Doku • AKW Saporischschja 2025

Quelle:
The IAEA Support and Assistance Mission to Zaporizhzhya (ISAMZ) arrives at the Zaporizhzhya nuclear power plant in Ukraine, comprising IAEA nuclear safety, security, and safeguards staff, Photo credit: IAEA, Wikipedia, 02.09.2022, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:IAEA_Mission_to_Zaporizhzhya_(2022)_B.jpg.
Quelle unten:
Bearbeitung der Karte von Zaiar, Каскад днепровских ГЭС и водохранилищ [Die Kaskade von Dnjepr-Wasserkraftwerken und Stauseen], russischsprachige Karte auf der ukrainischen Website von Wikipedia, 11.3.2015, Dnipro reservoir – Днепровский каскад ГЭС — Википедия (wikipedia.org). Übersetzung der Legende und Ergänzungen in lila/roter Schrift: S.Riedel.
Die zitierten ukrainische, russischen, englischen u.a. Texte wurden von der Autorin dieser Website übersetzt (d.h. nicht vom Urheber authentifiziert). Die bibliographischen Angaben sind mit der zitierten Quelle verlinkt und somit überprüfbar. Die slawischen Namen wurden eingedeutscht (keine wissenschaftliche Transliteration).
Anmerkung:
Die Karte rechts zeigt die geographische Lage des AKW Saporischchja am Ufer des Dnipro. Es liegt ca. 50 km südwestlich vom Wasserkraftwerk Dnipro (vgl. Doku auf dieser Website), das am 22.3.2024 von russischen Streitkräften bombardiert wurde. Ca. 80 km flußabwärts des Dnipro liegt der Kachowka-Staudamm (vgl. Doku auf dieser Website), der am 6.6.2023 zerstört wurde. In diesem Fall beschuldigen sich Russland und die Ukraine gegenseitig der Täterschaft.

Russische Föderation, Region Saporozhskaja: AKW Saporozhskaja: https://znpp.ru/
Telegrammkanal der Verwaltung des AKW Saporischschja: https://t.me/znppofficial/
RIA NOVOSTI: https://ria.ru/organization Zaporozhskaja_AEHS/ (seit 2024 nicht mehr täglich in Deutschland erreichbar, weitere Quelle: TASS, https://tass.ru/, Suchbutton: Website unten linke Seite)
SNRIU – Atomaufsichtsbehörde der Ukraine: https://snriu.gov.ua
ENERGOATOM, Staatliches Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie: https://www.energoatom.com.ua/index.html [die Website wurde erneuert; die alte Website ist weiterin mit aktuellen Meldungen zugänglich: https://old.energoatom.com.ua/news-links.html]
IAEA – Internationale Atomaufsichtsbehörde: https://www.iaea.org/
UN-SICHERHEITSRAT – Presse: https://press.un.org/en/content/security-council
Anmerkung: Die markierten Textstellen in den zitierten Quellen sind eigene Hervorhebungen.
Nach den USA liegt Deutschland bei den Militärhilfen an die Ukraine auf Platz Zwei der Unterstützerstaaten (ifw.kiel.de, 16.2.2024). Während Berlin die Ukraine ohne Vorbehalte oder Konditionen unterstützt, verfolgt die amerikanische Außenpolitik mit ihren Waffenlieferungen eigene ökonomische Interessen. Führende Energieunternehmen der USA haben während des Krieges langjährige Verträge mit der Ukraine geschlossen (siehe unten). Deutschland bleibt dagegen nur der Geldgeber für einen Krieg, den die Ukraine und das NATO-Bündnis militärisch nicht gewinnen kann.
Aus dem Verteidigungskrieg ist längst ein Angriffskrieg zur Rückeroberung verlorener Gebiete geworden. Seit März 2024 verlagern sich die Kämpfe in angrenzende russische Gebiete, wodurch neben dem ukrainischen AKW Saporischschja nun auch die russischen AKWs in Kursk (bereits seit 2022) und Smolensk ins Visier gezielter Luftschläge geraten. Die Spirale einer nuklearen Eskalation dreht sich immer weiter. Unabhängig davon, wer den Krieg begonnen hat, stehen AKWs unter dem Schutz des Völkerrechts. Auch im Verteidigungsfall dürfen sie nicht militärisch bedroht und schon gar nicht zurückerobert werden.
Diese Dokumentation beschränkt sich auf die Ereignisse um das AKW Saporischschja, das gleich zu Kriegsbeginn von Russland okkupiert worden war. Seit Juli 2022 wollen es die ukrainische Streitkräfte gewaltsam wieder unter ihre Kontrolle bringen, mit Wissen und Unterstützung der NATO-Mitglieder. So wird im Falle eines Nuklearunfalls auch Deutschland zur Verantwortung für Folgeschäden einer radiologischen Kontamination gezogen. Über diese Risiken werden die Bürger in völliger Unwissenheit gehalten. Dieser Beitrag möchte u.a. darüber aufklären:
1. Während Deutschland in Jahre 2023 den letzten AKW-Reaktor vom Netz genommen hat, unterstützt die derzeitige Bundesregierung den energiepolitischen Kurs der Ukraine: Sie will zu einem weltweit führenden Produzenten von Atomstrom werden. Davon profitieren an erster Stelle US-amerikanische und kanadische Energieunternehmen. Deutschland stellt nur die Kredite zur Verfügung, die es je nach Ausgang des Kriegs nicht zurückbekommt.
2. Deutschland hat seine Ukraine-Hilfen an keinerlei Konditionalitäten geknüpft, etwa an die Bereitschaft für Friedensverhandlungen. Sie sind ein Blankoscheck für Kiews militärische Offensive zur Rückeroberung der Krim (seit 2014 von Russland okkupiert) und der vier ukrainischen Regionen (okkupiert seit 2022). Aus der anfänglichen Verteidigung der Ukraine ist längst ein Angriffskrieg gegen die Atommacht Russland geworden.
3. Die nukleare Dimension des Ukraine-Kriegs zeigt sich im Stellungskrieg um das ukrainische AKW Saporisischja. Nach ersten Versuchen Kiews, das von Russland okkupierte AKW zurückzuerobern (zwischen Juli und September 2022), und dem Stillhalten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA annektierte Moskau auch die Region Saporischschja und stellte sie unter sein atomares Schutzschild. Einen durch westliche Granaten bzw. Drohnen ausgelösten Atomunfall wird es mit einem Atomschlag beantworten. Die Ukraine setzt mit Unterstützung von NATO-Staaten ihre Angriffe auf das AKW Saporischschja fort, denen auch die dort stationierte IAEA-Mission ausgesetzt ist (10.12.2024).
4. Dadurch bekommt die Debatte um eine Lieferung von TAURUS-Raketen eine andere Bedeutung. Es sind Angriffswaffen mit einer Reichweite von 500 Kilometern, die Ziele in Russland ansteuern können, so dass die Gefahr eines atomaren Schlagabtauschs wächst. An dessen Vorbereitungen wäre Deutschland unmittelbar beteiligt. Es würde ein drittes Mal in einem Jahrhundert einen Weltkrieg auslösen. Schon jetzt verletzt es aus russischer Sicht den Vertrag zur Wiedervereinigung (Zwei-plus-Vier-Vertrag, 1990, vgl. Riedel 2024/1). Berlin setzt also Deutschlands Souveränität aufs Spiel. Es kopiert die Blankoscheck-Diplomatie des Deutschen Kaiserreichs, die in den Ersten Weltkrieg führte.
5. Die deutschen Bürger werden über diese Risiken und den Preis einer konditionslosen „Solidarität“ mit der Ukraine in völliger Unwissenheit gehalten. Es ist Zeit, dass darüber öffentlich diskutiert wird. Diese Dokumentation möchte zur Aufklärung beitragen. Denn für eine Fortsetzung der Eskalationspolitik gibt es keine rationalen Gründe, sondern nur partielle Interessen unverantwortlicher „Eliten“. Umso mehr ist es Zeit für Friedensverhandlungen. Jede Seite sollte zu Kompromissen bereit sein (vgl. in dieser Dokumentation: Doku – Internationale Friedensinitiativen und Thema im Fokus 2024/2: Friedensangebote an die Ukraine.
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Energodar, 26.03.2025
Запорожская АЭС может работать без участия Украины. заявил директор [Das AKW Saporischschja kann ohne Beteiligung der Ukraine arbeiten. sagte der Leiter]
https://ria.ru/20250326/zaes-2007337839.html
„Das AKW Saporischschja kann auch ohne Beteiligung der Ukraine mit voller Kapazität betrieben werden, erklärte der Direktor des AKW, Jurij Tschernitschuk, gegenüber RIA Novosti. […] Mehrere Medien zitierten Wolodymyr Selenskyj mit der Aussage, dass das AKW Saporischschja ohne technische Ressourcen, die sich auf ukrainischem Territorium befinden, angeblich nicht mit voller Kapazität betrieben werden könne.“
26.03.2025
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 26.03.2025
Россия никому не отдаст контроль над ЗАЭС, заявил Ульянов [Russland wird die Kontrolle über das AKW Saporischschja an niemanden abgeben, sagte Uljanow]
https://ria.ru/20250326/zaes-2007322114.html
„Das russische Außenministerium hatte zuvor erklärt, dass die Übertragung des Kernkraftwerks Saporischschja oder die Kontrolle darüber an die Ukraine oder ein anderes Land unmöglich sei, ebensowenig ein gemeinsamer Betrieb des AKWs. Das Ministerium fügte hinzu, dass die enge Zusammenarbeit der Nachrichtendienste der NATO-Länder mit der Ukraine, die über ein beeindruckendes Sabotagepotenzial verfügten, selbst den vorübergehenden Zutritt von Vertretern dieser Länder zum Kernkraftwerk Saporischschja unmöglich mache. […]
„Im Zusammenhang mit Medienberichten über eine mögliche Übergabe des AKWs Saporischschja an die Ukraine oder die Einrichtung einer gemeinsamen Kontrolle über das AKW mit der Ukraine, den Vereinigten Staaten oder internationalen Organisationen gab das russische Außenministerium eine Erklärung ab. Der Kern der Erklärung ist sehr kurz: «unter keinen Umständen», schrieb Uljanow.“
20.03.2025
Oleksij Hontscharenko [Олексій Гончаренко], Abgeordneter des ukrainischen Parlaments, Kiew, 20.03.2025
Можу підтвердити, що Зеленський напряму запропонував Трампу нашу Запорізьку АЕС [Ich kann bestätigen, dass Selenskyj Trump direkt unser AKW Saporischschja angeboten hat]
https://t.me/oleksiihoncharenko/46154
„Er [der ukrainische Präsident W. Selenskyj] bat um Hilfe beim Wiederaufbau, aber die USA dachten nicht daran, und jetzt reden sie über alle unsere Kernkraftwerke.
Es ist eine etwas surreale Geschichte.
Erst bieten wir diese Seltenerdmetalle an, um die uns niemand gebeten hat, und jetzt die Atomkraft.
Wolodymyr Oleksandrowytsch [Selenskyj], bitte, lassen Sie uns nicht mehr mit Trump reden. Wir haben nur noch schwarze Erde.
Wenn wir so weitermachen, werden wir auch die verlieren.“
Anmerkung S.R.: Nach diesem Statement steht fest, dass es im Telefonat vom 19.03.2025 zwischen dem ukrainischen und US-amerikanischen Präsidenten tatsächlich um die ukrainischen Atomkraftwerke ging. Im Gegensatz allerdings zu westlichen Medien ging der Vorschlag zur amerikanischen Kontrolle über die ukrainischen AKWs von Kiew und nicht von Washington aus. Wenn sich das bestätigen, stünde die Unterstützung der EU-Mitglieder für die Ukraine im Zwielicht.
20.03.2025
The New York Times, USA, 20.03.2025
Trump Wants to Take Over Ukraineʼs Nuclear Plants. What Would That Mean? [Trump will die ukrainischen Kernkraftwerke übernehmen. Was würde das bedeuten?]
https://www.nytimes.com/2025/03/20/world/europe/trump-ukraine-nuclear-plants.html
„Bei einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenski in dieser Woche brachte Präsident Trump eine höchst ungewöhnliche Idee ins Spiel: Die Vereinigten Staaten könnten die Kontrolle über die ukrainischen Kernkraftwerke übernehmen. […] «Das amerikanische Eigentum an diesen Anlagen wäre der beste Schutz für diese Infrastruktur und die Unterstützung der ukrainischen Energieinfrastruktur.»“
Anmerkung S.R.: Dieser Artikel der NYT wiederholt das Narrativ anderer Medien . Er beruft sich auf die offizielle Erklärung des Weissen Hauses vom Vortag (vgl. whitehouse.gov, 19.03.2025). Doch die zitierten Auzüge der Erklärung belegt, dass nur von «Kraftwerken» (eng. «power plants» und nicht von «Kernkraftwerken» (eng. «nuclear power plants») die Rede war.
Quelle: The President Donald J. Trump, the White House, Briefings, Statement from Secretary Rubio and NSA Waltz on Call with Zelenskyy, 19.03.2025, https://www.whitehouse.gov/briefings-statements/2025/03/statement-from-secretary-rubio-and-nsc-waltz-on-call-with-zelenskyy/
19.03.2025
euronews.com, europäischer Nachrichtensender, Lyon, Frankreich, 19.03.2025
Trump suggests US could control Ukraine’s power plants in call with Zelenskyy [Trump schlug in einem Telefonat mit Selenskyj vor, dass die USA die Kontrolle über die ukrainischen Kraftwerke übernehmen könnten]
„US-Präsident Donald Trump und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj haben erklärt, dass sie am Mittwoch ein konstruktives Gespräch über einen Waffenstillstand zwischen Kiew und Moskau geführt haben, wobei das Weiße Haus andeutete, dass die USA die Kontrolle über ukrainische Kraftwerke übernehmen könnten, um deren Sicherheit zu gewährleisten.“
Das Video zum oben zitierten Beitrag: Trump suggests US could control Ukraine’s power plants in call with Zelenskyy, youtube.com, 19.03.2025
Anmerkung S.R.: Den Ausdruck «Kraftwerke» (eng. «power plants» haben viele Medien sofort als «Kernkraftwerke» (eng. «nuclear power plants») interpretiert. So erklären sich die folgenden Schlagzeilen, auch in Bezug auf das AKW Saporischschja:
US could take over Ukrainian nuclear power plants, Donald Trump tells Volodymyr Zelenskyy, ft.com, 19.03.2025
Trump suggests to Zelensky That U.S. Should Take Ownership of Ukrainian Power Plants, time.com, 19.3.2025
Ukraine war briefing: Trump ‘wants Zaporizhzhia power plant for US’, theguardian.com, 20.03.2025
Trump schlägt US-Übernahme ukrainischer Atomkraftwerke vor, br.de, 19.03.2025
Die Quelle berufen sich auf Trumps neues soziales Netzwerk «Social Truth».
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 13.03.2025
Трамп заявил об обсуждении контроля над ЗАЭС в рамках Diskussion урегулирования [Trump sagt, die Gespräche über die Kontrolle des AKW Saporischschja sei Teil der Einigung]
https://ria.ru/20250313/tramp-2004860507.html
„«Es geht um ein Kraftwerk, ein sehr großes Kraftwerk. Wer bekommt das Kraftwerk und wer bekommt dies und das und so weiter», sagte Trump vor einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte vor Reportern im Weißen Haus.“
07.03.2025
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 07.03.2025
Энергоснабжение Энергодара восстановили по временной схеме [Energodar wird mit einer vorläufigen Maßnahme wieder mit Strom versorgt]
https://ria.ru/20250307/energodar-2003578344.html
„Am 6. März meldete das Energieministerium der Region einen Unfall an einer Hochspannungsleitung, der dazu führte, dass einige Siedlungen im Norden der Region Saporischschja, darunter Energodar, eine Satellitenstadt des AKWs Saporischschja, ohne Strom waren.“
04.03.2025
Nationales Energieunternehmen UKRENERGO, private Aktiengesellschaft im Besitz des Staates, verwaltet vo Energieministerium der Ukraine.
Звернення керівника Енергоатома Петра Котіна до працівників ЗАЕС. ЗАЕС це Україна! [Ansprache des CEO von Energoatom, Petro Kotin, an die Mitarbeiter des AKW Saporischschja. Das AKW ZNPP gehört zur Ukraine!], 05.03.2025
https://energoatom.com.ua/news/zvernennia-kerivnika-energoatoma-petra-kotina-do-pracivnikiv-zaes
„Vor drei Jahren, am 4. März 2022, wurde das Herzstück der ukrainischen Kernkraft, das AKW Saporischschja, von Russland besetzt. Drei Jahre lang war das größte AKW Europas das Ziel des russischen Terrors. […]
Unser AKW wird definitiv wieder unter die Kontrolle der Ukraine kommen, und Ihr werdet nach Hause zurückkehren. […] Wir werden das AKW wieder in einen normalen, sicheren Betrieb überführen.
In der Zwischenzeit helfen wir den Streitkräften weiter und halten die Energiefront!“
Anmerkung: Als genau vor drei Jahren die russischen Truppen das AKW Saporischschja besetzten, waren alle 6 Reaktorblöcke in Betrieb. Als erste Maßnahme wurde das gesamte AKW heruntergefahren. In diesem Zustand befindet sich die Anlage bis heute. Die Beweggründe Moskaus liegen im Dunklen. Es könnte sicherheitspolitische Gründe eine Rolle gespielt haben, etwa die bevorstehende militärische Konfrontation, aber auch die umstrittene Laufzeitverlängerung der alten Reaktoren. Vgl. hierzu: Thema 2022/4 Infos zum AKW Saporischschja auf dieser Website.
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 279 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 05.03.2025
„«Schwierige Bedingungen haben im vergangenen Monat die jüngste Rotation von Experten erschwert und verzögert, die in den letzten Tagen sicher abgeschlossen wurde», sagte Generaldirektor Grossi in seiner schriftlichen Einführungserklärung an den Gouverneursrat der IAEA, der diese Woche seine reguläre März-Sitzung abhält.
Im Dezember wurde bei einem Drohnenangriff ein offizielles IAEA-Fahrzeug während einer Rotation schwer beschädigt, und im Februar erzwangen intensive militärische Aktivitäten die Absage der zuletzt geplanten Rotation, die Anfang des Monats schließlich abgeschlossen wurde. Das derzeitige Team des Kernkraftwerks ist das 27., seit Generaldirektor Grossi eine kontinuierliche Präsenz der IAEA an dem Standort eingerichtet hat, an dem die nukleare Sicherheit und Sicherung nach wie vor prekär ist.“
03.03.2025
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Wien, 03.03.2025
Гросси заявил, что обсуждал маршрут ротации на ЗАЭС с Зеленским
Гросси заявил, что обсуждал по [Grossi sagte, er habe mit Selenskyj über die Rotationsstrecke im AKW Saporischschja gesprochen]
https://ria.ru/20250303/grossi-2002844370.html
„IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi besprach mit Wolodymr Selenskyj die jüngste Rotation im AKW Saporischschja (ZNPP).
Wie der Pressedienst des AKW am 1. März mitteilte, fand die jüngste Rotation der IAEA-Beobachter in der Anlage statt, wobei die Route zum ersten Mal durch das Gebiet der Russischen Föderation führte.
«Ich habe diese Frage mit Präsident Selenskyj und dem ukrainischen Außenminister besprochen, es stimmt also nicht, dass wir einseitig gehandelt haben», sagte Grossi am Montag auf einer Pressekonferenz in Wien und kommentierte damit die Aussage eines anwesenden ukrainischen Medienvertreters, wonach die Ukraine angeblich nicht über das Datum oder die Route der jüngsten Rotation entschieden und erst aus Medienberichten davon erfahren habe.
«Natürlich ist die Situation kompliziert, aber dies ist eine Ausnahme, die allein durch die Notwendigkeit, unsere Experten zu schützen, diktiert wird. Es gibt keine anderen Gründe», fügte der IAEA-Generaldirektor hinzu.“
27.02.2025
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 278 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 27.02.2025
„Im ukrainischen AKW Saporischschja (ZNPP) berichtete das IAEA-Team, dass die einzige verbliebene 330-Kilovolt-Stromleitung (kV) des Standorts wieder verfügbar sei, nachdem sie im Februar aufgrund nicht näher bezeichneter militärischer Aktivitäten etwa eine Woche lang ausgefallen war. Die Stromversorgung außerhalb des Standorts ist jedoch nach wie vor eine große Herausforderung.
Das IAEA-Team hörte weiterhin täglich Explosionen, darunter auch einige in der des AKWs. Am Abend des 24. Februar hörte das Team mehrere Schüsse aus Maschinengewehren. Es wurden keine Schäden an der Stelle gemeldet.“
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 277 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 20.02.2025
„Bei der jüngsten Störung, die die Zuverlässigkeit der Stromversorgung aus dem Netz beeinträchtigte, wurde am 11. Februar die einzige 330 Kilovolt (kV) Notstromleitung abgeschaltet und ist noch nicht vollständig wiederhergestellt. Damit ist Europas größtes KKW vollständig von seiner einzigen verbliebenen 750-kV-Leitung abhängig. Vor dem Konflikt standen dort insgesamt 10 Stromleitungen – sechs 750-kV- und vier 330-kV-Leitungen – zur Verfügung.
«Das AKW Saporischschja benötigt nach wie vor eine zuverlässige Stromversorgung für Kühlzwecke, obwohl seine sechs Reaktoren seit mehr als zwei Jahren abgeschaltet sind», sagte [IAEA-] GeneraldirektIor Grossi. «Die Verwundbarkeit der externen Machtsituation ist nach wie vor eine tiefe Quelle der Besorgnis über die nukleare Sicherheit.» […]
Das IAEA-Team vor Ort hörte am 12. Februar eine Explosion in der Nähe des Kernkraftwerks, die mit unbestätigten Berichten über einen Drohnenangriff etwa 300 Meter vom Standort entfernt zusammenfiel. Das Team hat in der vergangenen Woche immer wieder täglich andere Explosionen in unterschiedlichen Entfernungen vom Kernkraftwerk gehört. Es wurden keine Schäden an der Website gemeldet.“
15.02.2025
TASS, russische Nachrichtenagentur, Berlin
Посольство РФ обвинило Вену в замалчивании ударов ВСУ по ЗАЭС [Die russische Botschaft wirft Wien vor, die Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf das AKW Saporischschja zu vertuschen], 15.02.2025
https://tass.ru/politika/23147253
„Das österreichische Außenministerium verbreitet bewusst ukrainische Falschmeldungen, einschließlich derjenigen über den Zwischenfall im Kernkraftwerk Tschernobyl, verschweigt aber Informationen über die Angriffe der ukrainischen Streitkräfte (AFU) auf das AKW Saporischschja (ZNPP), so die russische Botschaft in Wien. […]
«Ohne viel nachzudenken, wurde die Verantwortung für den Angriff Russland zugeschoben», heißt es im Telegrammkanal der russischen Botschaft.
Die russische diplomatische Vertretung betonte, dass die täglichen ukrainischen Angriffe auf das AKW, die von den Beobachtern der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) aufgezeichnet wurden, für die österreichischen Diplomaten «von geringem Interesse» seien. «Das ist alles, was man über die Glaubwürdigkeit des österreichischen Außenministeriums und die angebliche Neutralität Wiens wissen muss», sagte die Botschaft.“
14.02.2025
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau
МИД РФ назвал атомные технологии в руках Зеленского угрозой мировой безопасности [Das russische Außenministerium bezeichnet die Kerntechnik in den Händen von Selenskyj als Bedrohung für die weltweite Sicherheit], 14.02.2025
https://tass.ru/politika/23144735
„Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, wies darauf hin, dass in der Nacht zum 14. Februar die Nachrichtensender über eine weitere Provokation des Kiewer Regimes berichteten, die diesmal das Kernkraftwerk Tschernobyl zum Ziel hatte. […]
Sacharowa betonte, dass diese Provokation [der ukrainischen Streitkräfte] «ein weiterer und wahrscheinlich nicht der letzte Schritt der Banderiten ist, der darauf abzielt, die nukleare und physische nukleare Sicherheit zu untergraben«. «Zu solchen Aktionen gehören: ein Anschlag auf den Kühlturm des AKW Saporischschja (ZNPP) am 11.08.2024, die von den Ukrainern zugegebene Ermordung des Leiters des Passbüros des ZNPP, A. Yu. Korotkij am 04.10.2024, der Angriff auf die Fahrzeuge des russischen Militärs und der Mitarbeiter des IAEA-Sekretariats während der Rotation im AKW Saporischschja am 10.12.2024, die Verhinderung von zwei Rotationen von Spezialisten des IAEA-Sekretariats im AKW Saporischschja am 5. und 12.02. wobei am 12.2. Artillerie, Mörser und Drohnen eingesetzt wurden), der Artilleriebeschuss der offenen Schaltanlage des AKW Saporischschja am späten Abend des 13.12.2025», zählte sie auf. – All dies könne man nicht als Unfälle oder Fehler abtun.“
14.02.2025
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 275 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 14.02.2025
„Kurz nach der jüngsten Zunahme der militärischen Aktivitäten in der Nähe des ukrainischen AKWs Saporischschja (ZNPP) sagte Generaldirektor Grossi, dies zeige einmal mehr, dass die nukleare Sicherheit ständig bedroht bleibe, solange der Konflikt andauert.
«Es gibt keinen Grund zur Selbstzufriedenheit, und die IAEA bleibt in höchster Alarmbereitschaft», sagte er. «Ich rufe erneut zu maximaler militärischer Zurückhaltung in der Nähe der ukrainischen Atomanlagen auf.»“
Anmerkung: Am diesem Tag soll es laut IAEA und der Ukraine Dronenangriffe auf das stillgelegte AKW Tschernobyl gegeben haben, vgl. Doku • Kiews Atomwirtschaft – AKW Tschernobyl auf dieser Website.
13.02.2025
TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau
Что известно о срыве ротации экспертов МАГАТЭ на Запорожской АЭС [Was ist über die Unterbrechung der Rotation der IAEA-Experten im KKW Saporischschja bekannt?], 13.02.2025
https://tass.ru/proisshestviya/23126641
„Rotation gescheitert
- Die geplante Rotation von Experten des IAEA-Sekretariats im Kernkraftwerk Saporischschja, die aufgrund des Verschuldens der Ukraine vom 5. auf den 12. Februar verschoben wurde, ist erneut gescheitert, so die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
- Ihr zufolge wurde der Konvoi mit russischen Militär- und IAEA-Experten bei dem Versuch, das AKW Saporischschja zu verlassen, von Drohnenangriffen und Mörserfeuer getroffen.
- Die Experten seien nach der ukrainischen Provokation dank der russischen Soldaten in Sicherheit, sagte der Gouverneur der Region Saporischschja, Jewgenij Balizkij.
- Die in das AKW Saporischschja zurückgekehrten Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erfüllen weiterhin die Aufgaben der Überwachung und Bewertung des Sicherheitszustands der Anlage, bis die Rotation wieder aufgenommen wird, sagte die Kommunikationsdirektorin Jewgenija Jaschina.
- Ihr zufolge sind die Fahrzeuge, in denen sie sich während der von Kiew unterbrochenen Rotation befanden, nicht beschädigt.“
12.02.2025
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 274 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 12.02.2025
„Die heute geplante Rotation des Teams der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), das derzeit im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP) stationiert ist, wurde aufgrund der intensiven militärischen Aktivitäten in der Region abgesagt, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi.
Trotz schriftlicher Zusicherungen von beiden Seiten, dass die geplante Rotation sicher stattfinden könne, erwies sich die Situation als zu gefährlich für die Teams, um weiterzumachen, und die Mission wurde abgebrochen.“
07.02.2025
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 07.02.2025
Лихачев заявил о росте риска атак ВСУ на ЗАЭС [Lichatschow sagte, das Risiko von Angriffen der ukrainischen Streitkräfte auf das AKW Saporischschja steige]
https://ria.ru/20250207/zaes-1997948736.html?in=t
„Das Risiko von Angriffen verschiedener Art auf das AKW Saporischschja durch ukrainische Truppen nimmt zu, sagte Rosatom-Chef Alexej Lichatschow.
«Meiner Meinung nach steigt das Risiko von Angriffen durch die AFU [ukrainischen Streitkräfte]. Wir sehen dies sowohl an der Zahl der abgeschossenen Drohnen und Raketen als auch an der Zahl der Artillerieangriffe auf das Gebiet, das praktisch an das KKW angrenzt, und das gibt Anlass zur Sorge», sagte er nach Gesprächen mit IAEO-Chef Rafael Grossi in Moskau.
Außerdem stehe das Personal des Kernkraftwerks unter Druck, und es gebe weiterhin Drohungen mit Terroranschlägen.
«All dies verstößt natürlich gegen die Sicherheitsgrundsätze der IAEA», betonte Lichatschow..“
06.02.2025
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol, 06.02.2025
Рогов назвал слова Зеленского о ЗАЭС ахинеей [Rogow bezeichnete Selenskyjs Äußerungen über das AKW Saporischschja als Unsinn]
https://ria.ru/20250206/zaes-1997681926.html
„Die Erklärung von Wolodymyr Selenskyj über den Zustand des AKW Saporischschja sei Unsinn, sagte Wladimir Rogow, Vorsitzender der Kommission der Öffentlichen Kammer der Russischen Föderation für Souveränität und Ko-Vorsitzender des Koordinierungsrates für die Integration neuer Regionen. […]
Ihm zufolge verbesserten sich das Niveau und die Qualifikationen der Mitarbeiter des AKWs ständig. […]
«Auch wenn das AKW wegen der Gefahr des Beschusses durch die AFU [ukrainischen Streitkräfte] noch keinen Strom erzeugt, ist es in einem viel besseren Zustand als zu der Zeit, als es unter ukrainischer Kontrolle war. Die Kiewer Behörden haben alles aus dem Kernkraftwerk herausgepresst, ohne in seine Reparatur, Modernisierung und Entwicklung zu investieren», sagte Rogow.“
06.02.2025
ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія „Енергоатом“]:
ЗАЕС має бути повернена під контроль України [Das AKW Saporischschja sollte wieder unter ukrainische Kontrolle gestellt werden], 06.02.2025
https://energoatom.com.ua/news/zaes-maje-buti-povernena-pid-kontrol-ukrayini
„Dies betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen mit IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Während der Veranstaltung, an der auch der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko und der Leiter von Energoatom Petro Kotin teilnahmen, betonte Wolodymyr Zelenskyy, wie wichtig es sei, das AKW wieder unter ukrainische Kontrolle zu bringen, und lud die Partner zur Zusammenarbeit im Energiesektor ein.“
Anmerkung: Zu dem Treffen mit dem Leiter IAEA, Rafel Grossi gibt es eine Mitteilung des ukrainischen Präsidenten. Darin heißt es u.a.:
„Während des Treffens erörterten die Parteien ausführlich die Situation im Kernkraftwerk Saporischschja. Das Staatsoberhaupt betonte, wie wichtig es sei, das KKW wieder unter die Kontrolle der Ukraine zu bringen, und lud die Partner zur Zusammenarbeit im Energiesektor ein.
«Wir laden unsere Partner ein, mit uns in dieser Richtung zusammenzuarbeiten – es ist für beide Seiten vorteilhaft, es ist Energie, die Europa viel stärker und unsere Beziehungen zu Amerika viel vorteilhafter machen wird», so der Präsident.“
https://www.president.gov.ua/news/prezident-obgovoriv-iz-generalnim-direktorom-magate-energeti-95853
06.02.2025
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 273 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 06.02.2025
„Im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja hörte das Team an den meisten Tagen mehrere Explosionen, einige davon in unmittelbarer Nähe der Anlage. Es gab keine Berichte über Schäden auf dem Gelände.
Nachdem die einzige verfügbare 750-kV-Stromleitung des KKW Zaporizhzhya am 29. Januar abgeschaltet worden war, wurde sie am 1. Februar wieder in Betrieb genommen. Damit stehen dem Standort wieder zwei externe Stromleitungen zur Verfügung – darunter eine 330-kV-Leitung -, während es vor dem Konflikt insgesamt zehn waren.“
30.01.2025
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 272 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 30.01.2025
„«Solange dieser schreckliche Krieg andauert, wird die IAEA präsent und aktiv bleiben und sich darauf konzentrieren, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die nukleare Sicherheit unter extrem schwierigen Umständen zu unterstützen. Da die Gesamtlage nach wie vor prekär und fragil ist, bleibt unsere Arbeit dort von entscheidender Bedeutung», sagte Generaldirektor Grossi im Vorfeld des Besuchs in der ukrainischen Hauptstadt am 4. Februar.
In der vergangenen Woche haben die IAEO-Teams, die in den ukrainischen Kernkraftwerken anwesend sind, weiterhin über die anhaltenden Risiken berichtet, denen die Anlagen ausgesetzt sind, mit zahlreichen Hinweisen auf militärische Aktivitäten in der Nähe der Standorte.
Im Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP) hörte das IAEO-Team täglich Explosionen, die von außerhalb des Kraftwerks kamen, darunter heute Morgen mehrere Explosionen aus nächster Nähe. An der Anlage selbst wurden keine Schäden gemeldet.
Die einzige verbleibende 750-Kilovolt-Stromleitung (kV) des ZNPP wurde am Mittwoch aufgrund der Aktivierung eines Schutzsystems abgeschaltet, wodurch der Standort erneut von seiner einzigen verbliebenen 330-kV-Notstromleitung für den Strom abhängig ist, den er für die Reaktorkühlung und andere wichtige nukleare Sicherheitsfunktionen benötigt.“
23.01.2025
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 23.01.2025
Врио главы Энергодара назвал атаки ВСУ на город терактом [Der amtierende Chef von Energodar bezeichnete die Angriffe der Streitkräfte der Ukraine auf die Stadt als Terroranschlag]
https://ria.ru/20250123/energodar-1995056917.html
„Der amtierende Leiter der Satellitenstadt des Kernkraftwerks Saporoschje, Energodar, Maxim Puchow, bezeichnete in einem Interview mit RIA Novosti die Angriffe der ukrainischen Truppen auf die Stadt als terroristischen Akt gegen Zivilisten.
Die Streitkräfte der Ukraine haben Energodar am Mittwoch mit Hilfe von mindestens vier Drohnen angegriffen, es gab keine Opfer oder Zerstörungen. Es ist nicht das erste Mal, dass die ukrainische Seite die Stadt mit Drohnen angreift und beschoss.“
23.01.2025
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 271– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 23.01.2025
„Das Team der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), das im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP) stationiert ist, hat in der vergangenen Woche häufige Explosionen von außerhalb des Standorts gehört, was die anhaltenden Gefahren für die nukleare Sicherheit während des militärischen Konflikts weiter unterstreicht, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute.
Das Team berichtete, dass es in den letzten Tagen mehrere Fälle solcher militärischer Aktivitäten in unterschiedlichen Entfernungen vom ZNPP gehört habe. An der Anlage selbst wurden keine Schäden gemeldet. Obwohl das Geräusch von Militäraktionen in der Nähe seit der Einrichtung einer kontinuierlichen Präsenz der IAEO im September 2022 auf dem Kernkraftwerk an der Tagesordnung ist, ist es in den letzten Wochen praktisch täglich passiert.“
15.01.2025
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 15.01.2025
Санкции США против Запорожской АЭС не скажутся на ее работе [Die US-Sanktionen gegen das Kernkraftwerk Saporischschja werden dessen Betrieb nicht beeinträchtigen]
https://ria.ru/20250115/aes-1993902734.html
„Die von den Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen gegen das AKW Saporischschja werden dessen Arbeit nicht beeinträchtigen, sagte Jevgenia Jaschina, Kommunikationsdirektorin des Kernkraftwerks, gegenüber RIA Novosti.“
06.01.2025
RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 06.01.2025
МИД призвал мир к реакции на атаки Киева на объекты ядерной инфраструктуры [Das Außenministerium appelliert an die Welt, auf die Angriffe Kiews auf nukleare Infrastruktureinrichtungen zu reagieren], 06.01.2025
https://ria.ru/20250106/mid-1992683303.html
„Moskau fordert die internationale Gemeinschaft, einschließlich der IAEA, auf, die Angriffe Kiews auf Energodar und das AKW Saporischschja zu verurteilen, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.“
Anmerkung: IAEA-Generaldirektor Grossi. hatte tags zuvor die Angriffe verurteilt, ohne in diesem Fall die ukrainische Armee als Agressor zu nennen (siehe unten).
05.01.2025
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 269– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 05.01.2025
„Mitarbeiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) berichteten, dass sie heute laute Explosionen in der Nähe des ukrainischen AKWs Saporischschja gehört haben, die mit Berichten über einen Drohnenangriff auf das Ausbildungszentrum des Kraftwerks zusammenfielen, was eine weitere Bedrohung für die nukleare Sicherheit in Europas größtem Kernkraftwerk darstellt, so Generaldirektor Rafael Mariano Grossi. […]
Das ISAMZ-Team berichtete, dass die Intensität der militärischen Aktivitäten in der Nähe des größten europäischen Kernkraftwerks – einschließlich mehrerer Explosionen in verschiedenen Entfernungen vom Standort – in den letzten 24 Stunden zugenommen hat. «Ein Angriff auf irgendein Atomkraftwerk ist völlig inakzeptabel», erklärte Generaldirektor Grossi.“
02.01.2025
Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
Update 268– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 02.01.2025
„Die jüngsten Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur, darunter ein Großangriff am 25. Dezember, bei dem einige Reaktorblöcke der drei in Betrieb befindlichen Kraftwerke des Landes erneut für mehrere Stunden ihre Betriebsleistung drosseln mussten, haben die Stabilität des ukrainischen Stromnetzes verringert. Alle betroffenen Reaktorblöcke kehrten anschließend auf die volle Nennleistung zurück.
Während ihrer achttägigen Mission vom 16. bis 23. Dezember sammelten IAEA-Experten technische Informationen über sieben Umspannwerke, die für den sicheren Betrieb der ukrainischen AKWs Chmelnyzkyj, Riwne und Südukraine von entscheidender Bedeutung sind. […]
Das [IAEA]Team des AKWs [Saporischschja] berichtet weiterhin, dass es militärische Aktivitäten in der Nähe des Kraftwerks gehört hat. Das ISAMZ-Team berichtete, dass es in den letzten Tagen Explosionen in verschiedenen Entfernungen vom größten ukrainischen [von Russland besetzten] AKWs gehört habe. Dem Kernkraftwerk wurden keine Schäden gemeldet.“
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