. Der Direktor der Station sagte, dass die Experten, die sich auf dem Territorium befanden, den Ort des Einschlags aufgezeichnet und die IAEA über den Vorfall informiert hätten.“
13.03.2024
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau:
В МИД РФ заявили, что Россия продолжит усиливать защиту ЗАЭС от Киева и западных кураторов [Das russische Außenministerium teilte mit, dass Russland den Schutz des AKWs gegenüber Kiew und westlichen Unterstützern zusätzlich verstärken werde], 13.03.2024
https://tass.ru/politika/20220727
„Das Außenministerium bedankte sich besonders beim Generaldirektor der IAEO, Rafael Grossi, der Russland seit März 2022 12 Mal besucht hat, darunter viermal auf Einladung der Russischen Föderation im AKW Saporischschja.
«Russland ergreift alle möglichen Maßnahmen, um die Sicherheit des Schutzes des AKWs zu erhöhen, seine nukleare Sicherheit und Gefahrenabwehr in Übereinstimmung mit der nationalen Gesetzgebung und seinen Verpflichtungen zu stärken, die sich aus den einschlägigen internationalen Rechtsinstrumenten ergeben, denen unser Land beigetreten ist“», hieß es in der Erklärung.
Das Außenministerium der Russischen Föderation betonte, dass alle Resolutionen sowie Erklärungen von Beamten und internationalen Organisationen, «die die ‹Rückkehr› des AKWs an die Ukraine oder die Errichtung einer internationalen Kontrolle über sie fordern, als Versuch [betrachten werden], in die Souveränität und territoriale Integrität Russlands einzugreifen.“
06.03.2024
СМОТРИМ, Online-Ausgabe „Smotrim“, V-Kanal „Rossija“, Moskau:
Росатом и МАГАТЭ обсудили безопасный запуск Запорожской АЭС [Rosatom und IAEA diskutieren über sicheren Start des AKWs Saporischschja], 06.03.2024
https://smotrim.ru/article/3838495
„Rosatom-Generaldirektor Alexej Lichatschow sagte nach Gesprächen mit dem Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, dass Rosatom und die IAEO sich in der Frage des zukünftigen sicheren Starts des AKW Saporischschja einig seien. […]
Während der Gespräche besprachen Rosatom und die IAEO-Delegation einen Aktionsplan für die Wiederherstellung des Kernkraftwerks Saporischschja und wie die Sicherheit bei seiner aktiven Nutzung gewährleistet werden kann.“
01.03.2024
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 214 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 01.03.2024
„«Von insgesamt 10 externen Stromleitungen, die vor dem Konflikt zur Verfügung standen – vier 750-kV- und sechs 330-kV-Leitungen – ist heute nur noch eine in Betrieb. Selbst wenn wieder eine Back-up-Linie zur Verfügung steht, ist das bei weitem nicht ausreichend», sagte Generaldirektor Grossi.
«Europas größtes Kernkraftwerk hat in den letzten 18 Monaten acht Fälle von einem vollständigen Ausfall der Stromversorgung außerhalb des Standorts erlitten, so dass es gezwungen war, auf Notstrom-Dieselgeneratoren angewiesen zu sein. In der Geschichte der Kernenergie ist dies eine beispiellose Situation, die eindeutig nicht nachhaltig ist. Ich bin nach wie vor äußerst besorgt über die nukleare Sicherheit und den Schutz der Anlage», sagte er.“
15.02.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
Запорізька АЕС: ситуація стає небезпечнішою [AKW Saporischschja: Die Situation wird gefährlicher], 15.02.2024
https://energoatom.com.ua/ua/post/1522
„Vor fast zwei Jahren wurde das Kernkraftwerk Saporischschja von russischen Invasoren erobert und ist immer noch besetzt. In dieser Zeit haben die Russen es vom sichersten Atomkraftwerk Europas zum gefährlichsten der Welt gemacht. […]
Die reale Situation im Kernkraftwerk Saporischschja ist wirklich kritisch. Das Kraftwerk hat acht Stromausfälle überstanden, dort finden zerstörerische Prozesse und Verschlechterungen der Ausrüstung statt, Reparaturen werden nicht durchgeführt, ständige Stromausfälle, eine erhöhte Brandgefahr, akuter Personalmangel und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, systematische Verstöße gegen nukleare und Strahlenschutzauflagen.
Eine weitere Bedrohung für die Nuklear- und Strahlensicherheit ist im AKW Saporischschja entstanden: Die vom Hersteller zugelassene sechsjährige Laufdauer des Kernbrennstoffs, von dem die ersten Chargen 2017 geladen wurden, läuft ab. […]
Auch die Inbetriebnahme des ZNPP ist aufgrund der fehlenden Infrastruktur nicht möglich. Nach der Explosion des Wasserkraftwerks Kachowka gibt es nicht mehr genug Wasser, um die Kraftwerke zu kühlen, Stromleitungen wurden durch Beschuss zerstört und ein Teil der Ausrüstung muss repariert werden.“
15.01.2024
Независимая газета, Nesawissimaja Gaseta, Moskau
Проблемы перехода Запорожской АЭС в ведение Москвы
Версия для печати Обсудить на форуме. Обстрелы, затопление и неродное топливо могут привести к катастрофе в масштабах Европы [Probleme beim Transfer des AKW Saporischschja in den Zuständigkeitsbereich von Moskau. Beschuss, Überschwemmung und nicht einheimischer Brennstoff können zu einer Katastrophe von europäischem Ausmaß führen], 15.01.2024
https://www.ng.ru/energy/2024-01-15/11_8922_problem.html
„Im Jahr 2023 stand das AKW Saporischschja, das größte in Europa, bereits mehrfach am Rande einer nuklearen Katastrophe, die ganz Europa betreffen könnte. Obwohl sich fünf der sechs WWER-1000-Reaktoren im Kaltmodus befinden, befindet sich einer, der fünfte, im Heißabschaltmodus, um den Eigenbedarf des Kraftwerks zu decken. Er ist vom Stromnetz getrennt.
Nach den Ergebnissen des Referendums im Jahr 2022 wurde die Region Saporischschja zusammen mit dem AKW, das seit Oktober 2022 von der russischen Armee kontrolliert wird, Teil der Russischen Föderation und das Kraftwerk selbst wurde in Rosatom überführt. Die Anlagen des Kraftwerks sind in der FSUE „AKW Saporischschja“ zusammengefasst und befinden sich im Besitz der Russischen Föderation. Der Betreiber ist die Saporischschja AKW Operating Company JSC, die von Rosenergoatom JSC (Teil der Rosatom State Corporation) gegründet wurde.
Seitdem wird die Station regelmäßig von den Streitkräften der Ukraine beschossen, und Sabotagegruppen der ukrainischen Streitkräfte versuchen, in ihr Territorium einzudringen. Aus der Sicht von Wladimir Kusnezow, Akademiker der Russischen Akademie der Naturwissenschaften und ehemaliger Leiter der Strahlenschutzgruppe des Zentralen Bezirkskrankenhauses des Energieministeriums der Russischen Föderation, wird der Austritt von Radioaktivität im Kernkraftwerk Saporischschja ein Gebiet mit einem Durchmesser von mehr als 1000 km betreffen. Für die nächsten 100 Jahre werden sich diese Gebiete in eine Sperrzone verwandeln.
Nicht weniger katastrophal wäre der mögliche Durchbruch des Staudamms bei Energodar, ein starker Anstieg des Wasserspiegels drohe ernsthafte Probleme für den Betrieb des Kernkraftwerk AKWs Saporischschja, sagte Renat Kartschaa, Berater des Leiters des Konzerns Rosenergoatom.“
29.02.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
Енергоатом досягнув 100% показника ефективності роботи енергоблоків АЕС під час нинішнього опалювального сезону [Energoatom erreicht einen Wirkungsgrad von 100 % der AKW-Kraftwerke während der aktuellen Heizperiode], 29.02.2024
https://energoatom.com.ua/ua/post/1578
„Zum ersten Mal in der Geschichte der heimischen Kernenergiewirtschaft konnte eine Auslastung von 100 % der installierten Leistung erreicht werden. Die Geräte arbeiten während der gesamten Herbst-Winter-Periode auf höchstem Niveau. Dies wurde dank der technologischen Lösungen und der qualitativ hochwertigen Arbeit des neuen NNEGC-Teams erreicht.“
16.02.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
Для підготовки до добудови блоків ХАЕС залучать вдвічі більше фахівців [Um die Fertigstellung der AKW-Blöcke vorzubereiten, werden doppelt so viele Spezialisten beteiligt sein], 16.02.2024
https://energoatom.com.ua/ua/post/1524
„Auf dem Gelände des KKW Chmelnizki sind die Sanierungsarbeiten an den Blöcken Nr. 3 und Nr. 4 im Gange. Während eines Arbeitsbesuchs in der Anlage wies der amtierende Vorstandsvorsitzende von Energoatom, Petro Kotin, darauf hin, dass bereits 333 Spezialisten an dem Prozess beteiligt waren und sich diese Zahl im Frühjahr verdoppeln soll. […]
Bereits in den 2030er Jahren wird in der Ukraine ein rasanter Anstieg des Energieverbrauchs prognostiziert, so dass das Unternehmen weiterhin intensiv an der Fertigstellung der Einheiten arbeitet.
Nach den Worten des amtierenden Vorstandsvorsitzenden von Energoatom wird das Kernkraftwerk Chmelnyzkyj das Flaggschiff der ukrainischen Kernenergie sein, und nach der Befreiung des Kernkraftwerks Saporischschja von den Russisten wird unser Land über zwei der leistungsstärksten Kernkraftwerke in Europa verfügen.“
7.02.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
На мільярд кВт-год більше: Енергоатом наростив виробництво електроенергії порівняно з січнем 2023-го [Milliarde kWh mehr: Energoatom steigert Stromproduktion im Vergleich zum Januar 2023], 07.02.2024
https://energoatom.com.ua/ua/post/1516
„Nach den Ergebnissen des ersten Monats des Jahres 2024 erzeugten die ukrainischen Kernkraftwerke mehr als 1 Milliarde kWh mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres – 5 Milliarden 882 Millionen 931 Tausend kWh. Kilowattstunde.
Dank einer groß angelegten Reparaturkampagne, die im Sommer und Herbst letzten Jahres durchgeführt wurde, konnte Energoatom alle neun Kraftwerksblöcke in dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet im Winter betreiben.
Die Kernenergie in der Ukraine ist nach wie vor der größte Anteil an der Stromerzeugung.“
15.01.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
Добудова та введення в експлуатацію двох енергоблоків компенсують втрачені потужності т.о. ЗАЕС [Fertigstellung und Inbetriebnahme von zwei Kraftwerksblöcken kompensieren die verlorenen Kapazitäten des AKWs Saporischschja (ZNPP)], 15.01.2024
https://energoatom.com.ua/ua/post/1461
„Nach der Eroberung des AKWs Saporischschja, des größten in Europa, durch die russischen Besatzer betreibt Energoatom seit September 2022 neun Blöcke in dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet. Gleichzeitig erzeugen die AKWs unter Berücksichtigung der zeitweiligen Besetzung von Territorien, der Einstellung des Betriebs großer Kraftwerke usw. weiterhin mehr als 50 % des gesamten Stroms des Landes.
Für die Umsetzung der Bestimmungen der Energiestrategie der Ukraine für den Zeitraum bis 2050 ist es nach wie vor wichtig, das Volumen der Stromerzeugung durch AKWs aufrechtzuerhalten und die Preise dafür in der Ukraine auf einem akzeptablen Niveau zu halten. Daher müssen die derzeit nicht verfügbaren Kapazitäten des vorübergehend besetzten AKWs Saporischschja ersetzt werden, was durch die Fertigstellung von zwei Kraftwerksblöcken im Kernkraftwerk Chmelnyzkyj erleichtert wird.“
11.01.2024
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
Україна першою в Європі будуватиме атомні енергоблоки за американською технологією [Die Ukraine wird die erste in Europa sein, die Atomkraftwerke mit amerikanischer Technologie baut], 11.01.2024
https://energoatom.com.ua/ua/post/1472
„Mit amerikanischen Reaktoren. Welches wird das größte Atomkraftwerk der Ukraine sein?
Es wird mit der amerikanischen AP1000-Technologie gebaut. Nach unserem Plan mit unseren Partnern sollen insgesamt neun solcher Kraftwerke gebaut werden. Die ersten beiden befinden sich im Kernkraftwerk Chmelnyzkyj. […]
Deshalb sind wir Westinghouse sehr dankbar, dass sie der ukrainischen Seite das primäre Recht eingeräumt haben, sie zu kaufen – als ein Land, das als erstes aller europäischen Länder seine Bereitschaft zum Bau von Atomanlagen mit dieser Technologie erklärt hat.“
SNRIU, Staatliche Atomaufsichtsbehörde der Ukraine [uk. Державна інспекція ядерного регулювання України]:
Інформація про виявлення радіоактивного матеріалу в незаконному обігу [Informationen über den Nachweis radioaktiver Stoffe im illegalen Handel], 07.03.2024
https://snriu.gov.ua/news/informatsiia-pro-vyiavlennia-radioaktyvnoho-materialu-v-nezakonnomu-obihu
„Am 7. Februar 2024 wurden bei der Vorbereitung des Lagerraums für größere Reparaturen, der sich im ersten Stock des sanitären und hygienischen Labors der staatlichen Institution „Kiewer Stadtzentrum für Krankheitskontrolle und -prävention“ des Gesundheitsministeriums der Ukraine, Kiew, St. Estonskaya, 3, befindet, verdächtige Gegenstände mit erhöhter ionisierender Strahlung gefunden (Fotos im Anhang).“
27.08.2022
Quelle: РИА Новости, Россия распространила в СБ ООН свидетельства обстрела ЗАЭС Украиной [RIA Novosti, Russland hat dem UN-Sicherheitsrat Beweise für den Beschuss des AKW Saporischschja durch die Ukraine vorgelegt], 27.8.2022, https://www.facebook.com/rianru/posts/10161018396754271/.
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