favicon 19.4.223
Inhaltsverzeichnis
< Alle Themen
Drucken

Doku • AKW Saporischschja 2025

IAEA AKW Saporischschja 1260 x 630

Quelle: 
The IAEA Support and Assistance Mission to Zaporizhzhya (ISAMZ) arrives at the Zaporizhzhya nuclear power plant in Ukraine, comprising IAEA nuclear safety, security, and safeguards staff, Photo credit: IAEA, Wikipedia, 02.09.2022, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:IAEA_Mission_to_Zaporizhzhya_(2022)_B.jpg.

Quelle unten: 
Bearbeitung der Karte von Zaiar, Каскад днепровских ГЭС и водохранилищ [Die Kaskade von Dnjepr-Wasserkraftwerken und Stauseen], russischsprachige Karte auf der ukrainischen Website von Wikipedia, 11.3.2015, Dnipro reservoir – Днепровский каскад ГЭС — Википедия (wikipedia.org). Übersetzung der Legende und Ergänzungen in lila/roter Schrift: S.Riedel.

habilitierte Politikwissenschaftlerin, Slavistin und Islamwissenschaftlerin (Vita), Gründerin/Herausgeberin der wissenschaftlichen Online-Zeitschrift: FPK/CPI:

Die zitierten ukrainische, russischen, englischen u.a. Texte wurden von der Autorin dieser Website übersetzt (d.h. nicht vom Urheber authentifiziert). Die bibliographischen Angaben sind mit der zitierten Quelle verlinkt und somit überprüfbar. Die slawischen Namen wurden eingedeutscht (keine wissenschaftliche Transliteration).

Berlin, Deutschland

Anmerkung:
Die Karte rechts zeigt die geographische Lage des AKW Saporischchja am Ufer des Dnipro. Es liegt ca. 50 km südwestlich vom Wasserkraftwerk Dnipro (vgl. Doku auf dieser Website), das am 22.3.2024 von russischen Streitkräften bombardiert wurde. Ca. 80 km flußabwärts des Dnipro liegt der Kachowka-Staudamm (vgl. Doku auf dieser Website), der am 6.6.2023 zerstört wurde. In diesem Fall beschuldigen sich Russland und die Ukraine gegenseitig der Täterschaft.

Dnipro reservoir 1260 x 630 de

Russische Föderation, Region Saporozhskaja:  AKW Saporozhskaja: https://znpp.ru/

Telegrammkanal der Verwaltung des AKW Saporischschja: https://t.me/znppofficial/

RIA NOVOSTI:  https://ria.ru/organization Zaporozhskaja_AEHS/ (seit 2024 nicht mehr täglich in Deutschland erreichbar, weitere Quelle: TASS, https://tass.ru/, Suchbutton: Website unten linke Seite)

SNRIU – Atomaufsichtsbehörde der Ukraine: https://snriu.gov.ua

ENERGOATOM, Staatliches Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie: https://www.energoatom.com.ua/index.html [die Website wurde erneuert; die alte Website ist weiterin mit aktuellen Meldungen zugänglich: https://old.energoatom.com.ua/news-links.html]

IAEA – Internationale Atomaufsichtsbehörde: https://www.iaea.org/

UN-SICHERHEITSRAT – Presse: https://press.un.org/en/content/security-council

Anmerkung: Die markierten Textstellen in den zitierten Quellen sind eigene Hervorhebungen.

Nach den USA liegt Deutschland bei den Militärhilfen an die Ukraine auf Platz Zwei der Unterstützerstaaten (ifw.kiel.de, 16.2.2024). Während Berlin die Ukraine ohne Vorbehalte oder Konditionen unterstützt, verfolgt die amerikanische Außenpolitik mit ihren Waffenlieferungen eigene ökonomische Interessen. Führende Energieunternehmen der USA haben während des Krieges langjährige Verträge mit der Ukraine geschlossen (siehe unten). Deutschland bleibt dagegen nur der Geldgeber für einen Krieg, den die Ukraine und das NATO-Bündnis militärisch nicht gewinnen kann.

Aus dem Verteidigungskrieg ist längst ein Angriffskrieg zur Rückeroberung verlorener Gebiete geworden. Seit März 2024 verlagern sich die Kämpfe in angrenzende russische Gebiete, wodurch neben dem ukrainischen AKW Saporischschja nun auch die russischen AKWs in Kursk (bereits seit 2022) und Smolensk ins Visier gezielter Luftschläge geraten. Die Spirale einer nuklearen Eskalation dreht sich immer weiter. Unabhängig davon, wer den Krieg begonnen hat, stehen AKWs unter dem Schutz des Völkerrechts. Auch im Verteidigungsfall dürfen sie nicht militärisch bedroht und schon gar nicht zurückerobert werden.

Diese Dokumentation beschränkt sich auf die Ereignisse um das AKW Saporischschja, das gleich zu Kriegsbeginn von Russland okkupiert worden war. Seit Juli 2022 wollen es die ukrainische Streitkräfte gewaltsam wieder unter ihre Kontrolle bringen, mit Wissen und Unterstützung der NATO-Mitglieder. So wird im Falle eines Nuklearunfalls auch Deutschland zur Verantwortung für Folgeschäden einer radiologischen Kontamination gezogen. Über diese Risiken werden die Bürger in völliger Unwissenheit gehalten. Dieser Beitrag möchte u.a. darüber aufklären:

1. Während Deutschland in Jahre 2023 den letzten AKW-Reaktor vom Netz genommen hat, unterstützt die derzeitige Bundesregierung den energiepolitischen Kurs der Ukraine: Sie will zu einem weltweit führenden Produzenten von Atomstrom werden. Davon profitieren an erster Stelle US-amerikanische und kanadische Energieunternehmen. Deutschland stellt nur die Kredite zur Verfügung, die es je nach Ausgang des Kriegs nicht zurückbekommt. 

2. Deutschland hat seine Ukraine-Hilfen an keinerlei Konditionalitäten geknüpft, etwa an die Bereitschaft für Friedensverhandlungen. Sie sind ein Blankoscheck für Kiews militärische Offensive zur Rückeroberung der Krim (seit 2014 von Russland okkupiert) und der vier ukrainischen Regionen (okkupiert seit 2022). Aus der anfänglichen Verteidigung der Ukraine ist längst ein Angriffskrieg gegen die Atommacht Russland geworden. 

3. Die nukleare Dimension des Ukraine-Kriegs zeigt sich im Stellungskrieg um das ukrainische AKW Saporisischja. Nach ersten Versuchen Kiews, das von Russland okkupierte AKW zurückzuerobern (zwischen Juli und September 2022), und dem Stillhalten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA annektierte Moskau auch die Region Saporischschja und stellte sie unter sein atomares Schutzschild. Einen durch westliche Granaten bzw. Drohnen ausgelösten Atomunfall wird es mit einem Atomschlag beantworten. Die Ukraine setzt mit Unterstützung von NATO-Staaten ihre Angriffe auf das AKW Saporischschja fort, denen auch die dort stationierte IAEA-Mission ausgesetzt ist (10.12.2024).

4. Dadurch bekommt die Debatte um eine Lieferung von TAURUS-Raketen eine andere Bedeutung. Es sind Angriffswaffen mit einer Reichweite von 500 Kilometern, die Ziele in Russland ansteuern können, so dass die Gefahr eines atomaren Schlagabtauschs wächst. An dessen Vorbereitungen wäre Deutschland unmittelbar beteiligt. Es würde ein drittes Mal in einem Jahrhundert einen Weltkrieg auslösen. Schon jetzt verletzt es aus russischer Sicht den Vertrag zur Wiedervereinigung (Zwei-plus-Vier-Vertrag, 1990, vgl. Riedel 2024/1). Berlin setzt also Deutschlands Souveränität aufs Spiel. Es kopiert die Blankoscheck-Diplomatie des Deutschen Kaiserreichs, die in den Ersten Weltkrieg führte.

5. Die deutschen Bürger werden über diese Risiken und den Preis einer konditionslosen “Solidarität” mit der Ukraine in völliger Unwissenheit gehalten. Es ist Zeit, dass darüber öffentlich diskutiert wird. Diese Dokumentation möchte zur Aufklärung beitragen. Denn für eine Fortsetzung der Eskalationspolitik gibt es keine rationalen Gründe, sondern nur partielle Interessen unverantwortlicher “Eliten”. Umso mehr ist es Zeit für Friedensverhandlungen. Jede Seite sollte zu Kompromissen bereit sein (vgl. in dieser Dokumentation: Doku – Internationale Friedensinitiativen und Thema im Fokus 2024/2: Friedensangebote an die Ukraine.

spiegel.de, deutsches Nachrichtenportal, 01.10.2025

Von Russland besetzt. Selenskyj warnt vor kritischer Lage im Atomkraftwerk Saporischschja

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-wolodymyr-selenskyj-warnt-vor-kritischer-lage-im-atomkraftwerk-saporischschja-a-b16ca8e6-2880-4670-8034-ec4f09e5c438

„In seiner nächtlichen Videobotschaft sagte Selenskyj, einer der Dieselgeneratoren, die Notstrom liefern, funktioniere nicht mehr – sieben Tage nach dem Ausfall der externen Stromversorgung. »Dies ist der siebte Tag. Eine solche Notlage hat es am AKW Saporischschja bisher nie gegeben. Die Lage ist kritisch. Russische Beschüsse haben die Anlage vom Stromnetz getrennt«, erklärte Selenskyj. »Und wir haben nun die Information, dass einer der Dieselgeneratoren ausgefallen ist.«” […]

Kommentar S.R.: Dieser Spiegel-Beitrag zur prikären Lage im ukrainischen AKW Saporischschja ist ein anschauliches Beispiel für  Manipulationstechniken. Hierzu kurze ein paar Stichpunkte. (Der interessierte Leser findet auf dieser Seite relevante Hintergrundinformationen):

  • In diesem Spiegel-Artikel wird die gefährliche Eskalation um das AKW Saporischschja unkommentiert aus der Sicht des ukrainischen Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj und des ukrainischen Aussenministers Andrij geschildet. Dies bestärkt gleich zwei dominante Narrative: 1. Die Ukraine sei das unschuldige Opfer dieses Krieges und 2. Russland gehe mit seiner Kriegsführung auf Konfrontation in Richtung Atomkrieg. 
  • Dem Leser werden wesentliche Informationen vorenthalten, um sich ein eigenes Bild über die Gefahrenlage zu machen: Auf dieser Website kann er Quellen heranziehen, die zeigen: 1. Nicht Russland beschießt das AKW, sondern das ukrainisches Militär, seit nunmehr drei Jahren. Mehre ukrainische Führungspersonen rechtfertigten in den vergangenen drei Jahren öffentlich die gewaltsame Rückeroberung des von Russland besetzten AKWs.
  • Der Artikel fragt auch nicht nach den Interessen der beiden Kreigsparteien. Ein verhängnisvoller Fehler, will man die verfahrene Situation tatsächlich lösen. Ja, Russland hat das AKW völkerrechtswidrig okkupiert, aber warum? Im Hintergrund geht um den zukünftigen Besitz von Atomwaffen (vgl. den Konflikt Iran-Israel). Moskau kann kein Interesse an einem Atomunfall haben, weil als erstes russisches Territorium kontaminieren würde.
  • Kiew hat dagegen das Interesse, eine atomare Eskalation mit Russland zu riskieren. Damit kann es die Verlust auf dem Schlachtfeld kompensieren und die zerstrittenen NATO-Verbündeten hinter sich versammeln. Kiew sucht das atomare Schutzschild der NATO (eines der Kriegsgründe) und will zum weltweit größten Atomstromproduzenten aufsteigen. Für den Atommüll hat es mit Hilfe der EU bereits Endlager an der russischen Grenze gebaut.

01.10.2025

Künstliche Intelligenz, ChatCPT, 01.10.2025

Frage an die KI (ChatCPT): “Was passiert, wenn die Stromversorgung eines AKWs ausfällt?

Antwort ChatCPT:

„Wenn in einem Atomkraftwerk (AKW) die externe Stromversorgung ausfällt, spricht man von einem sogenannten «Station-Blackout» (SBO). Das ist eine der kritischsten Situationen, die eintreten können, da Strom für viele sicherheitsrelevante Systeme notwendig ist. Hier der Ablauf, vereinfacht dargestellt:

Normalfall:
AKWs sind an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Über diesen Strom werden Pumpen, Steuerungssysteme und Kühlkreisläufe betrieben, die auch nach dem Abschalten des Reaktors wichtig sind, weil die Brennelemente weiter Nachzerfallswärme abgeben.

Ausfall der externen Stromversorgung:
In so einem Fall springen Notstrom-Dieselgeneratoren ein. Diese Generatoren sind so ausgelegt, dass sie innerhalb von Sekunden bis Minuten starten und die sicherheitsrelevanten Systeme versorgen können. Zusätzlich gibt es Batterien, die kurzfristig die Steuerungssysteme und Messinstrumente am Laufen halten.

Wenn auch die Notstromversorgung ausfällt (Worst Case): 
Dann funktionieren die Kühlpumpen nicht mehr. Ohne Kühlung steigt die Temperatur in den Brennelementen stark an → sie können beschädigt werden und schmelzen (Kernschmelze).

Genau das ist 2011 in Fukushima Daiichi passiert: Erst fiel das Stromnetz nach dem Erdbeben aus, dann wurden die Notstromdiesel durch den Tsunami überflutet und unbrauchbar. Ohne Kühlung kam es zur Kernschmelze. […]

👉 Fazit:
Ein Stromausfall in einem AKW ist grundsätzlich gefährlich, aber darauf sind AKWs vorbereitet. Problematisch wird es erst, wenn sowohl externe Stromversorgung und Notstromsysteme versagen – dann droht ein Unfall wie in Fukushima.”

Fragen S.R. an die menschliche Intelligenz

  • Hat KI bereits den menschlichen Verstand abgelöst, wenn sie die Gefahr eines Atomunfalls klar benennt, die Verantwortlichen für die Krisensituation im AKW Saporischschja dagegen beschwichtigen? 
  • Warum schweigen die Politiker zur aktuellen Gefahrenlage. Befinden sie sich in Schockstarre, stehen sie unter Hypnose, sind sie in Interessen verstrickt oder warten sie auf einen Spannungsfall (spiegel.de, 29.09.2025)
  • Ähnliche Frage sollte man den Medien stellen: Sie schüren Ängste, wo es politisch opportun erscheint, verschließen aber Augen und Ohren vor der realen Gefahr eines Atomunfalls. Warten sie etwa auf Sensationsnachrichten?
  • Warum hält die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) seit drei Jahren Informationen zurück? Einen Nuklearunfall im AKW Saporischschja werden weder die IAEA noch die Atomindustrie überleben.
  • Fragen an die Bundesregierung: Wo bleiben Informationen des Bundesamts für Strahlenschutz für den Fall einer Havarie im AKW Saporischschja? Wer bekommt einen der 480.000 Plätze in den “580 Bunkern und Schutzräumen” (wiwo.de, 08.06.2023) ?
  • Fragen an das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung bezüglich seiner Informationsquellen. Warum stützt es sich ausschließlich auf die IAEA (base.bund.de, Ukraine). Wo bleiben eigene Recherchen zur Einschätzung der aktuellen Gefahrenlage?

30.09.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 317 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 30.09.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-317-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

„Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) arbeitet mit beiden Seiten des militärischen Konflikts zusammen, um den Weg für die schnellstmögliche Wiederherstellung der externen Stromversorgung des [von Russland besetzten] ukrainischen AKWs Saporischschja (ZNPP) zu ebnen, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute. […]

«Europas größtes AKW ist seit mehr als einer Woche ohne externe Stromversorgung, was bei weitem die längste Unterbrechung seit Beginn des mehr als dreieinhalbjährigen Krieges ist. Ich stehe in ständigem Kontakt mit beiden Seiten, um eine rasche Wiederanschließung des Kraftwerks an das Stromnetz zu ermöglichen», sagte Generaldirektor Grossi.

Die ZNPP hat erklärt, dass sie über das erforderliche Personal und die notwendigen Ersatzteile verfügt, um die beschädigte 750-Kilovolt-Leitung (kV) zu reparieren, dies jedoch aufgrund der militärischen Aktivitäten in der Region bislang nicht möglich war.

Die Ukraine hat ihrerseits erklärt, dass sie bereit ist, eine seit Anfang Mai unterbrochene 330-kV-Reserve-Stromleitung zu reparieren, dies jedoch aufgrund der militärischen Lage bislang ebenfalls nicht möglich war. […]

Das ZNPP informierte das IAEA-Team, dass der Standort noch über Treibstoffreserven für mehr als 10 Betriebstage verfügt, wobei die regelmäßige Versorgung außerhalb des Standorts dieses Niveau aufrechterhält.”

30.09.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 30.09.2025

Мирошник объяснил, почему ВСУ совершают военные преступления [Miroshnik erklärte, warum die ukrainischen Streitkräfte Kriegsverbrechen begehen]

https://ria.ru/20250930/kiev-2045283523.html

„Vor dem Hintergrund seiner Niederlagen auf dem Schlachtfeld versucht Kiew, wenigstens irgendwelche „Erfolge“ vorzuweisen, und begeht Hunderte von Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung, indem es zivile Objekte angreift und friedliche Einwohner tötet, erklärte Rodion Miroschnik, Sonderbeauftragter des russischen Außenministeriums für Verbrechen des Kiewer Regimes. […]

«Das humanitäre Völkerrecht verbietet Angriffe auf zivile Infrastruktur, insbesondere auf Objekte, deren Beschädigung eine Gefahr der radioaktiven Kontamination darstellt. Die Kämpfer des Kiewer Regimes setzten ihre terroristischen Angriffe auf Atomenergieanlagen fort – sie griffen mit einer Drohne das im Bau befindliche Kernkraftwerk Kursk-2 an und zwangen durch ihren Beschuss der Versorgungsnetze das AKW Saporischschja dazu, auf die Stromversorgung durch Notstromdieselgeneratoren umzuschalten», fügte Miroschnik hinzu.”

26.09.2025

ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія “Енергоатом”], Kiew, 26.09.2025

На Запорізькій АЕС триває блекаут через дії російських окупантів [Der Stromausfall im AKW Saporischschja dauert aufgrund der Aktionen der russischen Besatzer an]

https://energoatom.com.ua/news/na-zaporizkii-aes-trivaje-blekaut-cerez-diyi-rosiiskix-okupantiv

„Zum zweiten Mal in Folge muss das von Russland besetzte AKW Saporischschja aufgrund des Ausfalls der externen Stromversorgung mit Dieselgeneratoren betrieben werden. Dies führt zu einer kritischen Situation, die nicht nur die Sicherheit der Ukraine, sondern auch die der europäischen Länder gefährdet. […]

Nach Angaben der NEC «Ukrenergo» ist diese Leitung auf dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet funktionsfähig, so dass es keine technischen Hindernisse für ihre Nutzung gibt.

Trotzdem schließen die Besatzer das AKW absichtlich nicht an die Stromversorgung an und setzen ihre grobe Desinformationskampagne gegen die Ukraine fort. Damit gefährden sie bewusst Millionen von Menschen auf dem gesamten Kontinent.”

Anmerkung S.R.: Die Ukraine wirft dem russischen Energiekonzern Rosatom vor, die aktuelle Notlage selbst herbeigeführt zu haben. Ein drohender Atomunfall dürfte jedoch kaum im Interesse Moskaus liegen. Dagegen steht Kiew derzeit militärisch mit dem Rücken zur Wand und hätte ein Motiv für eine solche atomare Konfrontation.

Es wäre die Aufgabe der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, deren Team seit drei Jahren vor Ort ist, die Weltöffentlichkeit über die Brisanz dieser Notlage aufzuklären. IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi vermittelt bereits zwischen Moskau und Kiew, hält aber relevante Informationen zurück. 

Die deutsche Bundesregierung müsste zwischen den Kriegsparteien vermitteln und die Bevölkerung vor einem Atomunfall schützen. Was nutzt die “Rekordsumme für Klimafinanzierung” (handelsblatt.com, 29.09.2025), wenn große Teile Europas unbewohnbar werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz hüllt sich in Schweigen (bfs.de, 26.9.2025).

25.09.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol, 25.09.2025

ВСУ не дают приступить к ремонту ЛЭП, питающей Запорожскую АЭС [Die ukrainischen Streitkräfte verhindern die Reparatur der Stromleitung, die das AKW Saporischschja versorgt]

https://ria.ru/20250925/zaes-2044273821.html

„Die ukrainischen Streitkräfte verhindern die Reparatur der Stromleitung Dneprowskaja, die das AKW Saporischschja versorgt, indem sie das Gebiet weiterhin beschießen, teilte die Kommunikationsleiterin des AKWs Saporischschja, Jewgenija Jaschina, RIA Novosti mit. […]

Die Stromversorgung der Anlage, die für die Sicherheit erforderlich ist, wird durch Notstromdieselgeneratoren sichergestellt. Die Notstromleitung „Ferrosplawnaja-1“ des AKWs Saporischschja wurde am 7. Mai abgeschaltet. […]

Ihren Angaben zufolge ist es derzeit nicht möglich, einen genauen Zeitpunkt für die Wiederherstellung der externen Stromversorgung des Kraftwerks zu nennen.”

24.09.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol, 24.09.2025

На ЗАЭС определили место повреждения линии электропередачи [Im AKW Saporischschja (ZNPP) wurde die Stelle der Beschädigung der Stromleitung ermittelt]

https://ria.ru/20250924/zaes-2044085645.html

„Der Ort des Schadens an der Stromübertragungsleitung Dneprowskaja, die das AKW Saporischschja versorgt, wurde ermittelt. Reparaturen sind aufgrund des Beschusses durch die ukrainischen Streitkräfte schwierig, sagte Ewgenija Jaschina, Kommunikationschefin des AKW Saporischschja, gegenüber RIA Novosti.

Zuvor wurde berichtet, dass es am Dienstag im AKW Saporischschja aufgrund von Angriffen der ukrainischen Streitkräfte zu einer Unterbrechung der externen Stromversorgung gekommen war, wodurch die 750-Kilowatt-Hochspannungsleitung «Dneprowskaja» ausfiel. Die Stromversorgung der Anlage, die für die Sicherheit erforderlich ist, wird durch Notstromdieselgeneratoren sichergestellt. Die Notstromleitung «Ferrosplavna-1» des AKWs Saporischschja wurde am 7. Mai abgeschaltet.”

23.09.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Wien, 23.09.2025

ЗАЭС в десятый раз с начала конфликта потеряла внешнее электроснабжение [Seit Beginn des Konflikts hat das AKW Saporischschja zum zehnten Mal seine externe Stromversorgung verloren]

https://ria.ru/20250923/zaes-2043807618.html

„Am Dienstag verlor das AKW Saporischschja zum zehnten Mal seit Beginn des militärischen Konflikts die externe Stromversorgung, sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. […]

Es wird präzisiert, dass Experten der IAEO die Ursache des Vorfalls untersuchen. Sie bestätigten auch den Start der Notstromdieselgeneratoren. […]

Später teilte die Anlage mit, dass die Situation nach dem Ausfall der externen Stromversorgung aufgrund des Angriffs der ukrainischen Streitkräfte unter Kontrolle sei und die Generatoren normal funktionierten. Dort fügte man hinzu, dass die technologischen Systeme des AKWs in einem sicheren Zustand seien.”

18.09.2025

Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), Generalkonferenz, 18.9.2025, Wien, Österreich

Resolution GC(69)/RES/14, 18.09.2025:
Nuclear safety, security and safeguards in Ukraine. Resolution adopted on 18 September 2025 during the ninth plenary meeting [Nukleare Sicherheit, Sicherungs-und Schutzmaßnahmen in der Ukraine. Resolution, verabschiedet am 18. September 2025 während der neunten Plenarsitzung]

https://www.iaea.org/sites/default/files/gc/gc69-res14.pdf

Die Generalkonferenz [in Fußnote 1 steht ergänzend: «Die Resolution wurde mit 62 Stimmen dafür, 7 dagegen und 46 Enthaltungen (namentliche Abstimmung) angenommen.» Die Länder namen werden nicht genannt. …]

b) seine schwere Besorgnis erneut bekräftigend, dass die Russische Föderation die wiederholten Aufforderungen des Gouverneursrates und der Generalversammlung nicht beachtet hat, sofort alle Maßnahmen gegen und in nuklearen Einrichtungen in der Ukraine zu beenden und ihr militärisches und anderes Personal aus dem AKW Saporischschja (ZNPP) der Ukraine zurückzuziehen, […] 

e) […] in Anbetracht der ernsthaften Besorgnis, dass die Situation im AKW Saporischschja (ZNPP) weiterhin «prekär» bleibt, wobei sechs von den »sieben unentbehrlichen Säulen für nukleare Sicherheit und Schutz» des Generaldirektors «vollständig oder teilweise gefährdet» sind, sowie die Risiken für die nukleare Sicherheit und den Schutz, die durch Schwächen im Stromnetz der Ukraine infolge von Angriffen auf die Energieinfrastruktur entstehen, und die Schäden, die durch den Drohnenangriff am 14. Februar 2025 gegen den Neuen Sicherheitsbehälter (NSC) des AKW Tschernobyl entstanden sind, […]

1. Bestätigt, dass die ukrainischen Kernkraftwerke und -anlagen, einschließlich des AKWs Saporischschja, sicher und geschützt unter voller Souveränität der Ukraine betrieben werden müssen;

2. Fordert den dringenden Rückzug aller unbefugten militärischen und anderen unbefugten Personen aus der ZNPP der Ukraine und die sofortige Rückgabe des Kraftwerks an die vollen Befugnisse der zuständigen ukrainischen Behörden, um dessen Sicherheit und Schutz zu gewährleisten und damit die Agentur eine sichere, effiziente, vollständige und effektive Durchführung der Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich physischer Überprüfungsaktivitäten in der ZNPP, gemäß dem umfassenden Sicherheitsabkommen der Ukraine und dem Zusatzprotokoll durchführen kann; […]

Anmerkung S.R.:  Das positive Abstimmungsergebnis der IAEA Generalversammlung ist für Russland ein schwerer Rückschlag. Die Resolution verurteilt ausschließlich die russische Besetzung des AKW Saporischschja und rügt nur Moskau für seine Angriffe auf ukrainische Energieanlagen. Diese einseitige Parteinahme für die Ukraine  schadet dem Ansehen der IAEA als eine internationale Organisation in der Funktion einer neutrale Beobachterstelle. Ihre Generalversammlung macht die Interessen der westlichen Staaten und ihrer Atomwirtschaft zum Massstab von Bewertungen und Verurteilungen.

Dagegen wäre es die Aufgabe der IAEA, die globale nukleare Sicherheit im Auge zu behalten und nicht die Sicherheitsinteressen eines Teils der Welt zu überstimmen. Es ist geradezu fahrlässig, Russland als führende Atommacht auszugrenzen. Denn ein weltweiter atomarer Schlagabtausch kann nur mit Diplomatie und Kompromissen verhindert werden. Ein weiterer Kritikpunkt an der Resolution ist ihre manipulative Aussenwirkung. Die prekäre Situation des AKW Saporischschhja wird nur Russland angelastet und ausgeblendet, dass auch die Ukraine völkerrechtswidrig handelt: Seit 3 Jahren versucht sie, das AKW gewaltsam zurückzuzerobern.

Normalerweis werden namentliche Abstimmungen ausführlich dokumentiert. In diesem Fall sind keine Ländernamen zu finden. EU-Dokumente zeigen allerdings, dass deren Vertreter in der Generalversammlung im Namen von 26 Mitglieder mit ja gestimmt haben (vgl. eeas.europa.eu, 18.09.2025). Dem haben sich weitere 11 europäische Staaten angeschlossen. Somit geht die Indienstnahme einer wichtigen UN-Organisation von Europa aus. Sollte die Ukraine mit diesem Blankoscheck weitere Angriffe auf das AKW Saporischschja starten und einen Nuklearunfall provozieren, dürften die eurpäischen Unterstützerstaaten auch die Folgekosten tragen müssen.

16.09.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 314 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 13.09.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-314-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

„[…] Das Team wurde vom ZNPP [AKW Saporischschja] darüber informiert, dass mehrere Artilleriegranaten ein Gebiet außerhalb des ZNPP-Standorts getroffen hatten, das etwa 400 Meter vom externen Dieselkraftstofflager des Kraftwerks entfernt war, das auch als Dieselkraftstofflager bekannt ist. Es wird angenommen, dass dieser Vorfall Brände in der betroffenen Vegetation ausgelöst hat, die unter Kontrolle sind.

Diese Information stimmte mit den eigenen Beobachtungen des Teams überein, dass ab 13:26 Uhr Ortszeit etwa zwei Stunden lang sporadischer Beschuss zu hören war, darunter drei Schüsse in der Nähe des Ortes gegen 14:30 Uhr. […]

«Wie ich gestern auf der Generalkonferenz der IAEA gesagt habe, gefährden Militäraktionen immer noch das AKW Saporischschja. Was einst praktisch unvorstellbar war – Beschuss oder andere militärische Aktivitäten, die in der Nähe großer Atomanlagen stattfinden – ist in diesem schrecklichen Krieg zu einem regelmäßigen Ereignis geworden. Ich habe wiederholt zu maximaler militärischer Zurückhaltung in der Nähe von Atomkraftwerken aufgerufen, und ich tue dies auch heute wieder. Das muss aufhören, bevor es zu spät ist», so Generaldirektor Grossi.”

16.09.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 16.09.2025

ВСУ нанесли удары по району, где расположены топливные склады ЗАЭС [Die Streitkräfte der Ukraine haben das Gebiet angegriffen, in dem sich die Treibstoffdepots des AKWs Saporischschja befinden]

https://ria.ru/20250916/zaes-2042248967.html

„Ukrainische Truppen haben mit der Beschießung des Gebiets begonnen, in dem sich die Treibstofflager des AKWs Saporischschja befinden, wie der Telegram-Kanal des Kraftwerks mitteilte.
«Infolge des Beschusses kam es zu einem Brand von trockener Vegetation auf dem angrenzenden Gelände. Die Entfernung vom Brandherd zu den Dieseltanks beträgt etwa 400 Meter», teilte die Pressestelle mit. 

Die Station betonte, dass die Brennstofflager zu den Nebenanlagen gehören: Sie sind im Vergleich zu den Reaktorgebäuden weniger geschützt.

«Solche Angriffe gehen über alle denkbaren Sicherheitsstandards hinaus. Ein Brand in den Brennstofflagern, in denen das für den Betrieb der Anlage notwendige Brennstoff gelagert wird, kann potenziell katastrophale Folgen haben», warnte man dort.”

15.09.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Wien, 15.09.2025

ВСУ ежедневно атакуют Запорожскую АЭС, заявил Лихачев [Die ukrainischen Streitkräfte greifen täglich das AKW Saporischschja an, erklärte Lichatschow]

https://ria.ru/20250915/lihachev-2042028534.html

„Das Kiewer Regime greift das AKW Saporischschja [russ. Saporoschje] fast täglich an, das rücksichtslose Vorgehen der ukrainischen bewaffneten Formationen sei die einzige Quelle der Bedrohung für das AKW, sagte der Generaldirektor von Rosatom, Alexej Lichatschow.

«Ich möchte betonen: Mit jedem Tag wird immer deutlicher, dass die eigentliche Gefahr für das Kraftwerk und seine Mitarbeiter von den rücksichtslosen Aktionen der Kiewer Streitkräfte ausgeht, die fast täglich die Infrastruktur des Kernkraftwerks Saporischschja und der Satellitenstadt Energodar angreifen», sagte Lichatschow am Montag auf der Plenarsitzung der IAEA-Generalkonferenz in Wien.”

14.09.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Wien, 14.09.2025

Киев расширяет географию атак на атомные объекты, заявил Лихачев [Kiew weitet weitet die Reichweite der Angriffe auf Atomanlagen aus, erklärte Lichatschow]

https://ria.ru/20250915/likhachev-2042024363.html

„Das Regime in Kiew weitet die Reichweite der Angriffe auf Atomanlagen aus, auch das AKW Smolensk wurde angegriffen, erklärte Alexej Lichatschow, Generaldirektor von Rosatom.

«Die Reichweite der Provokationen (des Regimes in Kiew – Anm. d. Red.) wird immer größer. Im August und September wurde das AKW Smolensk von Drohnen der ukrainischen Streitkräfte angegriffen. Ukrainische Drohnen werden wenige Kilometer vom Kernkraftwerk Kursk zerstört», sagte Lichatschow auf der Plenarsitzung der IAEO-Generalkonferenz in Wien.

Dabei greifen ukrainische bewaffnete Formationen fast täglich die Infrastruktur des Kernkraftwerks Saporischschja und der Satellitenstadt Energodar an, betonte Lichatschow.”

07.09.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Wien, 07.09.2025

Позиция МАГАТЭ помогает Киеву атаковать ядерные объекты, считает Ульянов  [Die Position der IAEA hilft Kiew dabei, Nuklearanlagen anzugreifen, meint Uljanow]

https://ria.ru/20250907/ukraina-2040302174.html

„Die derzeitige Position der IAEA [Internationalen Atomenergiebehörde] trägt nur dazu bei, dass die Ukraine ihre rücksichtslosen Angriffe auf Nuklearanlagen fortsetzt, erklärte Michail Uljanow, Ständiger Vertreter Russlands bei den internationalen Organisationen in Wien. […]

«Ich würde nicht sagen, dass Rafael Grossi Partei ergreift. Er versucht, einen gleichmäßigen, mehr oder weniger gleichmäßigen Abstand zwischen dem Sekretariat [der IAEA] und Moskau auf der einen Seite und Kiew auf der anderen Seite zu wahren. Im Grunde genommen scheinen er und das Sekretariat [der IAEA] jedoch zu versuchen, die Ukraine zu schützen und ihre Verbrechen zu ignorieren. Rafael [Grossi] hat nie öffentlich erklärt, dass die Ukraine für die Angriffe auf das AKW Saporischschja verantwortlich ist. Er weiß sehr wohl, dass dies die Ukrainer waren, weigert sich jedoch, dies öffentlich zu sagen. Natürlich wird eine solche Haltung die Ukraine nur dazu veranlassen, ihre rücksichtslosen Angriffe auf Nuklearanlagen fortzusetzen», sagte Uljanow in einem Interview mit der iranischen Nachrichtenagentur Press TV.”

06.09.2025

TASS, russische Nachrichtenagentur, Melitopol, 06.09.2025

ВСУ атаковали учебно-тренировочный центр ЗАЭС при помощи дронов [Die ukrainischen Streitkräfte griffen das Ausbildungs- und Trainingszentrum des AKWs Saporischschja mit Drohnen an]

https://tass.ru/proisshestviya/24985233

“Die ukrainische Armee hat das Ausbildungszentrum des AKW Saporischschja mit Hilfe von Drohnen angegriffen. Der Schlag fiel auf das Dach des Gebäudes “G”, wie der Telegram-Kanal des Kernkraftwerks ZNPP berichtete. […]

Ferner wird darauf hingewiesen, dass der Angriff Teil einer Strategie ist, Druck auf die Atomkraftwerksbetreiber auszuüben. «Die Angriffe auf [die Satellitenstadt] Energodar und die umliegenden Gebiete sind intensiv und konstant. Erst heute hat der Feind den Bezirk Nr. 1 der Stadt beschossen und gezielt ein Fahrzeug einer Elektriker-Brigade angegriffen, die mit der Wiederherstellung der Stromleitung beschäftigt war», heißt es in der Mitteilung.”

Anmerkung S.R.: Ria Novosti meldet am gleichen Tag (ria.ru, 06.09.2025):

“Das Ausbildungszentrum des AKWs Saporischschja, das von Drohnen der ukrainischen Streitkräfte angegriffen wurde, befindet sich 300 Meter vom Kraftwerksblock entfernt, berichtet der Pressedienst des Kernkraftwerks in seinem Bericht Telegramm-Kanal.” Vgl. auch https://t.me/znppofficial/1568

18.08.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 18.08.2025

«Росатом» прокомментировал атаки ВСУ на объекты мирного атома [Rosatom kommentierte die Angriffe der Streitkräfte der Ukraine auf zivile Atomanlagen]

https://ria.ru/20250818/rosatom-2035990777.html

“[…] «Die unverantwortlichen Angriffe der ukrainischen Seite auf zivile russische Atomanlagen oder in deren Nähe stellen eine extreme Gefahr dar und bergen Risiken für die nukleare und strahlungsbezogene Sicherheit», betont Rosatom.

So habe die ukrainische Armee im letzten Monat fast täglich versucht, das Gebiet des Kernkraftwerks Saporischschja und die Stadt Energodar anzugreifen, wodurch eine Reihe von Hilfseinrichtungen des AKWs beschädigt worden und drei Zivilisten ums Leben gekommen seien, so das staatliche Atomunternehmen.

«Rosatom verurteilt diese sinnlosen, unverantwortlichen Aktionen des ukrainischen Militärs aufs Schärfste und hält sie für absolut inakzeptabel», heißt es in der Erklärung.”

14.08.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 14.08.2025

Лихачев рассказал об ударах ВСУ по энергоинфраструктуре ЗАЭС [Lichatschow berichtete über Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf die Energieinfrastruktur des AKW Saporischschja]

https://ria.ru/20250814/zaes-2035284445.html?in=t

“Das ukrainische Militär hat gezielt die Transport- und Energieinfrastruktur des AKWs Saporischschja [ZNPP] angegriffen, um die Lage vor dem Gipfeltreffen zwischen Russland und den USA zu destabilisieren, erklärte der Chef von Rosatom, Alexej Lichatschow.
«Natürlich ist die Infrastruktur gefährdet. Mehr noch, es wurden gezielte Angriffe auf die Transport- und Energieinfrastruktur des Kraftwerks durchgeführt. Der Grund dafür ist klar: Es geht darum, die Lage vor den Verhandlungen zu destabilisieren. Leider ist dies bereits eine traditionelle Politik, um die Einwohner von Energodar in Angst zu versetzen. Diese Versuche, Angst zu schüren und einzuschüchtern, werden sowohl massiv als auch vereinzelt fortgesetzt», sagte Lichatschow im Fernsehsender «Rossija-24».”

13.08.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 309 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 13.08.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-309-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Das IAEA-Team des ukrainischen AKWs Saporischschja (ZNPP) beobachtete gestern Rauch im Verwaltungsgebäude des Kraftwerks, in dem sich das Büro befindet, nachdem Berichte über ein Feuer in der Nähe der Kühltürme gemeldet worden waren, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute. […]

Das IAEA-Team wurde in der vergangenen Woche über mehrere Fälle von Beschuss in der Industriezone neben dem Kraftwerk informiert. Berichten zufolge ereignete sich der Beschuss in der Nähe des AKWs, etwa 1,2 Kilometer vom Standort entfernt. Obwohl es keine direkten Auswirkungen auf die nukleare Sicherheit des Kraftwerks hatte, hört das IAEA-Team im AKW weiterhin jeden Tag von militärischen Aktivitäten.

In den letzten zwei Wochen haben die IAEA-Mitarbeiter des ZNPP weiterhin die Kühlwassersysteme des Standorts überwacht. Die sechs Reaktoren des AKWs befinden sich seit dem Frühjahr 2024 in der Kaltabschaltung, benötigen aber immer noch Kühlwasser für ihre Sicherheitssysteme, Reaktorkerne und Abklingbecken. Die externe Stromversorgung des AKWs ist nach wie vor anfällig, da es am 7. Mai die Verbindung zu seiner letzten verbliebenen 330-kV-Notstromleitung verloren hat und damit auf seine einzige 750-kV-Leitung angewiesen ist. […]”

13.08.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Energodar, 13.08.2025

ВСУ утром вели массированный обстрел прилегающих к ЗАЭС объектов [Am Morgen haben die ukrainischen Streitkräfte die an die Zaporizhzhya-Atomanlage angrenzenden Objekte massiv beschossen]

https://ria.ru/20250813/vsu-2035112849.html

” Die ukrainischen Streitkräfte haben am Mittwochmorgen einen massiven Artillerieangriff auf das Industriegebiet und die Anlagen in der Nähe des Standorts des AKWs Saporischschja durchgeführt, teilte Rosatom mit. […]

Es wird darauf hingewiesen, dass ein ähnlicher Angriff bereits am Vortag stattgefunden hatte. Infolge dieser gezielten Beschüsse kam es zu einem Brand im Bereich der hydraulischen Anlagen des Kraftwerks, trockene Vegetation geriet in Flammen, die Flammen konnten bis auf 700 Meter vom Reaktorblock entfernt eingedämmt werden. […]”

10.08.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Energodar, 10.08.2025

На ЗАЭС оценили ситуацию с атаками ВСУ [Lagebewertung nach den Angriffen der ukrainischen Streitkräfte auf das AKW Saporischschja]

https://ria.ru/20250810/yashina-2034416047.html

“Die Lage rund um das AKW Saporischschja wird aufgrund der fast täglichen Angriffe ukrainischer militanter Gruppen kritisch, erklärte Jewhenija Jaschina, Leiterin der Kommunikationsabteilung des KKW Saporischschja, gegenüber RIA Novosti.

«[…]  Die Beschüsse haben zugenommen und erreichen fast täglich eine hohe Intensität. Seit einer ganzen Woche werden Angriffe auf das Industriegebiet und die angrenzenden Gebiete verzeichnet», sagte Jaschina.

Sie erinnerte daran, dass am vergangenen Samstag bei einem der Angriffe ein Zivilist ums Leben gekommen sei. Selbst Mitarbeiter des Katastrophenschutzes, die die Folgen früherer Beschüsse beseitigen, geraten unter Beschuss.   […]

06.08.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 308 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 06.08.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-308-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“[…] Die Mitglieder des IAEA-Teams führten einen Rundgang durch das Trockenlager für abgebrannte Brennelemente des AKWs durch, als sie ab etwa 10:40 Uhr Ortszeit etwas mehr als eine Stunde lang Artilleriebeschuss hörten.

«Die Hinweise auf militärische Aktivitäten, die in unmittelbarer Nähe dieses großen AKWs stattfinden, sind zutiefst besorgniserregend. Wie ich wiederholt gesagt habe, ist maximale militärische Zurückhaltung in der Nähe von Kernkraftwerken ein Muss, um das Risiko eines nuklearen Unfalls zu verhindern», sagte Generaldirektor Grossi. […]

Auch die externe Stromversorgung des Standorts ist nach wie vor extrem anfällig, da das AKW seit drei Monaten auf eine einzige externe Stromleitung angewiesen ist. Vor dem Konflikt hatte das Unternehmen Zugang zu zehn externen Leitungen für die Reaktorkühlung und andere wichtige Funktionen. […]

02.08.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 307 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 02.08.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-307-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“[…] Das IAEA-Team wurde vom ZNPP [AKW Saporischschja] darüber informiert, dass die [Neben-] Anlage ab 9 Uhr morgens von Granaten und Drohnen getroffen wurde, zur gleichen Zeit, als das Team militärische Aktivitäten hören konnte.

Die Nebenanlage befindet sich 1.200 Meter vom Gelände des AKWs entfernt, und das IAEA-Team konnte am Nachmittag immer noch Rauch aus dieser Richtung sehen.

Es war der jüngste in einer Reihe von Vorfällen in den letzten Wochen und Monaten, die mögliche Gefahren für die nukleare Sicherheit während des militärischen Konflikts im AKW verdeutlichen.

«Jeder Angriff in der Nähe eines AKWs – unabhängig vom beabsichtigten Ziel – birgt auch potenzielle Risiken für die nukleare Sicherheit und muss vermieden werden. […]», sagte Generaldirektor Grossi.” 

01.08.2025

ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія “Енергоатом”], Kiew, 01.08.2025

Віталій Новотарський, працівник Запорізької АЕС: «Перемога точно буде, будемо святкувати, а зрадники тікатимуть з Енергодара» [Witalij Nowotarskyj, Mitarbeiter des AKWs Saporischschja: «Der Sieg wird kommen, wir werden feiern, und die Verräter werden aus Energodar fliehen.»]

https://energoatom.com.ua/news/vitalii-novotarskii-pracivnik-zaporizkoyi-aes-peremoga-tocno-bude-budemo-sviatkuvati-a-zradniki-tikatimut-z-energodara

“Vor der groß angelegten Invasion Russlands in die Ukraine lebte unser heutiger Wächter des Lichts – Witalij Nowotarskyj mit dem Spitznamen „Biker“ – in Energodar und arbeitete 36 Jahre lang im AKW Saporischschja. Er war Meister auf der Anlage zur Umladung von Kernbrennstoff. […].

Witalij Nowotarskyj ist überzeugt, dass die Ukraine definitiv wieder frei sein wird, merkt aber an, dass der Weg zum Sieg nicht einfach sein wird. Ihm zufolge muss jetzt jeder Ukrainer erkennen, dass wir nur gemeinsam in der Lage sind, den Feind zu besiegen. […]

«Ich weiß nicht genau, ob wir alles mit militärischen Mitteln zurückgewinnen oder ob etwas auf politischem Wege geschehen wird, aber wir werden es auf jeden Fall zurückegewinnen. Es wird einen Sieg geben, und wir werden feiern. Und den Verrätern wird es schwerfallen, uns in die Augen zu schauen. […]»” 

26.07.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 305 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 26.07.2025

Update 305 – IAEA Director General Statement on Situation in Ukraine | IAEA

“Das IAEA-Team im ukrainischen AKW Saporischschja (ZNPP) wurde über weitere militärische Angriffe auf Ziele in der Stadt Enerhodar informiert, wo die meisten Mitarbeiter des Kraftwerks leben, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi.

Heute früh wurden die Mitglieder des IAEA-Teams an zwei Orte in der Stadt gebracht, um Schäden zu beobachten, die nach ihren Angaben durch Beschuss und Drohnenangriffe am Freitag verursacht worden waren, darunter an einem Gebäude, in dem sie Trümmer und zerbrochene Fenster sahen. Das IAEA-Team konnte den genauen Zeitpunkt oder die Ursache des Schadens nicht sofort bestätigen. […]

«Unabhängig von den beabsichtigten Zielen darf es nicht zu Beschuss oder Drohnenangriffen in der Nähe von Kernkraftwerken kommen, da solche militärischen Aktivitäten nachteilige physische oder psychische Folgen für das Kraftwerkspersonal und damit möglicherweise auch für die nukleare Sicherheit haben können», sagte Generaldirektor Grossi.” 

14.07.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol, 14.07.2025

Украинские дроны атаковали тренажерный центр Запорожской АЭС [Ukrainische Drohnen griffen das Ausbildungszentrum des AKW Saporischschja an]

https://ria.ru/20250714/zaes-2028940891.html

“«Das Ausbildungszentrum (TK) des AKWs Saporischschja wurde mit Drohnen angegriffen. Der Feind [die Ukraine] setzte drei Drohnen ein», heißt es in dem Bericht des Telegramm-Kanals des AKWs.

Der Angriff wurde in einer Entfernung von etwa 250 bis 300 Metern vom ersten Reaktorblock des AKWs durchgeführt. Glücklicherweise gab es infolge des Angriffs kein Feuer, und es wurden keine kritischen Schäden registriert. Das Zentrum beherbergt den weltweit einzigen Reaktorhallensimulator in Originalgröße, der für die Ausbildung des Personals von entscheidender Bedeutung ist. […]” 

13.07.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 303 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 13.07.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-303-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Bei einem Rundgang durch das Gelände heute Morgen sahen sie [Mitglieder des IAEO-Teams] zahlreiche kleinkalibrige Gehäuse in der Nähe der Reaktorblöcke 5 und 6 auf dem Boden verstreut liegen. Es gab keine Anzeichen von zerbrochenen Fensterscheiben oder anderen physischen Schäden.

Das IAEO-Team im ZNPP [AKW Saporischschja] sucht nach weiteren Informationen über den Vorfall.

«Solche militärischen Aktivitäten in oder in der Nähe eines großen Kernkraftwerks sind eindeutig inakzeptabel», sagte Generaldirektor Grossi.

Die Schießerei am Samstagabend ereignete sich nach einer Reihe von angeblichen Angriffen und anderen Vorfällen mit Drohnen in der Nähe des Kernkraftwerks und anderer Atomanlagen in der Ukraine in den letzten Monaten, darunter ein Bericht über einen Angriff vor einigen Tagen in der Stadt Enerhodar, wo die meisten ZNPP-Mitarbeiter leben.”

04.07.2025

ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія “Енергоатом”], Kiew, 04.07.2025

Українські фахівці відновили лінію живлення тимчасово окупованої Запорізької АЕС [Ukrainische Spezialisten haben die Stromleitung des vorübergehend besetzten AKW Saporischschja wiederhergestellt]

https://energoatom.com.ua/news/ukrayinski-faxivci-vidnovili-liniiu-zivlennia-timcasovo-okupovanoyi-zaporizkoyi-aes

“Stromtechniker stellten unverzüglich den Betrieb einer der Stromübertragungsleitungen wieder her, die das vorübergehend besetzte AKW Saporischschja mit dem Vereinigten Energiesystem der Ukraine verbinden und durch russischen Beschuss beschädigt worden waren.

Dank des mutigen Einsatzes ukrainischer Spezialisten konnte die Freileitung um 21:11 Uhr wieder an das KKW angeschlossen werden. Das Kraftwerk erhält nun Strom aus dem ukrainischen Netz […]”

Anmerkung S.R.: Mit dieser Meldung bestätigt Kiew, dass es Zugriff zu den letzten externen Stromleitungen zum AKW Saporischschja hat: Die beiden Hochspannungsleitungen – 330 kV [Kilovolt] «Ferrosplawnaya-1» und 750 kV [Kilovolt]«Dniprowskaja» – verlaufen über ukrainsches Territorium, das von den ukrainischen Streitkräften verteidigt wird. Sie sind zum Spielball des Kriegs geworden.

Der aussenstehende Beobachter weiss weder, unter welchen Umständen diese Leitungen beschädigt wurden, noch wer sie repariert hat. Hierzu muß er die aktuelle Interessensage hinterfragen und weitere Meldungen lesen: Am selben Tag meldete Energoatom: 

“Aufgrund des vollständigen Stromausfalls stellte das AKW Saporischschja auf die Eigenversorgung mit Dieselgeneratoren um. Dies ist ein schwerwiegender Verstoß gegen die Bedingungen des normalen Betriebs der Anlage und riskiert die Entwicklung eines Unfalls!” (vgl. energoatom, 04.07.2025).

04.07.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 04.07.2025

Электроснабжение Запорожской АЭС восстановили [Die Stromversorgung des AKWs Saporischschja wurde wiederhergestellt]

https://ria.ru/20250704/aes-2027311262.html

“Die Stromversorgung des AKWs Saporischschja über die Dniprowska-Leitung wurde wiederhergestellt, es gibt keine Unterbrechungen im Betrieb des AKWs, der Strahlungshintergrund ist normal, so die Telegramm-Kanal des Kraftwerks.
Zuvor wurde berichtet, dass das AKW Saporischschja aufgrund der Abschaltung der Hochspannungsleitung 750 kV „Dniprowska“ die externe Stromversorgung verloren hat, die Energie wird auf Dieselgeneratoren übertragen. Die Gründe für die Abschaltung der Leitung werden derzeit untersucht. […]”

04.07.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol, 04.07.2025

На ЗАЭС рассказали о запасах топлива для резервных дизель-генераторов [Das AKW Saporischschja sprach über Kraftstoffreserven für Backup-Dieselgeneratoren]

https://ria.ru/20250704/chp-2027287845.html

“Es wird genug Treibstoff für den Betrieb von Backup-Dieselgeneratoren im Kernkraftwerk für 20 Tage geben, ein System zur Versorgung des Kraftwerks mit Kraftstoff wurde gebaut, sagte Jewgenija Jaschina, Kommunikationsdirektorin des Kraftwerks, gegenüber RIA Nowosti. […]”

04.07.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 300 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 04.07.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-300-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Das ukrainische AKW Saporischschja (ZNPP) hat während des militärischen Konflikts zum neunten Mal den gesamten Stromausfall außerhalb des Standorts verloren und ist nun auf Notstrom-Dieselgeneratoren angewiesen, um den benötigten Strom zu erhalten, was die äußerst fragile nukleare Sicherheitslage am Standort unterstreicht, sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute.

Der Anschluss des Kraftwerks an die letzte verbliebene 750 Kilovolt (kV)-Stromleitung wurde heute um 17:37 Uhr Ortszeit unterbrochen. Die Ursache sei zwar nicht sofort bekannt, aber sie fiel mit Luftalarm in der Region zusammen, sagte Generaldirektor Grossi unter Berufung auf Informationen der ukrainischen Atomaufsichtsbehörde. 

[…] Am 7. Mai verlor das Kernkraftwerk den Anschluss an seine letzte verbliebene 330-kV-Notstromleitung, so dass das Kraftwerk auf seine einzige 750-kV-Leitung angewiesen ist. Vor dem Konflikt standen dort zehn externe Stromleitungen zur Verfügung, was zeigt, wie sehr sich die nukleare Sicherheit seit Februar 2022 verschlechtert hat.”

Anmerkung S.R.: Die Aufrechterhaltung der Stromleitung zur Versorgung des AKW Saporischschja ist schon länger ein Mittel der Kriegsführung. Unstrittig ist, dass die russische Okkupation des AKWs mit Kriegsbeginn gegen das Völkerrecht verstossen hat. Ebenso völkerrechtswidrig verhält sich die Ukraine, wenn sie das AKW erklärtermassen mit militärischer Gewalt zurückerobern will, u.a. durch Drohnen, die unmittelbar auf Gebäude des AKWs und auf die Satelitenstadt Energodar zielen. 

Auch die zwei verbliebenen externen Stromleitungen sind immer wieder Granaten- und Drohnenangriffen ausgesetzt. Informationen zu den beiden verbliebeen Leitungen vgl. weiter unten: tass.ru. 03.01.2025. Für den heutigen Ausfall machen sich beide Kriegsparteien gegenseitig verantwortlich, vgl. energoatom.com.ua, 04.07,2025 und tass.ru, 04.07.2025. Angesichts der aktuellen Kriegslage ist jedoch ein ukrainischer Angriff wahrscheinlich. Welches Interesse sollte Russland haben, dieses besetzte AKW in Gefahr zu bringen? Die IAEA hält  Informationen bewusst zurück, die das Team vor Ort sammelt. Durch die Ereignisse im Iran, dessen Atomanlagen vor kurzem Israel und die USA bombardiert haben, fällt ein Schatten auf die westliche Staatengemeinschaft. Im Falle eines Atomunfalls wird sie sich dafür verantworten müssen.

01.07.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 299 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 01.07.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-299-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Nach Angaben der Anlage, die dem IAEA-Team zur Verfügung gestellt wurden, entdeckte eine Gruppe von Mitarbeitern, die zu diesem Zeitpunkt ein nahegelegenes Wasserreservoir reinigten, die sich nähernden Drohnen und ging in Deckung, ohne verletzt zu werden. Eine der Drohnen traf jedoch die Front eines Lastwagens und auch andere Fahrzeuge wurden beschädigt, teilte das ZNPP [AKW Saporischschja] mit. Etwa eine Stunde später stürzte eine weitere Drohne ab und verursachte das Feuer, das die Vegetation verbrannte, hieß es weiter.  […]

«Sollte sich dieser Bericht bestätigen, wäre das ein völlig inakzeptabler Angriff in der Nähe eines großen AKWs. Wer auch immer hinter solchen Anschlägen steckt, spielt mit dem Feuer. Das muss sofort aufhören», sagte [IAEA-] Generaldirektor Grossi.”

27.06.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 27.06.2025

На ЗАЭС назвали атаку БПЛА на персонал терактом [Das AKW Saporischschja nannte den Drohnenangriff auf das Personal einen terroristischen Akt]

https://ria.ru/20250627/stantsiya-2025755999.html

“Am Freitag berichtete der Pressedienst des AKWs Saporischschja über den Angriff einer Drohne der ukrainischen Streitkräfte auf eine Gruppe von Mitarbeitern des AKWs Saporischschja im Bereich der Wartungsarbeiten an den Wasserbauwerken des Kraftwerks. Die Mitarbeiter, die den Kanal reinigten, konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Bei dem Vorfall wurde keiner der Mitarbeiter verletzt, aber ein Servicefahrzeug wurde beschädigt. […]”

26.06.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 298 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 26.06.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-298-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“«Die extrem fragile Situation der externen Stromversorgung sowie die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit von Kühlwasser nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms vor zwei Jahren [S.R. Täterschaft offiziell ungeklärt] unterstreichen die Tatsache, dass die nukleare Sicherheit im AKW Saporischschja nach wie vor sehr prekär ist. Es gibt viele wichtige Fragen, die angegangen werden müssen, bevor es möglich sein wird, das Kraftwerk wieder in Betrieb zu nehmen», sagte [IAEA-] Generaldirektor Grossi.

Die 330-Kilovolt-Stromleitung wurde am 7. Mai aufgrund militärischer Aktivitäten in einiger Entfernung vom AKW abgeschaltet [S.R. von ukrainischer Seite] abgeschaltet, so dass Europas größtes AKW auf eine 750-kV-Leitung angewiesen ist. Vor dem Konflikt hatte das Land Zugang zu zehn externen Stromleitungen. Die sechs Reaktoren befinden sich seit 2024 in der Kaltabschaltung, benötigen aber immer noch Kühlwasser für ihre Reaktoren. […]”

21.06.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, St. Petersburg, 21.06.2025

Балицкий прокомментировал отказ МАГАТЭ признать обстрелы Запорожской АЭС  [Balitskij kommentierte die Weigerung der IAEA, den Beschuss des AKW Saporischschja anzuerkennen]

https://ria.ru/20250621/zaes-2024449797.html

“Auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg (SPIEF) bezeichnete der Gouverneur der Region Saporoschje [ukr. Saporischschja], Jewgenij Balitskij, in einem Interview mit RIA Novosti die Weigerung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), die Beteiligung der ukrainischen Streitkräfe an der Beschießung des AKW Saporischschja zuzugeben, als ein politisches Spiel. […]

«Die IAEA hat Beobachter im AKW, die es sehen, die Ortungsgeräte sehen es, mit dem Radar wird es gesehen, und bei den Überflügen wird es gesehen. Letzten Endes gibt es eine Million Fakten, die bestätigen können, dass die ukrainische Seite mit NATO-Waffen bombardiert», sagte der Gouverneur.”

17.06.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Wien, 17.06.2025

Зампостпреда России в Вене высказался о прошедшей сессии МАГАТЭ [Der stellvertretende Ständige Vertreter Russlands in Wien sprach über die letzte Sitzung der IAEA]

https://ria.ru/20250617/iran-2023403830.html

“[…] Am Montag fand auf Initiative der russischen Seite eine außerordentliche Sitzung des Gouverneursrats der IAEA [International Atomenergiebehörde] statt, um über die israelischen Angriffe auf den Iran zu beraten.

«Die Sitzung hat die eklatante Doppelmoral des Westens gezeigt, die sich nur noch verstärkt: Von ihrer Seite hörten sie keine Worte der Verurteilung. Tatsächlich waren sie damit beschäftigt, Israels Aktionen zu vertuschen, dies mit ‘Israels Recht auf Selbstverteidigung’ zu rechtfertigen und ihre eigene Besorgnis über die Proliferationsrisiken des iranischen Atomprogramms zum Ausdruck zu bringen», sagte Ustinow der Agentur.

Darüber hinaus zeigen die westlichen Länder nach Angaben des stellvertretenden Ständigen Vertreters Russlands kein Interesse an Fragen der nuklearen Sicherheit.

«Dies hat sich bereits deutlich im Zusammenhang mit der Ukraine gezeigt: in Bezug auf die Angriffe der Streitkräfte der Ukraine auf das AKW Saporoschje [ukr. Saporischschja] und Energodar, und jetzt ist dies nur eine weitere Bestätigung, dass für sie nur politische Prioritäten und die Erreichung ihrer eigenen geopolitischen Ziele wichtig sind», fügte der Diplomat hinzu. […]”

Anmerkung S.R.: Erstmals wird in internationalen Gremien über den Zusammenhang zwischen den beiden Kriegen in der Ukraine und im Iran gesprochen. Die gemeinsame Klammer ist die Atomwirtschaft bzw. Nutzung der Atomkraft.

Moskaus Position liegt klar auf dem Verhandlungstisch: Als Atommacht im Weltsicherheitsrat unterstützt es die Einhaltung des Atomwaffensperrvertrags (1970), des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV). Sowohl die Ukraine als auch der Iran (nicht dagegen Israel) sind Unterzeichnerstaaten: Sie haben sich verpflichtet, die Nuklearenergie nur für friedlichen Zwecken zu nutzen. Russland bekundet immer wieder sein Interessen an einer Überwachung dieses Vertrags durch die Internationale Atoenergiebehörde (IAEA, Wien). Es will verhindern, dass sich der Kreis der Atommächte vergrößert. 

Das westliche Staatenbündnis hingegen haben zu dieser Frage unterschiedliche Positionen, weil nur die USA, Großbritannien und Frankreich Atommächte sind, nicht dagegen die anderen NATO-Partner. So ist Deutschland NVV-Mitgliedstaat der ersten Stunde (auswaertiges-amt.de). Dem widerspricht jedoch die Politik der «nukleare Teilhabe» an Atomwaffen der USA auf deutschem Boden (Rudolf 2020). Dies wird in UN-Gremien als völkerrechtswidrig eingestuft, weil es zur Verbreitung von Atomwaffen beiträgt. Dasselbe trifft auf die NATO-Staaten Belgien, die Niederlanden, Italien und die Türkei zu.

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2022 hat die Ukraine angekündigt, trotz NVV-Mitgliedschaft in den Besitz von Atomwaffen kommen zu wollen, wie zur Sowjetzeit, als sie weltweit die fünftgrößte Atommacht war. Der eleganteste Weg wäre für Kiew die NATO-Mitgliedschaft, die einen nuklearen Schutzschirm ermöglichen würde. Dies war einer der Gründe für die russische Militärintervention. Moskau hat demzufolge die völkrrechtswidrige Ankündigung Kiews seinerseits mit einem Bruch völkerrechtlicher Verträge beantwortet. Je nachdem, wie der Krieg ausgeht, werden Juristen diese Aktion-Reaktion völkerrechtlich neu beurteilen und bewerten.

Das NATO-Bündnis unterstützte schon vor Beginn des Ukraine-Kriegs Kiews sicherheitspolitische Interessen, indem sie dem ukrainischen Präsidenten eine entsprechende Bühne gaben. Während sie die Politik der «nuklearen Teilhabe» rechtfertigen und dies sogar der Ukraine in Aussicht stellen, sanktionieren sie andere Länder, denen sie ähnliche Ambitionen wie Kiew unterstellen, nämlich den Griff zu Atomwaffen. Dabei hat der Iran als NVV-Unterzeichnerstaat stets Kontrolleure der IAEA ins Land gelassen (iaea.org, 04.03.2023). Ebenso widersprüchlich verhält sich das NATO-Bündnis gegenüber Israel, das sich jedweder internationalen Kontrolle seiner Atomanlagen und Atomwaffen entzieht.

11.06.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 11.06.2025

В МИД России заявили о давлении Запада на МАГАТЭ [Das russische Außenministerium erklärte, der Westen setze die IAEA unter Druck]

https://ria.ru/20250611/magate-2022216748.html

“[…] «Unter dem Druck westlicher Länder zögert die Leitung der Agentur immer noch, die Ukraine öffentlich als Schuldigen für die Bedrohung der nuklearen und physischen Sicherheit der Anlage zu benennen. Und das, obwohl der Generaldirektor der Agentur, Rafael Grossi, bei seinen Besuchen in unserer Station selbst Zeuge von Angriffen der AFU war», sagte [die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria] Sacharowa bei einem Briefing.
Sie betonte, dass Russland seinerseits die Mitgliedsstaaten der IAEO während der Sitzungen der Entscheidungsgremien der Agentur regelmäßig über die Provokationen des Kiewer Regimes gegen das russische AKW informiert.”

05.06.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 295 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 05.06.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-295-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Das IAEA-Team im ukrainischen AKWs Saporischschja (ZNPP) hörte heute wiederholte Schüsse, die offenbar auf Drohnen gerichtet waren, die Berichten zufolge das Ausbildungszentrum des Standorts angriffen, gefolgt von mehreren Explosionen, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi.

Es war das vierte Mal in diesem Jahr, dass das Trainingszentrum, das sich etwas außerhalb des Geländes befindet, Berichten zufolge von unbemannten Luftfahrzeugen angegriffen wurde.

«Drohnen, die in der Nähe von Kernkraftwerken fliegen, könnten deren Sicherheit bedrohen, mit potenziell schwerwiegenden Folgen. Wie ich während des Krieges wiederholt gesagt habe, müssen solche Vorfälle sofort aufhören», sagte Generaldirektor Grossi. […]”

05.06.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 05.06.2025

Что известно о последствиях атак ВСУ на энергообъекты в Херсонской и Запорожской областях [Was ist über die Folgen der Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf Energieanlagen in den Regionen Cherson und Saporoschje bekannt?]

https://tass.ru/proisshestviya/24143393

“[…] In der Nacht zum 5. Juni kündigte auch der Leiter des Gebiets Saporoschje, Jewhen Balizki, einen neuen Angriff ukrainischer Drohnen auf Stromversorgungsanlagen an, mehrere Gebiete blieben ohne Strom. […].

Folgen in der Region Saporoschje
Die Energieinfrastruktureinrichtungen in der Region Saporischschja wurden erheblich beschädigt, in den meisten Teilen der Region kommt es zu Stromausfällen, berichtete das Energieministerium der Region. […]
In der Region wurden aufgrund des Angriffs der ukrainischen Streitkräfte vier Städte und drei Bezirke von der Stromversorgung abgeschaltet, sagte der Gouverneur der Region, Jewgeni Balizki.
Frühere Angriffe
In der Nacht zum 3. Juni haben die Streitkräfte der Ukraine die Regionen Cherson und Saporoschje massiv angegriffen. Nach dem Angriff waren über 220.000 Einwohner in neun Bezirken der Region Cherson ohne Wasser- und Stromversorgung.
In der Region Saporoschje betraf der Ausfall mehr als 600 Tausend Abonnenten in 457 Siedlungen der Region.
Am Morgen des 4. Juni kam es in Saporoschje zu einem zweiten Stromausfall in der Region. […]”

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 03.06.2025

Лихачев рассказал об обсуждении проблемы американского топлива на ЗАЭС [Lichatschow berichtet über Verhandlungen über das US-Brennstoffproblem im AKW Saporischschja]

https://ria.ru/20250603/toplivo-2020666331.html

“«Rosatom» hält es für notwendig, mit den USA über die Frage zu verhandeln, was mit dem in den USA hergestellten Kernbrennstoff im Kernkraftwerk Saporoschje geschehen soll, sagte Lichatschow vorhin. Die USA haben Russland sowohl über die IAEA als auch direkt darüber informiert, dass sie über die Frage des Urheberrechts für diesen Brennstoff besorgt sind, so Lichatschow. «Rosatom» ist bereit, diesen Brennstoff, einschließlich der abgebrannten Brennelemente, an den Hersteller Westinghouse zurückzugeben, sagte er. Die Lösung werde «gewisse Konsultationen» erfordern, die aber eine politische Entscheidung voraussetzen, betonte Lichatschow. […]”

03.06.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 03.06.2025

Лихачев оценил ситуацию на Запорожской АЭС как сложную [Lichatschow bewertete die Situation im AKW Saporischschja als schwierig]

https://ria.ru/20250603/stantsiya-2020640048.html

“«Wir alle verstehen, dass mit dem Fortschreiten des Verhandlungsprozesses auch alle Arten von Provokationen des Kiewer Regimes zunehmen werden. Eine weitere Provokation fand in dieser Nacht statt, entlang des Gebiets Saporischschja. Es wurde ein Drohnenangriff durchgeführt. Leider betraf es Enerhodar. Die Stromleitungen, die die Stadt versorgen, sind fast vollständig zerstört… Die Situation ist unter Kontrolle, aber sehr schwierig. Natürlich ist es notwendig, den Bewohnern von Enerhodar – sowohl den Bewohnern als auch den Mitarbeitern des Kernkraftwerks – beruhigende Worte zu sagen. Dies ist nicht der erste Notfall dieser Art», sagte er Lichatschow […].”

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 03.06.2025

Лихачев рассказал об обсуждении проблемы американского топлива на ЗАЭС [Lichatschow berichtet über Verhandlungen über das US-Brennstoffproblem im AKW Saporischschja]

https://ria.ru/20250603/toplivo-2020666331.html

“«Rosatom» hält es für notwendig, mit den USA über die Frage zu verhandeln, was mit dem in den USA hergestellten Kernbrennstoff im Kernkraftwerk Saporoschje geschehen soll, sagte Lichatschow vorhin. Die USA haben Russland sowohl über die IAEA als auch direkt darüber informiert, dass sie über die Frage des Urheberrechts für diesen Brennstoff besorgt sind, so Lichatschow. «Rosatom» ist bereit, diesen Brennstoff, einschließlich der abgebrannten Brennelemente, an den Hersteller Westinghouse zurückzugeben, sagte er. Die Lösung werde «gewisse Konsultationen» erfordern, die aber eine politische Entscheidung voraussetzen, betonte Lichatschow. […]”

03.06.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 294 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 03.06.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-294-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“[…] Im größten ukrainischen AKW Saporischschja, Saporischschja, wurde das IAEA-Team darüber informiert, dass es in der nahe gelegenen Stadt Enerhodar – wo die meisten Mitarbeiter des Kraftwerks leben – seit Mitternacht zu mehreren Stromausfällen gekommen war, von denen die zeitweilige Leitungswasserversorgung auch das Kraftwerk selbst betraf. Das IAEA-Team wurde auch darüber informiert, dass die Stadt und ihre Wasserpumpstation auf mobile Dieselgeneratoren für die Stromversorgung angewiesen sind. Das AKW Saporischschja blieb zu jeder Zeit an die externe Stromversorgung angeschlossen. “[…]

25.05.2025

AKW Saporischschja, offizieller Telegrammkanal, Presse, Saporischschja, 25.05.2025

Текущее состояние станции [Aktuelle Lage des AKWs]

https://t.me/znppofficial/1482

“Am Tag der Ablösung [des Teams der Internationalen Atomenergiebehörde, IAEA] führten
die ukrainischen Streitkräfte Artillerieangriffe auf das Gebiet unmittelbar neben dem AKW Saporischschja durch.

Diese Aktionen haben einmal mehr gezeigt, dass sich der Feind wie ein Terrorist verhält, der bereit ist, Mitarbeiter der IAEA und Zivilisten in [der Satellittenstadt] Energodar zu gefährden, nur um seine Entschlossenheit zu demonstrieren.

Gegenwärtig ist die Anlage im bisherigen Modus in Betrieb. Alle 6 Blöcke befinden sich im Zustand der «kalten Abschaltung».”

21.05.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 292 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 21.05.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-292-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Das IAEA-Team im ukrainischen AKW Saporischschja (ZNPP) hörte heute Morgen Schüsse, die mit einem angeblichen Drohnenangriff auf das Ausbildungszentrum des Standorts zusammenfielen, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi.

Es war das dritte Mal in diesem Jahr, dass das Schulungszentrum, das sich etwas außerhalb des Geländes befindet, Berichten zufolge von einem solchen unbemannten Luftfahrzeug angegriffen wurde. […]

«Diese gemeldeten Drohnenvorfälle sind sehr besorgniserregend, da sie eine direkte Bedrohung für die nukleare Sicherheit darstellen könnten. Um es einfach auszudrücken: Es gibt zu viele Drohnen, die in der Nähe von Atomanlagen fliegen, nicht nur vom Kernkraftwerk Saporischschja. Das sollte sofort aufhören», sagte Generaldirektor Grossi.”

15.05.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 291 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 15.05.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-291-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Die einzige verbliebene 330-Kilovolt-Backup-Leitung des AKWs wurde am 7. Mai abgeschaltet, so dass das Kraftwerk vollständig von der einzigen funktionierenden 750-kV-Leitung abhängig ist. Die IAEA wurde darüber informiert, dass sich der Schaden auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet in einiger Entfernung von der Anlage ereignet hat und dass der ukrainische Netzbetreiber aufgrund der aktiven militärischen Lage in diesem Gebiet derzeit keine Reparaturen durchführen kann.

Die sechs Reaktoren des AKWs sind seit Mitte 2022 abgeschaltet, benötigen aber immer noch Strom außerhalb des Standorts, um den Brennstoff zu kühlen und das Unfallrisiko zu minimieren. Vor dem Konflikt hatte das Kraftwerk Zugang zu zehn Stromleitungen, die eine zuverlässige Stromversorgung außerhalb des Standorts gewährleisteten. […]

Das IAEO-Team hat in der vergangenen Woche weiterhin jeden Tag militärische Aktivitäten gehört, mit Explosionen in unterschiedlichen Entfernungen vom Kernkraftwerk, und am frühen Dienstagmorgen hörte das Team auch Schüsse und etwas, das wie das Geräusch einer Drohne aussah.”

Anmerkung S.R.: Die über ukrainisches Territorium laufende Stromversorgung war seit Beginn der russischen Okkupation des AKWs am 01.03.2022 ein Druckmittel für Kiew, den Atommeiler wieder in seinen Besitz zu bringen. Was gemeinhin als eine verständliche Reaktion erscheint, ist aber aus völkerrechtlicher Sicht nicht akzeptabel. Denn es geht hier um die Atomkraft als mögliches Massenvernichtungsmittel. Kurz: Auch die geschädigte Partei, hier die Ukraine, darf den Betrieb des AKW nicht gefährden, zumal internationale IAEA-Beobachter vor Ort sind.

Fünf der sechs Reaktorblöcke hat die russische Armee sofort nach Inbesitznahme des AKW Saporischschja heruntergefahren. Die Zeitangabe der heutigen IAEA-Pressemitteilung «Mitte 2022» ist also nicht korrekt. Vgl. hierzu die ukrainische Quelle: epravda.com.ua, 04.03.2022 und auf dieser Webseite: Thema im Fokus 4/2022 bzw. den ausführlichen Artikel FPK 2022/10: AKW Saporischschja. Moskau muss sicherheitspolitische Motive gehabt haben, die alten Reaktoren sowjetischer Bauart, dessen Laufzeit eigentlich abgelaufen waren, sofort abzuschalten. Erst in den letzten Tag wurde öffentlich (vgl. unten die Nachricht vom 08.05.2025), dass die besagten fünf Blöcke bis zu ihrer Abschaltung mit US-amerikanischem Brennstoff betrieben wurden.

08.05.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 290 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 08.05.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-290-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Das ukrainische AKW Saporischschja [ZNPP] hat erneut die Verbindung zu seiner einzigen verbliebenen Notstromleitung verloren, was die anhaltende Fragilität des Stromnetzes während des militärischen Konflikts unterstreicht, sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Mariano Grossi, heute. […]

«Eine sichere Versorgung aller nuklearen Anlagen mit externem Strom aus dem Netz ist eine der sieben unverzichtbaren Säulen der nuklearen Sicherheit, die wir zu Beginn des Krieges skizziert haben. Es liegt auf der Hand, dass diese Versorgung alles andere als sicher ist. Die Verwundbarkeit des Netzes ist nach wie vor eine tiefe Quelle der Besorgnis über die nukleare Sicherheit im Kernkraftwerk Saporischschja sowie in anderen Teilen der Ukraine», sagte Generaldirektor Grossi.

Vor dem Konflikt hatte das ZNPP Zugang zu insgesamt zehn externen Stromleitungen, sowohl 750 als auch 330 kV. Der Standort hat während des Konflikts achtmal die gesamte Stromversorgung außerhalb des Standorts verloren.

Das IAEO-Team, das am Kernkraftwerk stationiert ist, hörte in der vergangenen Woche an mehreren Tagen weiterhin Explosionen in weiter Entfernung.”

08.05.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 08.05.2025

«Росатом» готов вернуть американскому производителю ядерное топливо с ЗАЭС [Rosatom ist bereit, Kernbrennstoff aus dem Kernkraftwerk an den amerikanischen Hersteller zurückzugeben]

https://ria.ru/20250508/toplivo-2015810963.html

“Rosatom hält es für notwendig, mit den Vereinigten Staaten im weiteren Verlauf die Frage zu erörtern, was mit dem in den USA hergestellten Kernbrennstoff im AKW Saporischschja geschehen soll, aber für solche Konsultationen sei eine politische Entscheidung erforderlich, sagte Alexej Lichatschow, Generaldirektor des Staatsunternehmens, in der Sendung des Fernsehsenders «Russland 24». 

«Es gibt ein weiteres wichtiges Problem. Wie Sie wissen, förderte die ukrainische Führung seinerzeit das Projekt mit amerikanischem Brennstoff, so dass von sechs Einheiten vier – amerikanische Brennelemente, ein verbrauchter Satz im Auffangbecken, ein frischer amerikanischer Satz – im Lager für frischen Brennstoff.», sagte er.”

07.05.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 07.05.2025

Украинские БПЛА атаковали Энергодар [Ukrainische Drohnen griffen Energodar an]

https://ria.ru/20250507/vsu-2015535955.html

“Die Streitkräfte der Ukraine haben die Satellitenstadt des Kernkraftwerks Saporoschje Energodar mit einer Drohne angegriffen, drei Autos wurden beschädigt, es gab keine Verletzten, teilte mit Bürgermeister Maxim Puchow.”

30.04.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 30.04.2025

ВСУ атаковали центр Энергодара беспилотником вертолетного типа [Die Streitkräfte der Ukraine haben das Zentrum von Energodar mit einer Hubschrauberdrohne angegriffen]

https://ria.ru/20250430/ataka-2014351265.html

“Die Streitkräfte der Ukraine haben das Zentrum der Satellitenstadt des Kernkraftwerks Saporoschje Energodar mit Hilfe einer Hubschrauber-Drohne angegriffen, es gibt keine Zerstörungen oder Opfer, aber die Gefahr wiederholter Angriffe bleibt bestehen, sagte er Bürgermeister von der Siedlung Maxim Puchow.”

26.04.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 26.04.2025

ВСУ атаковали Энергодар [Die ukrainischen Streitkräfte griffen Energodar an]

https://ria.ru/20250426/obstrel-2013582279.html

“«Die Satellitenstadt des AKWs Saporischschja, Energodar, wird mit Artillerie beschossen, wobei ein Auto und die Fenster mehrerer Häuser im Stadtzentrum beschädigt wurden», sagte der Bürgermeister Maxim Puchow.”

24.04.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 288 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 24.04.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-288-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“[…] Das AKW Saporischschja informierte die IAEA-Mitarbeiter, dass eine nahe gelegene «Drohnenbedrohung» es erforderlich gemacht habe, die geplanten Aktivitäten des Teams auf dem Gelände zu verschieben, wobei der jüngste Vorfall die anhaltenden Risiken für die nukleare Sicherheit während des militärischen Konflikts verdeutliche. […]

«Was einst praktisch unvorstellbar war – Beweise für militärische Aktionen in der Nähe einer großen Atomanlage – ist heute fast täglich und fester Bestandteil des Lebens in Europas größtem AKW. Aus Sicht der nuklearen Sicherheit ist dies eindeutig keine nachhaltige Situation. Die IAEA ist weiterhin entschlossen, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um einen nuklearen Unfall während dieses tragischen Krieges zu verhindern», sagte Generaldirektor Grossi.”

19.04.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Melitopol, 19.04.2025

Директор ЗАЭС рассказала об обстрелах станции во время действия моратория [Der Direktor des AKW Saporischschja informiert über den Bechuss des AKWs während des Moratoriums]

https://ria.ru/20250419/aes-2012280972.html

“Der Beschuss des AKWs Saporischschja habe während der Waffenruhe nicht aufgehört, sagte die Kommunikationsdirektorin des Kernkraftwerks Jewgenija Jaschina gegenüber RIA Novosti.
«Es gab auch Angriffe auf [die Satelitenstadt] Energodar. Man kann also nicht sagen, dass die ukrainischen Streitkräfte die Bedingungen des Waffenstillstands eingehalten haben.», erklärte die Gesprächspartnerin der Agentur. […]

«Sie (die Angriffe – Anm. d. Red.) haben nicht aufgehört. Erst vor ein paar Tagen wurde eine Drohne 300 Meter vor der Grenze des Industriegeländes in der Nähe des AKW-Ausbildungszentrums abgeschossen», sagte sie.
Am 18. April lief das 30-tägige Moratorium für Angriffe auf die Energieinfrastruktur Russlands und der Ukraine aus. Präsidentensprecher Dmitri Peskow erklärte, Moskau halte sich an das Verbot von Militärschlägen auf die Energieinfrastruktur, was man von Kiew nicht behaupten könne.”

17.04.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 287 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 17.04.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-287-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Das IAEA-Team des ukrainischen AKWs Saporischschja (ZNPP) untersuchte heute das Gebiet in der Nähe des Ausbildungszentrums des Kraftwerks, in dem Berichten zufolge eine Drohne abgeschossen und abgestürzt sein soll, was erneut die potenziellen Risiken für die nukleare Sicherheit während des militärischen Konflikts unterstreicht, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi. […]

An der Einschlagstelle beobachtete das IAEA-Team weiße Asche, die ein kleines Gebiet bedeckte, und zeigte etwas, das das ZNPP als die Überreste einer Drohne identifizierte, darunter vier kleine Elektromotoren, die noch auf dem Boden lagen. Auch Plastikfragmente, offenbar Teile des Körpers einer Drohne, waren zu sehen. […]

«Jeder Versuch, eine Atomanlage mit Drohnen anzugreifen, kann schwerwiegende Folgen haben. Auch wenn offensive Drohnen relativ klein sind, können sie schwerwiegende Auswirkungen auf die nukleare Sicherheit haben, indem sie beispielsweise Brände oder strukturelle Schäden verursachen. Ich rufe weiterhin zu äußerster militärischer Zurückhaltung in der Nähe aller Nuklearanlagen auf», sagte Generaldirektor Grossi.”

28.03.2025

TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau

На ЗАЭС уверены, что ротация по РФ гарантировала спокойствие экспертам МАГАТЭ [Im AKW Saporischschja ist man sicher sicher, dass die Ablösung der IAEA-Experten über die Russische Föderation garantiert], 28.03.2025

https://tass.ru/obschestvo/23533769

“[…] Am 1. März fand die nächsten IAEA-Wechsel im AKW Saporischschja statt, wobei die Route zum ersten Mal durch das Gebiet der Russischen Föderation führte. Sie sollte bereits einen Monat früher auf der traditionellen Route durch ukrainisches Gebiet stattfinden, musste aber aufgrund von Provokationen durch die ukrainischen Streitkräfte zweimal verschoben werden. So griff der Feind am 12. Februar einen Fahrzeugkonvoi mit IAEA-Spezialisten und einer russischen Militäreskorte mit Drohnen und Artillerie an. Um eine Lösung zu schaffen, fanden den ganzen Februar über intensive Konsultationen statt, darunter auch ein ressortübergreifendes Treffen zwischen den Generaldirektoren der IAEA und Rosatom in Moskau. In der Folge sorgten das russische Verteidigungsministerium und Rosgwardija für die Sicherheit der Mission.”

26.03.2025

TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau

Суд вынес приговор сотруднику ЗАЭС по делу о покушении на членов МАГАТЭ [Ein Gericht verurteilte einen Mitarbeiter des AKW Sporischschja wegen Mordversuchs an IAEA-Mitgliedern], 26.03.2025

https://tass.ru/proisshestviya/23509807

“Das Militärgericht des südlichen Bezirks hat Sergej Potyng, einen Ingenieur der Abteilung für thermische Automatisierung und Messung des AKWs Saporischschja zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. Er wird beschuldigt, versucht zu haben, Mitarbeiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auf Anweisung des Militärnachrichtendienstes der Ukrane (HUR MO) zu ermorden, sagte ein Gerichtssprecher gegenüber TASS.”

Anmerkung S.R.: Es ist verwunderlich, dass die IAEA zu diesem Fall keine Stellung bezieht, obwohl der nachweislich stattgefundene Anschlag deren Mitarbeitern galt. Dieser russischen Quelle zufolge soll der Attentäter mit weitere Komplitzen auch Sapotageakte auf dem AKW-Gelände geplant haben. Dies müsste eine internationale Kommission untersuchen, allein schon, um das Leben und die Arbeit zukünftiger IAEA-Mitarbeiter solcher Missionen  nicht zu gefährden.

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 27.04.2025

Россия не получала от США предложений по ЗАЭС, заявил Лавров [Russland hat von den USA keine Vorschläge zum AKW Saporischschja erhalten, sagte Lawrow]

https://ria.ru/20250427/lavrov-2013715116.html

“Russland hat keine Vorschläge zur Übertragung des AKWs Saporischschja unter die gemeinsame Verwaltung der USA und der Ukraine erhalten», sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview mit dem Fernsehsender CBS.
«Nein, wir haben keinen solchen Vorschlag erhalten, und wenn doch, werden wir erklären, dass die Verwaltung des Kernkraftwerks Saporischschja unter der Zuständigkeit des russischen Staatskonzerns Rosatom und unter der Aufsicht von IAEA-Mitarbeitern steht, die ständig vor Ort sind und die Anlage überwachen. Abgesehen von den ständigen Versuchen der Ukraine, das Kraftwerk anzugreifen und eine nukleare Katastrophe in Europa und der Ukraine herbeizuführen, werden die Sicherheitsanforderungen in vollem Umfang erfüllt. Das AKW ist in sicheren Händen», antwortete er auf die entsprechende Frage.”

Anmerkung S.R.: Das vollständige CBS-Interview mit dem russischen Aussenministerium Sergej Lawrow vgl. unter:

Face the Nation, Russian Foreign Minister Sergey Lavrov on Face the Nation | Full Interview, 27.4.2025, https://www.youtube.com/watch?v=qIkzReERAcM

07.04.2025

ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія “Енергоатом”]:     

Перезапуск Запорізької АЕС під контролем російської федерації є небезпечним – очільник української енергогенеруючої компанії [Eine Wiederinbetriebnahme des AKW Saporischschja unter russischer Kontrolle ist gefährlich – der Leiter des ukrainischen Energieunternehmens], Kiew, 07.04.2025

https://energoatom.com.ua/news/perezapusk-zaporizkoyi-aes-pid-kontrolem-rosiiskoyi-federaciyi-je-nebezpecnim-ocilnik-ukrayinskoyi-energogeneruiucoyi-kompaniyi

“«Die Wiederinbetriebnahme des besetzten AKWs Saporischschja unter russischer Kontrolle wird gefährlich sein. Und die Ukraine wird in Friedenszeiten bis zu zwei Jahre brauchen, wenn die Kontrolle über das Kraftwerk wiederhergestellt ist», sagte der Chef der Betreibergesellschaft des riesigen Kernkraftwerks mit sechs Blöcken [Petro Kotin. …]

Russland wies darauf hin, dass es beabsichtige, diese Anlage zu behalten und wieder in Betrieb zu nehmen, ohne zu sagen, wann. Alexej Lichatschew, Chef des russischen Atombetreibers Rosatom, sagte im Februar, dass das Kraftwerk wieder in Betrieb genommen werde, wenn «die militärisch-politischen Bedingungen es erlauben».

In der Zwischenzeit hat Donald Trump Interesse daran bekundet, die Kontrolle über diese Anlage zu übernehmen, obwohl eine solche Möglichkeit als sehr unwahrscheinlich gilt. […]

Es gibt nur noch zwei Leitungen, die das AKW kalt laufen lassen: eine 750-kV-Leitung aus der Ukraine und eine weitere 330-kV-Leitung – obwohl in acht Fällen die Stromversorgung durch Beschuss unterbrochen wurde und das Atomkraftwerk auf Notstromaggregate angewiesen war.”

26.03.2025

TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau

РФ не рассматривает возможность совместного с США управления ЗАЭС [Russland zieht die Möglichkeit einer gemeinsamen Verwaltung des AKW Saporischschja mit den USA nicht in Betracht], 26.03.2025

https://tass.ru/ekonomika/23511865

“Am 25. März erklärte das russische Außenministerium, dass die Übertragung des AKW Saporischschja (ZNPP) oder der Kontrolle darüber an die Ukraine oder ein anderes Land unmöglich sei. Ein gemeinsamer Betrieb des ZNPP mit irgendeinem Staat ist ebenfalls inakzeptabel. Gleichzeitig macht es die enge Zusammenarbeit der NATO-Geheimdienste mit der Ukraine, die über ein beeindruckendes Sabotagepotenzial verfügen, unmöglich, Vertretern dieser Staaten auch nur vorübergehend Zugang zum AKW zu gewähren.”

26.03.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Energodar, 26.03.2025

Запорожская АЭС может работать без участия Украины. заявил директор [Das AKW Saporischschja kann ohne Beteiligung der Ukraine arbeiten. sagte der Leiter]

https://ria.ru/20250326/zaes-2007337839.html

“Das AKW Saporischschja kann auch ohne Beteiligung der Ukraine mit voller Kapazität betrieben werden, erklärte der Direktor des AKW, Jurij Tschernitschuk, gegenüber RIA Novosti. […] Mehrere Medien zitierten Wolodymyr Selenskyj mit der Aussage, dass das AKW Saporischschja ohne technische Ressourcen, die sich auf ukrainischem Territorium befinden, angeblich nicht mit voller Kapazität betrieben werden könne.”

26.03.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 26.03.2025

Россия никому не отдаст контроль над ЗАЭС, заявил Ульянов [Russland wird die Kontrolle über das AKW Saporischschja an niemanden abgeben, sagte Uljanow]

https://ria.ru/20250326/zaes-2007322114.html

“Das russische Außenministerium hatte zuvor erklärt, dass die Übertragung des Kernkraftwerks Saporischschja oder die Kontrolle darüber an die Ukraine oder ein anderes Land unmöglich sei, ebensowenig ein gemeinsamer Betrieb des AKWs. Das Ministerium fügte hinzu, dass die enge Zusammenarbeit der Nachrichtendienste der NATO-Länder mit der Ukraine, die über ein beeindruckendes Sabotagepotenzial verfügten, selbst den vorübergehenden Zutritt von Vertretern dieser Länder zum Kernkraftwerk Saporischschja unmöglich mache. […]

„Im Zusammenhang mit Medienberichten über eine mögliche Übergabe des AKWs Saporischschja an die Ukraine oder die Einrichtung einer gemeinsamen Kontrolle über das AKW mit der Ukraine, den Vereinigten Staaten oder internationalen Organisationen gab das russische Außenministerium eine Erklärung ab. Der Kern der Erklärung ist sehr kurz: «unter keinen Umständen», schrieb Uljanow.”

20.03.2025

Oleksij Hontscharenko  [Олексій Гончаренко], Abgeordneter des ukrainischen Parlaments, Kiew, 20.03.2025

Можу підтвердити, що Зеленський напряму запропонував Трампу нашу Запорізьку АЕС [Ich kann bestätigen, dass Selenskyj Trump direkt unser AKW Saporischschja angeboten hat]

https://t.me/oleksiihoncharenko/46154

“Er [der ukrainische Präsident W. Selenskyj] bat um Hilfe beim Wiederaufbau, aber die USA dachten nicht daran, und jetzt reden sie über alle unsere Kernkraftwerke.
Es ist eine etwas surreale Geschichte.
Erst bieten wir diese Seltenerdmetalle an, um die uns niemand gebeten hat, und jetzt die Atomkraft.
Wolodymyr Oleksandrowytsch [Selenskyj], bitte, lassen Sie uns nicht mehr mit Trump reden. Wir haben nur noch schwarze Erde.
Wenn wir so weitermachen, werden wir auch die verlieren.”

Anmerkung S.R.: Nach diesem Statement steht fest, dass es im Telefonat vom 19.03.2025 zwischen dem ukrainischen und US-amerikanischen Präsidenten tatsächlich um die ukrainischen Atomkraftwerke ging. Im Gegensatz allerdings zu westlichen Medien ging der Vorschlag zur amerikanischen Kontrolle über die ukrainischen AKWs von Kiew und nicht von Washington aus. Wenn sich das bestätigen, stünde die Unterstützung der EU-Mitglieder für die Ukraine im Zwielicht.

20.03.2025

The New York Times, USA, 20.03.2025

Trump Wants to Take Over Ukraineʼs Nuclear Plants. What Would That Mean? [Trump will die ukrainischen Kernkraftwerke übernehmen. Was würde das bedeuten?]

https://www.nytimes.com/2025/03/20/world/europe/trump-ukraine-nuclear-plants.html

“Bei einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenski in dieser Woche brachte Präsident Trump eine höchst ungewöhnliche Idee ins Spiel: Die Vereinigten Staaten könnten die Kontrolle über die ukrainischen Kernkraftwerke übernehmen. […] «Das amerikanische Eigentum an diesen Anlagen wäre der beste Schutz für diese Infrastruktur und die Unterstützung der ukrainischen Energieinfrastruktur.»”

Anmerkung S.R.: Dieser Artikel der NYT wiederholt das Narrativ anderer Medien . Er beruft sich auf die offizielle Erklärung des Weissen Hauses vom Vortag (vgl. whitehouse.gov, 19.03.2025). Doch die zitierten Auzüge der Erklärung belegt, dass nur von «Kraftwerken» (eng. «power plants» und nicht von  «Kernkraftwerken» (eng. «nuclear power plants») die Rede war. 

Quelle: The President Donald J. Trump, the White House, Briefings, Statement from Secretary Rubio and NSA Waltz on Call with Zelenskyy, 19.03.2025, https://www.whitehouse.gov/briefings-statements/2025/03/statement-from-secretary-rubio-and-nsc-waltz-on-call-with-zelenskyy/

19.03.2025

euronews.com, europäischer Nachrichtensender, Lyon, Frankreich, 19.03.2025

Trump suggests US could control Ukraine’s power plants in call with Zelenskyy [Trump schlug in einem Telefonat mit Selenskyj  vor, dass die USA die Kontrolle über die ukrainischen  Kraftwerke übernehmen  könnten]

https://www.euronews.com/my-europe/2025/03/19/trump-praises-good-call-with-zelenskyy-says-we-are-very-much-on-track

“US-Präsident Donald Trump und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj haben erklärt, dass sie am Mittwoch ein konstruktives Gespräch über einen Waffenstillstand zwischen Kiew und Moskau geführt haben, wobei das Weiße Haus andeutete, dass die USA die Kontrolle über ukrainische Kraftwerke übernehmen könnten, um deren Sicherheit zu gewährleisten.”

Das Video zum oben zitierten Beitrag: Trump suggests US could control Ukraine’s power plants in call with Zelenskyy, youtube.com, 19.03.2025

Anmerkung S.R.: Den Ausdruck «Kraftwerke» (eng. «power plants» haben viele Medien sofort als «Kernkraftwerke» (eng. «nuclear power plants») interpretiert.  So erklären sich die folgenden Schlagzeilen, auch in Bezug auf das AKW Saporischschja:

US could take over Ukrainian nuclear power plants, Donald Trump tells Volodymyr Zelenskyy, ft.com, 19.03.2025 

Trump suggests to Zelensky That U.S. Should Take Ownership of Ukrainian Power Plants, time.com, 19.3.2025

Ukraine war briefing: Trump ‘wants Zaporizhzhia power plant for US’, theguardian.com, 20.03.2025

Trump schlägt US-Übernahme ukrainischer Atomkraftwerke vor, br.de, 19.03.2025

Die Quelle berufen sich auf Trumps neues soziales Netzwerk «Social Truth». 

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 13.03.2025

Трамп заявил об обсуждении контроля над ЗАЭС в рамках Diskussion урегулирования [Trump sagt, die Gespräche über die Kontrolle des AKW Saporischschja sei Teil der Einigung]

https://ria.ru/20250313/tramp-2004860507.html

“«Es geht um ein Kraftwerk, ein sehr großes Kraftwerk. Wer bekommt das Kraftwerk und wer bekommt dies und das und so weiter», sagte Trump vor einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte vor Reportern im Weißen Haus.”

07.03.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 07.03.2025

Энергоснабжение Энергодара восстановили по временной схеме [Energodar wird mit einer vorläufigen Maßnahme wieder mit Strom versorgt]

https://ria.ru/20250307/energodar-2003578344.html

“Am 6. März meldete das Energieministerium der Region einen Unfall an einer Hochspannungsleitung, der dazu führte, dass einige Siedlungen im Norden der Region Saporischschja, darunter Energodar, eine Satellitenstadt des AKWs Saporischschja, ohne Strom waren.”

04.03.2025

Nationales Energieunternehmen UKRENERGO, private Aktiengesellschaft im Besitz des Staates, verwaltet vo Energieministerium der Ukraine.     

Звернення керівника Енергоатома Петра Котіна до працівників ЗАЕС. ЗАЕС це Україна!  [Ansprache des CEO von Energoatom, Petro Kotin, an die Mitarbeiter des AKW Saporischschja. Das AKW ZNPP gehört zur Ukraine!], 05.03.2025 

https://energoatom.com.ua/news/zvernennia-kerivnika-energoatoma-petra-kotina-do-pracivnikiv-zaes

“Vor drei Jahren, am 4. März 2022, wurde das Herzstück der ukrainischen Kernkraft, das AKW Saporischschja, von Russland besetzt. Drei Jahre lang war das größte AKW Europas das Ziel des russischen Terrors. […]

Unser AKW wird definitiv wieder unter die Kontrolle der Ukraine kommen, und Ihr werdet nach Hause zurückkehren. […] Wir werden das AKW wieder in einen normalen, sicheren Betrieb überführen.

In der Zwischenzeit helfen wir den Streitkräften weiter und halten die Energiefront!”

Anmerkung: Als genau vor drei Jahren die russischen Truppen das AKW Saporischschja besetzten, waren alle 6 Reaktorblöcke in Betrieb. Als erste Maßnahme wurde das gesamte AKW heruntergefahren. In diesem Zustand befindet sich die Anlage bis heute. Die Beweggründe Moskaus liegen im Dunklen. Es könnte sicherheitspolitische Gründe eine Rolle gespielt haben, etwa die bevorstehende militärische Konfrontation, aber auch die umstrittene Laufzeitverlängerung der alten Reaktoren. Vgl. hierzu: Thema 2022/4 Infos zum AKW Saporischschja auf dieser Website. 

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 279 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 05.03.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-279-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“«Schwierige Bedingungen haben im vergangenen Monat die jüngste Rotation von Experten erschwert und verzögert, die in den letzten Tagen sicher abgeschlossen wurde», sagte Generaldirektor Grossi in seiner schriftlichen Einführungserklärung an den Gouverneursrat der IAEA, der diese Woche seine reguläre März-Sitzung abhält.

Im Dezember wurde bei einem Drohnenangriff ein offizielles IAEA-Fahrzeug während einer Rotation schwer beschädigt, und im Februar erzwangen intensive militärische Aktivitäten die Absage der zuletzt geplanten Rotation, die Anfang des Monats schließlich abgeschlossen wurde. Das derzeitige Team des Kernkraftwerks ist das 27., seit Generaldirektor Grossi eine kontinuierliche Präsenz der IAEA an dem Standort eingerichtet hat, an dem die nukleare Sicherheit und Sicherung nach wie vor prekär ist.”

03.03.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Wien, 03.03.2025

Гросси заявил, что обсуждал маршрут ротации на ЗАЭС с Зеленским
Гросси заявил, что обсуждал по [Grossi sagte, er habe mit Selenskyj über die Rotationsstrecke im AKW Saporischschja gesprochen]

https://ria.ru/20250303/grossi-2002844370.html

“IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi besprach mit Wolodymr Selenskyj die jüngste Rotation im AKW Saporischschja (ZNPP).
Wie der Pressedienst des AKW am 1. März mitteilte, fand die jüngste Rotation der IAEA-Beobachter in der Anlage statt, wobei die Route zum ersten Mal durch das Gebiet der Russischen Föderation führte.

«Ich habe diese Frage mit Präsident Selenskyj und dem ukrainischen Außenminister besprochen, es stimmt also nicht, dass wir einseitig gehandelt haben», sagte Grossi am Montag auf einer Pressekonferenz in Wien und kommentierte damit die Aussage eines anwesenden ukrainischen Medienvertreters, wonach die Ukraine angeblich nicht über das Datum oder die Route der jüngsten Rotation entschieden und erst aus Medienberichten davon erfahren habe.
«Natürlich ist die Situation kompliziert, aber dies ist eine Ausnahme, die allein durch die Notwendigkeit, unsere Experten zu schützen, diktiert wird. Es gibt keine anderen Gründe», fügte der IAEA-Generaldirektor hinzu.”

27.02.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 278 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 27.02.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-278-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Im ukrainischen AKW Saporischschja (ZNPP) berichtete das IAEA-Team, dass die einzige verbliebene 330-Kilovolt-Stromleitung (kV) des Standorts wieder verfügbar sei, nachdem sie im Februar aufgrund nicht näher bezeichneter militärischer Aktivitäten etwa eine Woche lang ausgefallen war. Die Stromversorgung außerhalb des Standorts ist jedoch nach wie vor eine große Herausforderung.

Das IAEA-Team hörte weiterhin täglich Explosionen, darunter auch einige in der  des AKWs. Am Abend des 24. Februar hörte das Team mehrere Schüsse aus Maschinengewehren. Es wurden keine Schäden an der Stelle gemeldet.”

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 277 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 20.02.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-277-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Bei der jüngsten Störung, die die Zuverlässigkeit der Stromversorgung aus dem Netz beeinträchtigte, wurde am 11. Februar die einzige 330 Kilovolt (kV) Notstromleitung abgeschaltet und ist noch nicht vollständig wiederhergestellt. Damit ist Europas größtes KKW vollständig von seiner einzigen verbliebenen 750-kV-Leitung abhängig. Vor dem Konflikt standen dort insgesamt 10 Stromleitungen – sechs 750-kV- und vier 330-kV-Leitungen – zur Verfügung.

«Das AKW Saporischschja benötigt nach wie vor eine zuverlässige Stromversorgung für Kühlzwecke, obwohl seine sechs Reaktoren seit mehr als zwei Jahren abgeschaltet sind», sagte [IAEA-] GeneraldirektIor Grossi. «Die Verwundbarkeit der externen Machtsituation ist nach wie vor eine tiefe Quelle der Besorgnis über die nukleare Sicherheit.» […]

Das IAEA-Team vor Ort hörte am 12. Februar eine Explosion in der Nähe des Kernkraftwerks, die mit unbestätigten Berichten über einen Drohnenangriff etwa 300 Meter vom Standort entfernt zusammenfiel. Das Team hat in der vergangenen Woche immer wieder täglich andere Explosionen in unterschiedlichen Entfernungen vom Kernkraftwerk gehört. Es wurden keine Schäden an der Website gemeldet.”

15.02.2025

TASS, russische Nachrichtenagentur, Berlin

Посольство РФ обвинило Вену в замалчивании ударов ВСУ по ЗАЭС [Die russische Botschaft wirft Wien vor, die Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf das AKW Saporischschja zu vertuschen], 15.02.2025

https://tass.ru/politika/23147253

“Das österreichische Außenministerium verbreitet bewusst ukrainische Falschmeldungen, einschließlich derjenigen über den Zwischenfall im Kernkraftwerk Tschernobyl, verschweigt aber Informationen über die Angriffe der ukrainischen Streitkräfte (AFU) auf das AKW Saporischschja (ZNPP), so die russische Botschaft in Wien. […] 

«Ohne viel nachzudenken, wurde die Verantwortung für den Angriff Russland zugeschoben», heißt es im Telegrammkanal der russischen Botschaft.

Die russische diplomatische Vertretung betonte, dass die täglichen ukrainischen Angriffe auf das AKW, die von den Beobachtern der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) aufgezeichnet wurden, für die österreichischen Diplomaten «von geringem Interesse» seien. «Das ist alles, was man über die Glaubwürdigkeit des österreichischen Außenministeriums und die angebliche Neutralität Wiens wissen muss», sagte die Botschaft.“

14.02.2025

TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau

МИД РФ назвал атомные технологии в руках Зеленского угрозой мировой безопасности [Das russische Außenministerium bezeichnet die Kerntechnik in den Händen von Selenskyj als Bedrohung für die weltweite Sicherheit], 14.02.2025

https://tass.ru/politika/23144735

“Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, wies darauf hin, dass in der Nacht zum 14. Februar die Nachrichtensender über eine weitere Provokation des Kiewer Regimes berichteten, die diesmal das Kernkraftwerk Tschernobyl zum Ziel hatte. […]

Sacharowa betonte, dass diese Provokation [der ukrainischen Streitkräfte] «ein weiterer und wahrscheinlich nicht der letzte Schritt der Banderiten ist, der darauf abzielt, die nukleare und physische nukleare Sicherheit zu untergraben«. «Zu solchen Aktionen gehören: ein Anschlag auf den Kühlturm des AKW Saporischschja (ZNPP) am 11.08.2024, die von den Ukrainern zugegebene Ermordung des Leiters des Passbüros des ZNPP, A. Yu. Korotkij am 04.10.2024, der Angriff auf die Fahrzeuge des russischen Militärs und der Mitarbeiter des IAEA-Sekretariats während der Rotation im AKW Saporischschja am 10.12.2024, die Verhinderung von zwei Rotationen von Spezialisten des IAEA-Sekretariats im AKW Saporischschja am 5. und 12.02. wobei am 12.2. Artillerie, Mörser und Drohnen eingesetzt wurden), der Artilleriebeschuss der offenen Schaltanlage des AKW Saporischschja am späten Abend des 13.12.2025», zählte sie auf. – All dies könne man nicht als Unfälle oder Fehler abtun.“

14.02.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 275 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 14.02.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-275-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Kurz nach der jüngsten Zunahme der militärischen Aktivitäten in der Nähe des ukrainischen AKWs Saporischschja (ZNPP) sagte Generaldirektor Grossi, dies zeige einmal mehr, dass die nukleare Sicherheit ständig bedroht bleibe, solange der Konflikt andauert.

«Es gibt keinen Grund zur Selbstzufriedenheit, und die IAEA bleibt in höchster Alarmbereitschaft», sagte er. «Ich rufe erneut zu maximaler militärischer Zurückhaltung in der Nähe der ukrainischen Atomanlagen auf.»”

Anmerkung: Am diesem Tag soll es laut IAEA und der Ukraine Dronenangriffe auf das stillgelegte AKW Tschernobyl gegeben haben, vgl. Doku • Kiews Atomwirtschaft – AKW Tschernobyl auf dieser Website.

13.02.2025

TASS, russische Nachrichtenagentur, Moskau

Что известно о срыве ротации экспертов МАГАТЭ на Запорожской АЭС [Was ist über die Unterbrechung der Rotation der IAEA-Experten im KKW Saporischschja bekannt?], 13.02.2025

https://tass.ru/proisshestviya/23126641

“Rotation gescheitert

  • Die geplante Rotation von Experten des IAEA-Sekretariats im Kernkraftwerk Saporischschja, die aufgrund des Verschuldens der Ukraine vom 5. auf den 12. Februar verschoben wurde, ist erneut gescheitert, so die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
  • Ihr zufolge wurde der Konvoi mit russischen Militär- und IAEA-Experten bei dem Versuch, das AKW Saporischschja zu verlassen, von Drohnenangriffen und Mörserfeuer getroffen.
  • Die Experten seien nach der ukrainischen Provokation dank der russischen Soldaten in Sicherheit, sagte der Gouverneur der Region Saporischschja, Jewgenij Balizkij.
  • Die in das AKW Saporischschja zurückgekehrten Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erfüllen weiterhin die Aufgaben der Überwachung und Bewertung des Sicherheitszustands der Anlage, bis die Rotation wieder aufgenommen wird, sagte die Kommunikationsdirektorin Jewgenija Jaschina.
  • Ihr zufolge sind die Fahrzeuge, in denen sie sich während der von Kiew unterbrochenen Rotation befanden, nicht beschädigt.”

12.02.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 274 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 12.02.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-274-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Die heute geplante Rotation des Teams der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), das derzeit im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP) stationiert ist, wurde aufgrund der intensiven militärischen Aktivitäten in der Region abgesagt, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi.

Trotz schriftlicher Zusicherungen von beiden Seiten, dass die geplante Rotation sicher stattfinden könne, erwies sich die Situation als zu gefährlich für die Teams, um weiterzumachen, und die Mission wurde abgebrochen.”

07.02.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 07.02.2025

Лихачев заявил о росте риска атак ВСУ на ЗАЭС [Lichatschow sagte, das Risiko von Angriffen der ukrainischen Streitkräfte auf das AKW Saporischschja steige]

https://ria.ru/20250207/zaes-1997948736.html?in=t

“Das Risiko von Angriffen verschiedener Art auf das AKW Saporischschja durch ukrainische Truppen nimmt zu, sagte Rosatom-Chef Alexej Lichatschow.
«Meiner Meinung nach steigt das Risiko von Angriffen durch die AFU [ukrainischen Streitkräfte]. Wir sehen dies sowohl an der Zahl der abgeschossenen Drohnen und Raketen als auch an der Zahl der Artillerieangriffe auf das Gebiet, das praktisch an das KKW angrenzt, und das gibt Anlass zur Sorge», sagte er nach Gesprächen mit IAEO-Chef Rafael Grossi in Moskau.
Außerdem stehe das Personal des Kernkraftwerks unter Druck, und es gebe weiterhin Drohungen mit Terroranschlägen.
«All dies verstößt natürlich gegen die Sicherheitsgrundsätze der IAEA», betonte Lichatschow..”

06.02.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Simferopol, 06.02.2025

Рогов назвал слова Зеленского о ЗАЭС ахинеей [Rogow bezeichnete Selenskyjs Äußerungen über das AKW Saporischschja als Unsinn]

https://ria.ru/20250206/zaes-1997681926.html

“Die Erklärung von Wolodymyr Selenskyj über den Zustand des AKW Saporischschja sei Unsinn, sagte Wladimir Rogow, Vorsitzender der Kommission der Öffentlichen Kammer der Russischen Föderation für Souveränität und Ko-Vorsitzender des Koordinierungsrates für die Integration neuer Regionen. […]

Ihm zufolge verbesserten sich das Niveau und die Qualifikationen der Mitarbeiter des AKWs ständig. […]

«Auch wenn das AKW wegen der Gefahr des Beschusses durch die AFU [ukrainischen Streitkräfte] noch keinen Strom erzeugt, ist es in einem viel besseren Zustand als zu der Zeit, als es unter ukrainischer Kontrolle war. Die Kiewer Behörden haben alles aus dem Kernkraftwerk herausgepresst, ohne in seine Reparatur, Modernisierung und Entwicklung zu investieren», sagte Rogow.”

06.02.2025

ENERGOATOM, das staatliche Unternehmen der Ukraine für Nuklearenergie [uk. Державне підприємство «Національна атомна енергогенеруюча компанія “Енергоатом”]:     

ЗАЕС має бути повернена під контроль України [Das AKW Saporischschja sollte wieder unter ukrainische Kontrolle gestellt werden], 06.02.2025 

https://energoatom.com.ua/news/zaes-maje-buti-povernena-pid-kontrol-ukrayini

“Dies betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen mit IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Während der Veranstaltung, an der auch der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko und der Leiter von Energoatom Petro Kotin teilnahmen, betonte Wolodymyr Zelenskyy, wie wichtig es sei, das AKW wieder unter ukrainische Kontrolle zu bringen, und lud die Partner zur Zusammenarbeit im Energiesektor ein.”

Anmerkung: Zu dem Treffen mit dem Leiter IAEA, Rafel Grossi gibt es eine Mitteilung des ukrainischen Präsidenten. Darin heißt es u.a.: 

“Während des Treffens erörterten die Parteien ausführlich die Situation im Kernkraftwerk Saporischschja. Das Staatsoberhaupt betonte, wie wichtig es sei, das KKW wieder unter die Kontrolle der Ukraine zu bringen, und lud die Partner zur Zusammenarbeit im Energiesektor ein.


«Wir laden unsere Partner ein, mit uns in dieser Richtung zusammenzuarbeiten – es ist für beide Seiten vorteilhaft, es ist Energie, die Europa viel stärker und unsere Beziehungen zu Amerika viel vorteilhafter machen wird», so der Präsident.”

https://www.president.gov.ua/news/prezident-obgovoriv-iz-generalnim-direktorom-magate-energeti-95853

06.02.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 273 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 06.02.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-273-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja hörte das Team an den meisten Tagen mehrere Explosionen, einige davon in unmittelbarer Nähe der Anlage. Es gab keine Berichte über Schäden auf dem Gelände.

Nachdem die einzige verfügbare 750-kV-Stromleitung des KKW Zaporizhzhya am 29. Januar abgeschaltet worden war, wurde sie am 1. Februar wieder in Betrieb genommen. Damit stehen dem Standort wieder zwei externe Stromleitungen zur Verfügung – darunter eine 330-kV-Leitung -, während es vor dem Konflikt insgesamt zehn waren.”

30.01.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 272 – Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 30.01.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-272-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“«Solange dieser schreckliche Krieg andauert, wird die IAEA präsent und aktiv bleiben und sich darauf konzentrieren, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die nukleare Sicherheit unter extrem schwierigen Umständen zu unterstützen. Da die Gesamtlage nach wie vor prekär und fragil ist, bleibt unsere Arbeit dort von entscheidender Bedeutung», sagte Generaldirektor Grossi im Vorfeld des Besuchs in der ukrainischen Hauptstadt am 4. Februar.

In der vergangenen Woche haben die IAEO-Teams, die in den ukrainischen Kernkraftwerken anwesend sind, weiterhin über die anhaltenden Risiken berichtet, denen die Anlagen ausgesetzt sind, mit zahlreichen Hinweisen auf militärische Aktivitäten in der Nähe der Standorte.

Im Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP) hörte das IAEO-Team täglich Explosionen, die von außerhalb des Kraftwerks kamen, darunter heute Morgen mehrere Explosionen aus nächster Nähe. An der Anlage selbst wurden keine Schäden gemeldet.

Die einzige verbleibende 750-Kilovolt-Stromleitung (kV) des ZNPP wurde am Mittwoch aufgrund der Aktivierung eines Schutzsystems abgeschaltet, wodurch der Standort erneut von seiner einzigen verbliebenen 330-kV-Notstromleitung für den Strom abhängig ist, den er für die Reaktorkühlung und andere wichtige nukleare Sicherheitsfunktionen benötigt.”

23.01.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 23.01.2025

Врио главы Энергодара назвал атаки ВСУ на город терактом [Der amtierende Chef von Energodar bezeichnete die Angriffe der Streitkräfte der Ukraine auf die Stadt als Terroranschlag]

https://ria.ru/20250123/energodar-1995056917.html

“Der amtierende Leiter der Satellitenstadt des Kernkraftwerks Saporoschje, Energodar, Maxim Puchow, bezeichnete in einem Interview mit RIA Novosti die Angriffe der ukrainischen Truppen auf die Stadt als terroristischen Akt gegen Zivilisten.

Die Streitkräfte der Ukraine haben Energodar am Mittwoch mit Hilfe von mindestens vier Drohnen angegriffen, es gab keine Opfer oder Zerstörungen. Es ist nicht das erste Mal, dass die ukrainische Seite die Stadt mit Drohnen angreift und beschoss.”

23.01.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 271– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 23.01.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-271-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Das Team der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), das im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP) stationiert ist, hat in der vergangenen Woche häufige Explosionen von außerhalb des Standorts gehört, was die anhaltenden Gefahren für die nukleare Sicherheit während des militärischen Konflikts weiter unterstreicht, sagte Generaldirektor Rafael Mariano Grossi heute.

Das Team berichtete, dass es in den letzten Tagen mehrere Fälle solcher militärischer Aktivitäten in unterschiedlichen Entfernungen vom ZNPP gehört habe. An der Anlage selbst wurden keine Schäden gemeldet. Obwohl das Geräusch von Militäraktionen in der Nähe seit der Einrichtung einer kontinuierlichen Präsenz der IAEO im September 2022 auf dem Kernkraftwerk an der Tagesordnung ist, ist es in den letzten Wochen praktisch täglich passiert.”

15.01.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 15.01.2025

Санкции США против Запорожской АЭС не скажутся на ее работе [Die US-Sanktionen gegen das Kernkraftwerk Saporischschja werden dessen Betrieb nicht beeinträchtigen]

https://ria.ru/20250115/aes-1993902734.html

“Die von den Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen gegen das AKW Saporischschja werden dessen Arbeit nicht beeinträchtigen, sagte Jevgenia Jaschina, Kommunikationsdirektorin des Kernkraftwerks, gegenüber RIA Novosti.”

06.01.2025

RIA Novosti, russisches Nachrichtenportal, Moskau, 06.01.2025

МИД призвал мир к реакции на атаки Киева на объекты ядерной инфраструктуры [Das Außenministerium appelliert an die Welt, auf die Angriffe Kiews auf nukleare Infrastruktureinrichtungen zu reagieren], 06.01.2025

https://ria.ru/20250106/mid-1992683303.html

“Moskau fordert die internationale Gemeinschaft, einschließlich der IAEA, auf, die Angriffe Kiews auf Energodar und das AKW Saporischschja zu verurteilen, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.”

Anmerkung: IAEA-Generaldirektor Grossi. hatte tags zuvor die Angriffe verurteilt, ohne in diesem Fall die ukrainische Armee als Agressor zu nennen (siehe unten). 

05.01.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 269– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 05.01.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-269-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Mitarbeiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) berichteten, dass sie heute laute Explosionen in der Nähe des ukrainischen AKWs Saporischschja gehört haben, die mit Berichten über einen Drohnenangriff auf das Ausbildungszentrum des Kraftwerks zusammenfielen, was eine weitere Bedrohung für die nukleare Sicherheit in Europas größtem Kernkraftwerk darstellt, so Generaldirektor Rafael Mariano Grossi. […] 

Das ISAMZ-Team berichtete, dass die Intensität der militärischen Aktivitäten in der Nähe des größten europäischen Kernkraftwerks – einschließlich mehrerer Explosionen in verschiedenen Entfernungen vom Standort – in den letzten 24 Stunden zugenommen hat. «Ein Angriff auf irgendein Atomkraftwerk ist völlig inakzeptabel», erklärte Generaldirektor Grossi.”

03.01.2025

TASS, russische Nachrichtenagentur, Energodar, Region Saporischschja

Директор ЗАЭС назвал отключение линий энергоснабжения одним из основных рисков [Der Direktor des AKWs bezeichnete die Unterbrechung der Stromversorgungsleitungen als eines der Hauptrisiken], 03.01.2025

https://tass.ru/ekonomika/22816187

“Die Abschaltung der beiden verbleibenden der vier Hochspannungsleitungen des AKW Saporischschja (ZNPP) ist eines der Hauptrisiken für die Sicherheit des Kraftwerks. Dies erklärte der Direktor des Kernkraftwerks Jurij Tschernitschuk in einem Interview mit der TASS.

Die Backup-Hochspannungsleitungen von 330 kV [Kilovolt] «Ferrosplawnaya-1» und 750 kV [Kilovolt]«Dniprowskaja», die den Eigenbedarf des AKW Saporischschja decken, werden regelmäßig abgeschaltet. Beide Leitungen  stammen aus dem von Kiew kontrollierten Gebiet. Früher waren sie dafür ausgelegt, den vom AKW erzeugten Strom an die Verbraucher weiterzugeben. Da das AKW seit mehr als zwei Jahren keinen Strom mehr erzeugt, kann es sich nicht selbst mit Energie versorgen.

«Was passiert, wenn sich beide ausschalten? Im Jahr 2022 haben wir acht sogenannte Blackouts erlebt. Dabei handelt es sich um einen vollständigen Ausfall der externen Stromversorgung, bei dem das AKW auf die Deckung des Eigenbedarfs durch Notstromdieselgeneratoren umstellte, die speziell für Notfälle ausgelegt sind  […]», sagte Tschernitschuk.

Der Direktor des AKW betonte, dass diese Situation aufgrund der begrenzten Kraftstoffreserven und der Komplexität der Kraftstoffversorgungssysteme während des ukrainischen Beschusses gefährlich ist. […]”

02.01.2025

Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)

Update 268– Erklärung des Generaldirektors der IAEA zur Lage in der Ukraine, 02.01.2025

https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-268-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine

“Die jüngsten Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur, darunter ein Großangriff am 25. Dezember, bei dem einige Reaktorblöcke der drei in Betrieb befindlichen Kraftwerke des Landes erneut für mehrere Stunden ihre Betriebsleistung drosseln mussten, haben die Stabilität des ukrainischen Stromnetzes verringert. Alle betroffenen Reaktorblöcke kehrten anschließend auf die volle Nennleistung zurück.

Während ihrer achttägigen Mission vom 16. bis 23. Dezember sammelten IAEA-Experten technische Informationen über sieben Umspannwerke, die für den sicheren Betrieb der ukrainischen AKWs Chmelnyzkyj, Riwne und Südukraine von entscheidender Bedeutung sind. […]

Das [IAEA]Team des AKWs [Saporischschja] berichtet weiterhin, dass es militärische Aktivitäten in der Nähe des Kraftwerks gehört hat. Das ISAMZ-Team berichtete, dass es in den letzten Tagen Explosionen in verschiedenen Entfernungen vom größten ukrainischen [von Russland besetzten] AKWs gehört habe. Dem Kernkraftwerk wurden keine Schäden gemeldet.”